Damit schließt auch der Profil-Journalist Robert Treichler in der Profil-Ausgabe vom 22. April 2012 in einem Artikel über den norwegischen Massenmörder Breivik. Im Leitartikel "Die Stimme Eurabiens" rechnet er vollständig mit der Breivik-Ideologie ab und mit jedweder denkmöglichen sonstigen Kritik an der islamischen Ideologie. Weil all das, was irgendwer dem Islam und seinen Anhängern vorwerfen könnte, darf nicht sein und kann darum nicht sein.
Die exponentielle
Zunahme der muslimischen Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten basiert auf
einer Hochrechnung, die abnehmende Geburtenraten bei Muslimen und die Säkularisierung
außer Acht lässt.
Somit: wenn etwa in Österreich Nichtmuslime zurzeit 1,3 Kinder haben und
muslimische Frauen vier, dann hat das demografisch keinerlei Folgen, weil 2029
kann das ja anders sein.
Die Masseneinwanderung
im Anschluss an die arabische Revolution, vor der unter anderem Le Pen im profil-Interview
(Nr. 11/2011) warnte, blieb aus.
Masseneinwanderungen aus dem Islambereich hat es also überhaupt nie gegeben.
Dass die Integrationsdebatte
in 20 Jahren erledigt sei, weil "auf der Straße dann Türkisch gesprochen"
werde, glaubt nur Henryk M. Broder, der deutsche Meister der Islam-Panikattacken.
Sprachprobleme im Bereich der türkischen Einwanderung sind also eine reine Erfindung.
Was sich ja auch vor kurzem zeigte: Als Staatssekretär Kurz seinen Plan vorstellte,
gut integrierte Migrantinnen in Haushalte zu schicken, wo es diesbezüglich Probleme
gibt, wurde in den ORF-Nachrichten in einer einzigen Sendung gesagt, diese Maßnahme
bezöge sich hauptsächlich auf türkische Familien. Dann gab's für das Problem
keine spezielle Zielgruppe mehr. Weil das hat sich alles eh bloß der Henryk
M. Broder ausgedacht.
Für islamischen Einfluss
auf die heimische Gesetzgebung gibt es keinerlei Indiz.
Dass immer wieder versucht wird, innerhalb der islamischen Parallelwelt,
Elemente der Scharia einzubauen und dass das inzwischen auch schon zu schweren
negativen Auswirkungen geführt hat, siehe zum Beispiel Scharia-"Recht"
in Deutschland oder Info Nr.
71 oder Alice Schwarzer,
davon weiß der Herr Treichler nix, darum gibt's keinerlei Indizien.
Radikale Positionen,
die der gesamten muslimischen Bevölkerung untergeschoben werden, sind bei genauem
Hinsehen Meinungen völlig irrelevanter Kleinstgruppierungen.
Die deutschen Salafisten sind eine völlig irrelevante Kleingruppe, ebenso die
faschistoiden "Grauen Wölfe", die Allah und das Türkentum hochhalten
und die's zu Zehntausenden gibt.
Burkas, Zwangsehen,
Ehrenmorde und dergleichen sind ähnlich rar, und nichts deutet auf einen Anstieg
dieser Phänomene hin.
In Sachen Zwangsehen siehe Zwangsverheiratung
zwischen empirischer Realität und ideologischer Verdunkelung -
der Herr Treichler hat sich damit nie befasst, darum sind diese Dinge völlig
rar.
Dass die Muslime
die Gesamtbevölkerung intellektuell in den Abgrund reißen, wird Buchautor Thilo
Sarrazin ("Deutschland schafft sich ab") auch anhand der nächsten
zehn PISA-Studien nicht belegen können.
In den PISA-Studien gab's also keine Unterschiede zwischen Kindern aus Migrantenfamilien
mit Islamhintergrund und solchen ohne?
Dass Scharia-Gerichte
in Europa die staatliche Justiz ersetzen, hat sich Wilders bloß so ausgedacht.
Nur ausgedacht! Alles nicht wahr! Siehe nochmals Scharia-"Recht"
in Deutschland.
Die Verteilung von
Koran-Ausgaben in deutschen Städten hatte kulturell in etwa die Sprengkraft
der Veröffentlichung des ÖVP-Liederbuchs "Sing mit uns".
Da hat er vielleicht recht. Es werden die Konvertierungen durch die Islamverteilung
nicht mehr steigen wie die Zahl der ÖVP-Mitglieder durch eine Liederbuchverteilung.
Dass jedoch damit die militanten Salafisten sozusagen verkünden wollen, der
extremistische Islam gehört zu Deutschland, solche Vermutungen stellt ein Herr
Treichler natürlich nicht an, weil die Salafisten sind ja irrelevant.
Und schließlich zur
Islamisierung des christlich geprägten Alltags: Osterhase und Weihnachtsmann
sind wohlauf.
Der Osterhase hat nichts mit dem Christentum zu tun und der Weihnachtsmann ist
eine Erfindung von Coca Cola. Dass sich Europa aus den Klauen des Christentums
zunehmend befreit, ist also keine Errungenschaft und ein deutliches Mehr vormoderne
Religion braucht dieser Kontinent. Weil der Islam bereichert das aufgeklärte
Europa kulturell! Weil wir dürfen am Islammodell dann bestaunen, wie es hier
vor der Aufklärung war.
Nicht geschrieben hat Herr Treichler, dass jeder
Islamkritiker ein potentieller Attentäter oder zumindest FPÖ-Wähler sei. Aber
aus dem Kontext seines Artikels ergibt sich das zwangsläufig. So einfach ist
die Welt in den mit umgedrehten Vorurteilen zugepflasterten Gehirnen von Philoislamisten.
Jedwede Kritik am Islam ist völlig unberechtigt! Und wenn sie einmal ausnahmsweise
berechtigt ist, dann hat der konkrete Tatbestand bestimmt nichts mit dem Islam
zu tun. Merkt Euch das!