Papstkritik verletzt Religionsgefühle

Wie aus deutschen Medien am 9. und 10. 8. 2011 zu entnehmen war, wurde der deutsche Bundestagsabgeordneten Till Seiler (Bündnis 90/Die Grünen) in diesen Tagen in Freiburg auffällig durch seine Abneigung gegen Papst Ratzinger und dessen Deutschlandvisite.

Till Seiler ist einer der Unterstützer des Aktionsbündnisses "Freiburg ohne Papst". Nicht willkommen ist Ratzinger den Unterzeichnern eines Protestaufrufes gegen die Papstvisite wegen der päpstlichen inhumanen Ideologie und irrationalen Politik, wegen des die Gesundheit von Millionen von Menschen gefährdenden Kondomverbots, wegen der katholischen Frauendiskriminierung, wegen der katholischen Sexualmoral und der grundlegenden Menschenrechten widersprechenden Ablehnung von Homosexualität. Unterzeichnet haben den Aufruf bisher u.a. Uta Ranke-Heinemann, Theologin und Tochter des ehemaligen Bundespräsidenten Gustav Heinemann, Klaus Theweleit, Literaturwissenschaftler und Kulturtheoretiker, Ralf König, schwuler katholischer Comic-Zeichner, Lutz van Dijk, Autor und Pädagoge, und eben auch der Konstanzer grüne Bundestagsabgeordnete und bekennende Homosexuelle Till Seiler.

Frauenemanzipation? Das geht doch gar nicht! Die Lehre des Apostel Paulus ist völlig eindeutig, in 1. Kor 14,34-35 legte Paulus klar dar: "Wie in allen Gemeinden der Heiligen sollen die Frauen in den Gemeindeversammlungen schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden, sondern sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz sagt. Wenn sie aber etwas lernen wollen, so sollen sie zu Hause ihre Männer befragen. Schändlich ist es nämlich für die Frau, in der Gemeindeversammlung zu reden."

Und die Homosexualität ist ebenfalls in der Bibel völlig eindeutig geregelt, im 3. Buch Mose (18,22) heißt es: "Du darfst nicht mit einem Manne liegen, wie man bei einer Frau liegt, das ist ein Gräuel." Und auf solche Gräuel stand die göttliche Todesstrafe (18, 29: "Denn welche diese Gräuel tun, deren Seelen sollen ausgerottet werden von ihrem Volk").

Es ist somit völlig klar: so geht das nicht, weil die religiösen Gefühle der CDU-Gemeinderatsfraktion in Konstanz wurden durch die Proteste und Forderungen der Papstfeinde schwer verletzt!

Die CDUler haben wahrhaftig einen Brief geschrieben, einen Brief, in welchem sie diese Verletzung ihrer religiösen Gefühle beklagen!
Sie richteten ihr Schreiben an den grünen Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Winfried Kretschmann, und forderten von diesem ein klares Wort an seinen Parteifreund Till Seiler! Dieser Kretschmann ist nämlich selber ein sehr eifriger Katholerer, er ist Mitglied im Freiburger Diözesanrat und sitzt im Zentralkomitee deutscher Katholiken. In seiner rebellischen 68er-Jugendzeit war er allerdings im Kommunistischen Bund Westdeutschland, einer der vielen stalinistisch-maoistischen Kleingruppen, aktiv, im Älterwerden tauschte er dann die Götter Stalin & Mao wieder gegen den dreifaltigen katholischen Gott zurück und ist jetzt wie geschaffen dafür, nach CDU-Wünschen den grünen Abgeordneten Till Seiler zu beißen oder zumindest lautstark zu verbellen. Man kann gespannt sein, welche skurrile Geschichtchen im Zusammenhang mit der deutschen Papstvisite im September noch auftauchen werden! Aber man kann zu der obigen Geschichte jedenfalls festhalten: die religiösen Gefühle der Konstanzer CDU sind bibelfest!

Hier zum Thema Homosexualität und katholische Kirche noch ein ZDF-Beitrag mit dem katholische Theologen David Berger, der sich heuer öffentlich zu seiner Homosexualität bekannt und damit ein hohes katholisches Tabu verletzt hat ..