In Deutschland und Österreich haben sich des Öfteren auch brav romtreue
Kleriker in Sachen der Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene dahingehend
geäußert, dass man sich diesbezüglich neue Wege überlegen könnte. Der deutsche
Oberbischof Zollitsch meinte vor dem Papstbesuch im September 2011, "dass
wir in der Frage der wiederverheirateten Geschiedenen weiterkommen werden",
sein österreichischer Kollege Schönborn ließ in der Diskussion mit der rebellischen
Pfarrerinitiative anklingen, dass es einen "seelsorglichen Weg" für
Situationen gebe, wenn es um "schuldlos" Geschiedene gehe.
Jetzt
im Dezember ließ der Herr Papst die Sache klarstellen. Der Vatikan veröffentlichte
eine Stellungnahme Ratzingers aus dem Jahr 1998 wieder, in der Einwände
"gegen die kirchliche Lehre über den Kommunionempfang von wiederverheirateten
Geschiedenen" zurückgewiesen werden, denn was Gott verbunden habe,
das dürfe der Mensch nicht trennen, nur so könne "die Ehe der gottgegebenen
Berufung zur Liebe und der menschlichen Würde voll gerecht und zum Zeichen der
unbedingten Bundesliebe Gottes, das heißt zum Sakrament, werden".
Was wenig überraschend ist. Die Verabreichung des Herrenleibes an wiederverheiratete
Geschiedene ist eindeutig verboten, weil sie beständig
in schwerer Sünde leben und solche Sünder den HErrn nicht verspeisen dürfen,
ganz klar geregelt im Katechismus §1650: "Falls Geschiedene zivil wiederverheiratet
sind, befinden sie sich in einer Situation, die dem Gesetze Gottes objektiv
widerspricht. Darum dürfen sie, solange diese Situation andauert, nicht die
Kommunion empfangen (..) Die Aussöhnung durch das Bußsakrament kann nur solchen
gewährt werden, die es bereuen, das Zeichen des Bundes und der Treue zu Christus
verletzt zu haben, und sich verpflichten, in vollständiger Enthaltsamkeit zu
leben."
Ein Zollitsch und ein Schönborn können das nicht ändern. Geschiedene
Katholiken dürfen nicht in "wilder Ehe" mit neuen Partnern leben und
sich nicht zivil wiederverheiraten, weil geschlechtlich verkehren dürfen Katholiken
nur in katholischer Ehe, alles andere ist schwer sündhaft und schwer sündhafte
Leute bekommen keinen Jesus zum Essen. Die katholische Unbarmherzigkeit steht
fest gemauert auf katholischem Urgrund. Alles klar!
Daher ein ganz banaler Atheistentipp dazu: Es
ist jede/r
selber schuld, wenn er/sie katholisch ist. Wenn wer den christlichen
Gott unbedingt braucht, den bekommt man auch bei den Protestanten, dort ist die
Ehe kein Sakrament und Scheidung und Wiederverehelichung sind keine Sünden.
PS:
Ich wurde von einem Sitebesucher hingewiesen, dass dieser "Atheistentipp"
fehlerhaft ist: "Die Protestanten essen nicht wirklich das Fleisch des Herrn, es wird da ja
nichts verwandelt wie bei den Katholen. Wenn du also überzeugter Kathole bist,
bleibt dir nichts anderes übrig, als eben in eine andere Kirche zu gehen."
Es gäbe schließlich auch "fortschrittliche" katholische Geistliche, die
trotz des Verbotes den Leib des Herrn an solche Sünder weitergeben.
Ein berechtigter
Einwand, weil die katholische "Wandlung" der Hostienoblate in den
"wahren Leib Jesu" kennen die Protestanten ja nicht.
Andererseits
heißt es im "Kleinen Katechismus" §176: Was muss man tun, um würdig
zu kommunizieren? Um würdig zu kommunizieren, muss man sich gut vorbereiten,
sowohl der Seele als auch dem Leibe nach. §177: Wie muss man sich der Seele
nach vorbereiten? Man muss frei sein von jeder schweren Sünde. Wer sich einer
schweren Sünde bewusst ist, muss zuerst gut beichten. Über die lässlichen Sünden
erweckt man eine Reue. Eine unwürdige Kommunion ist ein großes Unglück!
Geschlechtsverkehr
in einer nichtkatholischen Ehe ist aber - siehe oben - eine schwere Sünde, das
kann so ein armer "fortschrittlicher" Priester auch nicht abschaffen,
der sündigt selber, wenn er sowas tut!
Für die strenggläubigen katholischen
wiederverheirateten Geschiedenen gibt's dann keine Gnade vor den Augen des HErrn.
Vielleicht sollten sich in solchen Fällen die Männer kastrieren lassen und es
die Frauen mit Gurken versuchen? Dann könnten brave Katholiken ja enthaltsam
zusammenleben. Oder man versucht es mit einer Religionsentwöhnungskur?