So lautete eine Überschrift in der "Kleinen Zeitung" vom 16.1.2011.
Im Artikel hieß es dann u.a.: "Zwischen christlicher Nächstenliebe und
beinharter Immobilien-Spekulation - die Welt des Douglas Fernando (55), Theologe
und Reininghaus-Investor. Dr. Fernando ist eine Erscheinung. Er kommt nicht
zum Termin, er erscheint", erzählen seine Geschäftspartner. Am Montag ist
er in Graz erschienen. Aus heiterem Himmel. Gerade als Reininghaus-Chefverhandler
Stadtrat Gerhard Rüsch dachte, er hätte den Deal in trockenen Tüchern, schnappte
der in Sri Lanka geborene Manager der Stadt das 54,5 Hektar große Areal vor
der Nase weg. Im Rathaus predigte Fernando vor einem Dutzend verdutzter Journalisten
salbungsvoll: "Wir sollen nicht streiten, sondern handeln. Wir sind
doch alle Christen." VP-Bürgermeister Siegfried Nagl zeigte sich bemüht
begeistert. Grazer Politiker googeln seither nervös einen Namen und fragen sich
doch ein wenig ratlos: Wer ist Douglas Fernando?
Der 55-jährige Theologe
ist vor allem kein Mann, der sich mit Kinkerlitzchen aufhalten will: 'Zeit ist
Geld.' Allein in Österreich hat er 15 Geschäftsführungen inne und ist Vorstand
des Petruswerks. Umwege interessieren ihn nicht, Umsetzungen schon eher. Im
Namen und als Geschäftspartner des Ordens der Unbeschuhten Karmeliten zielt
er auf Profit ab: Dieser geht an die 'Karmel Missionsstiftung - Dr. Fernando',
die Kinderheime in der Dritten Welt errichtet. Der Name des Immobilien-Konzerns
erinnert an die heilige Teresa von Avila, Ordensgründerin der Unbeschuhten Karmelitinnen
aus dem 16. Jahrhundert. (..) Das Immobilienvermögen ist beachtlich. In Deutschland
steht laut Fernando eine halbe Milliarde Euro zu Buche. In Österreich seien
es 90 bis 100 Millionen. Der Theologe macht seine Geschäfte im kirchlichen Umfeld.
2004 kaufte er dem Erzbistum Berlin das Petruswerk ab. Rechtsstreit über strittige
Millionen inklusive. Fernando tat es "leid, dass ich meine Kirche klagen
muss". Heute sagt er: Er habe das mit Recht und Erfolg getan. Artikel in
deutschen Zeitungen belegen, das Erzbistum hadert damit, dass Fernandos Petruswerk
christliche Werte vor sich herträgt und der Eindruck entsteht, es handle sich
um eine kirchliche Firma.
Aus den OÖNachrichten vom 22.11.2012:
"(..) Die in Schieflage geratene Petruswerk-Gruppe des Investors Douglas
Fernando mit Sitz in Linz bereitet den Verantwortlichen eines Großprojekts in
Puch bei Salzburg massive Sorgen. 'Es ist eine Katastrophe', sagt der Bürgermeister
Helmut Klose."
Und am 24.11. hieß es in den OÖN u.a.: "Das
Petruswerk des Investors Fernando hat in den Jahren 2008/09 Arev, Aktivbau und
deren Mutterfirma Koop von Weilhartner, Josef Seifried, der Diözese Linz und
Mitarbeitern übernommen. 18 Millionen Euro sind damals geflossen. Wie berichtet,
ging Aktivbau kürzlich pleite. Arev wurde an zwei Manager verkauft. Dem Vernehmen
nach war die Lage dort auch ernst. Fernando hat bei Geschäftspartnern Vertrauen
eingebüßt, die Mitarbeiterfluktuation war seit seinem Einstieg hoch. Bis 2008
seien die Firmen absolut gesund gewesen, sagt Weilhartner: 'Es gab keine offenen
Forderungen von Gläubigern, motivierte Mitarbeiter und bestes Einvernehmen mit
Banken, Auftraggebern und -nehmern.' Fernando habe seine Zusagen, frisches Kapital
einzubringen, Personalentwicklung aktiv weiter zu betreiben und die Führungskräfte
in Unternehmensentscheidungen einzubinden, nicht eingehalten. Innerhalb weniger
Monate sei Fernandos "ruinöses Werken" und die Brüskierung von Geschäftspartnern
spürbar geworden. Bis 2009 seien Weilhartner und Seifried bereit gewesen, die
Gesellschaft weiter zu führen. 'Dann konnten wir das rufschädigende Agieren
von Fernando nicht mehr mittragen'. (..)"
Schaut also so aus,
als habe ein Theologe als christlicher Unternehmer besonders in christlicher
Wirtschaftstradition agiert ...