Dass in Europa die Menschen von Generation zu Generation immer säkularer
werden, hat offenbar auch einen direkten Zusammenhang zu den hier beschriebenen
Verhältnissen. Siehe oben, "Kleinkinder vertrauen auf die Worte von
Erwachsenen". Früher gab's kein (oder recht wenig) TV und die Großmutter
erzählte den Enkeln von Gott. Die Kinder merkten sich das Gottes-Logo und blieben
treue Religionskunden, auch über Erstkommunion und Firmung, bzw. Konfirmation,
hinaus.
Die von Gott erzählenden Omas sind inzwischen Raritäten geworden,
CocaCola und Co sind unter den Kleinkindern bekannter als Jesus. Die
Bekanntheit von Markenartikel unter Kleinkindern ist zwar nicht unbedingt eine
Errungenschaft, aber doch eine deutliche Verbesserung im Vergleich zur religiösen
Benebelung. Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sind Eis und Brotaufstriche
auf Erden lieber als die Werbeversprechen für Eis und Brotaufstrich beim Jesus
im jenseitigen Paradies.
Aber abseits von jeder Ironie: der obige Auszug aus dem Konsument-Artikel
beschreibt einfach einen psychologischen Sachverhalt. In früheren Zeiten
basierten auf diesen Sachverhalten die religiösen Traditionen, heute bringt
die kapitalistische Werbewirtschaft ihre Botschaften auf dieser Linie unters
junge Volk und damit die Religion aus dem Geschäft.
Und dagegen hilft
auch keine Neuevangelisierung irgendwas!