Die katholische Kirche hat ihre Prinzipien. Fest gemauert in der Erde
steht die Form in Stein gemeißelt. Vor 500 Jahren gab es einen Aufstand. Die
Reformation wandte sich gegen die katholische Unterdrückung und Ausbeutung,
der Protestantismus war so eine Art Frühform des Säkularismus. Nach langen Kriegen
und Millionen Toten bestimmte der jeweilige Landesherr den Glauben seiner Untertanen.
Auch Österreich war protestantisch geworden und wurde mit brutaler Gewalt wieder
katholisch gemacht. Die katholische Herrschaft war die Frühform des Faschismus.
Noch bis weit ins 20. Jahrhundert blieb diese Herrschaft zumindest partiell
aufrecht.
Heute leben wir in einer säkularen Gesellschaft, praktizierende
Christen sind eine Minderheit, die in der Allgemeinheit meist gar nicht mehr
richtig wahrgenommen wird. Aber es wird immer noch so getan, als hätte die
christkatholische Religion gesellschaftliche Bedeutung.
Darum wird beharrlich gefordert, religionsfreie SchülerInnen hätten zwangsweise
einen - möglichst von Religionslehrkräften abgehaltenen - Ethikunterricht zu
besuchen, dessen Inhalt wiederum unter eifriger Mitwirkung von Theologen gestaltet
wird.
Worauf die säkulare Antwort lautet: so einen Ethikunterricht
könne es nur für alle SchülerInnen geben und nicht nur für die, die keinen Religionsunterricht
besuchen. Was aktuell die zweitgrößte Christenpartei, die ÖVP (die größte
Christenpartei ist die Abendland-in-Christenhand-FPÖ), selber massiv unterstützt.
Ja, liebe ÖVP! Schickt Eure Funktionäre in einen Ethikkurs, im Religionsunterricht
wurden sie mutmaßlich zu katholisch ausgebildet: zu Heuchlern, Pharisäern und
in der Vollendung daraus zu Korruptionisten!
Hoppala: natürlich gilt die
Unschuldsvermutung ...