Die Aktion von Sepp Rothwangl (siehe Info
491) rief von den katholischen Fundis entsprechende Aktionen der christlichen
Feindesliebe hervor. In der Bibel steht zwar ( Lk 27-29): "Liebet eure Feinde; tut Gutes denen
die euch hassen; segnet die, die euch verfluchen, betet für die, die euch misshandeln.
Dem, der dich auf die Wange schlägt, halte auch die andere hin". Dass jemand
gewichtige Gründe dafür haben kann, die christkatholische Kirche nicht zu lieben,
kommt in der Bibel nicht vor. Im realen Leben kommt es nicht vor, dass die christkatholische
Kirche solche "Feinde" liebt oder gar die andere Wange hinhält, wenn
sie einen Schlag der Kritik abgefangen hat.
Man reagiert christkatholisch aggressiv. Der steirische BZÖ-Chef
Gerald Grosz fordert die sofortige Entfernung der Tafeln und ruft nach der Staatsgewalt:
"Diese Aktion ist nicht nur zutiefst geschmacklos, sondern schlichtweg
abartig und menschenrechtswidrig. Diese Verbotstafel für Geistliche und gläubige
Christen erinnert in erschütternder Art und Weise an andere hetzerische Tafeln
der Vergangenheit wie beispielsweise 'Kauft nicht bei Juden ein'. Hier liegt
der Tatbestand der Verhetzung auf der Hand, die Staatsanwaltschaft hat
von sich aus tätig zu werden. Der Tatbestand der Verhetzung ist erfüllt und
ich fordere die Justiz auf, mit derselben Vehemenz vorzugehen, wie bei anderen
medial bekannt gewordenen Delikten der letzten Jahre". Von Grosz und seinem
Parteifreund, dem fanatischen katholischen Extremisten, Ewald Stadler wurde
am 18. 5. tatsächlich Anzeige wegen "Verhetzung" eingebracht.
Der Aufruf
von Rothwangl "lasst Euch nicht katholisch schänden" ist also dasselbe
wie "kauft nicht bei Juden". Rothwangl hetzt also gegen katholische Kinderschänder genauso wie einstens
die Nazis gegen die Juden. Aber das BZÖ schützt die Menschenrechte von klerikalen
Kinderschändern!
Von katholischer Seite (kath.net) wurde der Schwachsinn des BZÖ-Politikers mit
Genuss zitiert.
Liebe Christen, Eure Feinde habt Ihr eh noch nie
geliebt, aber Eure Feinde einsperren oder sonst wie zu bestrafen, das gelingt
Euch heute nimmer so leicht, die Zeiten der katholischen weltlichen Allmacht
sind vorbei, auch rechtsrechte Parteien wie BZÖ und FPÖ werden die Zeiten der
hl. Inquisition nicht mehr zurückholen können.
PS: Wie das BZÖ-Anzeigenabenteuer
endete, siehe Info Nr. 498.