Der BZÖ-Politiker Gerald Grosz war bisher in atheistischen Kreisen als
strammer Katholik bekannt. Wehe wenn irgendwer Kritik an der heiligen katholischen
Kirche übte, sofort ist der Herr Grosz aufmarschiert, hat protestiert und fallweise
auch Anzeigen erstattet. Man erinnere sich an die Aktion von Sepp Rothwangl,
der im Frühjahr 2011 in seinem Wald in der Steiermark die berühmten Verbotstafeln
anbrachte, Priester dürften mit Kindern nicht durch seinen Wald gehen. Herausgekommen
ist dabei nichts, die Anzeigen wurden von der Staatsanwaltschaft zurückgelegt
(siehe Info Nr. 498, dort sind auch die Links zur
Gesamtgeschichte über dieses Thema).
Nun hat aber der Gerald Grosz
seit ein paar Tagen ein religiöses Problem. Über den so tüchtigen Strengkatholiken
meldete der ORF am 10.5.2013: "Der steirische BZÖ-Landesparteiobmann
Gerald Grosz ist am Freitag mit seinem Lebensgefährten eine eingetragene Partnerschaft
eingegangen. Die Feier fand im kleinen Rahmen statt. Grosz heiratete
seinen langjährigen Lebensgefährten, die Zeremonie fand im Grazer Rathaus statt.
Eigentlich wollte er den Tag nicht öffentlich machen." Getan habe Grosz
dies, weil seine sexuelle Ausrichtung durch Indiskretionen öffentlich
bekannt geworden sei.
Welche sexuelle Ausrichtung ein Politiker hat,
ist eigentlich egal. Unterhaltsam wird es bloß dann, wenn sich einer als besonders
katholischer Eiferer in Szene setzt, aber gleichzeitig in tiefer katholischer
Todsünde lebt, ja sogar dieses Sündenleben nun amtlich registrieren lässt!
2357 Homosexuell sind Beziehungen von Männern oder Frauen, die sich
in geschlechtlicher Hinsicht ausschließlich oder vorwiegend zu Menschen gleichen
Geschlechtes hingezogen fühlen. Homosexualität tritt in verschiedenen Zeiten
und Kulturen in sehr wechselhaften Formen auf. Ihre psychische Entstehung ist
noch weitgehend ungeklärt. Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme
Abirrung bezeichnet, hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, "dass die
homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind". Sie verstoßen
gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt
ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen
Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.
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Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt.
Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; für die meisten von ihnen
stellt sie eine Prüfung dar. Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen.
Man hüte sich, sie in irgend einer Weise ungerecht zurückzusetzen. Auch diese
Menschen sind berufen, in ihrem Leben den Willen Gottes zu erfüllen und,
wenn sie Christen sind, die Schwierigkeiten, die ihnen aus ihrer Veranlagung
erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinen.
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Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen. Durch die Tugenden der
Selbstbeherrschung, die zur inneren Freiheit erziehen, können und sollen sie
sich - vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft - durch das
Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen
Vollkommenheit annähern.
Also Herr Grosz, keine Verpartnerung, sondern
Enthaltsamkeit und Keuschheit ist der katholische Lebensinhalt von Homosexuellen!
Ein verpartneter Homosexueller kann aber nicht einmal beichten gehen, weil durch
die Verpartnerung ja festgelegt ist, dass die beiden Partner sich nicht mit
dem Kreuzesopfer des Herrn, sondern miteinander vereinigen, somit eben
nicht keusch, sondern sündhaft zusammenleben wollen, es fehlt also die Reue
und das Versprechen, hinkünftig diese Sünden zu meiden. Gerald Grosz won't find
grace in the eyes of the Lord!