Der Anti-Islam"rassismus"

Die beliebte Hetze, Islamkritik sei "Rassismus", brachte der türkische Regierungschef Erdogan auf dem am 27. und 28. 2. 2013 in Wien tagenden 5. globalen Forums der UNO-Unterorganisation "Allianz der Zivilisationen" vor. Laut eines Berichtes in der "Presse" konstatierte er "Anstieg von Rassismus in Europa" sowie eine "Schmähung" von Muslimen. "Muslime dürfen nicht beleidigt werden", Islamophobie sei ebenso ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie Faschismus, Antisemitismus und Zionismus.

Die Verbindung von Islamkritik mit Rassismus wird von den islamistischen Zensurpredigern ständig verwendet, weil man weiß, dass damit in westlichen Gesellschaften ein schlechtes Gewissen hervorrufen kann. Der Islam ist trotzdem keine Rasse, sondern eine Religion, die trachtet, den Alltag der Menschen tatsächlich vollständig ihren Lehren zu unterwerfen. Das zu kritisieren, soll hinkünftig  als Verbrechen gelten.

Über die Plattform "Allianz der Zivilisationen" versuchen seit 2005 die in der "Organisation für Islamische Zusammenarbeit" (OIC) zusammengeschlossenen Islamstaaten den westlichen Staaten ein gesetzliches Verbot der Verletzung religiöser Gefühle
(speziell derer von Muslimen) einzureden. Wobei sie damit in christlich-religiösen Kreisen des öfteren schon Zustimmung ausgelöst haben, da man dort auch gerne die Argumentationen von Atheisten und Freidenkern als Blasphemie unter Strafe stellen möchte.

Die Folgen davon wären klar: auch in westlichen Staaten säße dann ein Salman Rushdie hinter Gittern, ein Kurt Westergaard dürfte keine Mohammed-Karikaturen mehr zeichnen und die Satire-Zeitschriften "Titanic" und "Charlie Hebdo" würden verboten.

Behalten wir diese "Allianz der Zivilisationen" scharf im Auge: dort sammeln sich unter dem Vorwand einer weltoffenen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Religionen Reaktionäre, die Religionskritik weltweit kriminalisieren möchten. Nur tritt man meist nicht so offen auf wie Erdogan. Forderungen nach einem "Blasphemieverbot" oder der Bestrafung von "Verletzungen religiöser Gefühle" rufen meistens nur Gelächter hervor, wenn sie aus den Kreisen christlicher Konservativer kommen, bei den Islamisten ist das viel ernster und jedwedes auch nur freundliche Zwinkern in diese Richtung ist eine Gefahr für den demokratischen Staat.