Stadt Wien muss Papstkreuz erhalten

1983 war im Wiener Donaupark anlässlich einer dort abgehaltenen Freiluftmesse mit Papst Wojtyla ein 56 Tonnen schweres Metallkreuz aufgestellt worden. Kleiner und billiger ist es wohl nicht gegangen. Dieses Eisentrumm, das ursprünglich alsbald wieder abgebaut hätte werden sollen, bleib dann doch stehen und rostete vor sich hin. Schließlich war so baufällig geworden, dass es abgetragen werden musste. 2010 presste die Diözese dem Bürgermeister Häupl (SPÖ) eine Wiedererrichtung des Kreuzes in einer wetterfesteren Ausführung ab. Bürgermeister Häupl, ein volkstümlicher Opportunisten, der vermutlich vermeinte ein neues Papstkreuz fördere seine Beliebtheit beim schwarzen Wählervolk, verpflichtete die Gemeinde die Hälfte der Kosten zu übernehmen, der Abriss und der Neubau wurden ohne Bauverhandlung abgeführt. Wieviel dieser Blödsinn nun tatsächlich die Öffentlichkeit kostet, ist noch nicht klar, ursprünglich waren Kosten von 400.000 Euro, also in echtem Geld 5,5 Millionen Schilling, genannt worden.

Und jetzt der Schlussgag: "Nach der Gesamtrenovierung werde das Papstkreuz der Stadt Wien einschließlich der Erhaltungspflicht übertragen, weil es sich auf einem öffentlichen Platz befinde", so der Baudirektor der Diözese. Das ist der Gipfelpunkt sozialdemokratischer Dummheit und katholischer Niedertracht. Bei den Wiener Wahlen 2010 hat übrigens die SPÖ 4.75 % verloren, die ÖVP 4,78 %. Aus der katholischen Kirche sind 2010 in Wien 25.314 Personen ausgetreten. Die Papstkreuzerneuerung brachte niemandem was. Siehe zu diesem Thema auch Info 661.