Am 2. August anno domini 2013 eröffnet um 16h00 in der Johanniskirche
am Domplatz zu Eichstätt eine Galerie der ganz besonderen Art. Einladen tut
kein geringer als der Eichstätter Galerist Wolfgang Sellinger, der diesen Ort
gemietet hat, um die Werke seiner "Galerie der Kirchenkritik" einem
möglichst großen Publikum vorzustellen. Die Galerie der Kirchenkritik ist
ja eine Dauereinrichtung in Eichstätt in der Fuchsbräugasse 1. Doch für die
vielen Exponate ist die Galerie fast zu klein. In der Johanniskirche, gut 60
m vom Dom entfernt und ca. 40 m vom Bischofspalais, in dem dermaleinst auch
Mixa seinen damaligen Amtsgeschäften im kleinsten Bistum Bayerns nachging und
jetzt Gregor Maria Hanke residiert, hat sich doch ein guter Platz gefunden...
Sehr
erfreut und sehr gespannt wird Galerist Sellinger sein Publikum an diesem ehemals
heiligen Ort zur Besichtigung seiner eher nicht heiligen Kunstwerke begrüßen.
Und verhehlt nicht seine Freude darüber, dass auch er als säkularer Galerist
und Künstler diesen öffentlichen Platz mieten kann, den man ihm in Eichstätt
ob seines einschlägigen Bekanntheitsgrades sicher lieber verwehren würde. Nicht
zuletzt ist diese Ausstellung -unabhängig davon, wie das Publikum diese teilweise
umstrittenen Werke beurteilen möge -ein Zeichen, dass die Freiheit der Kunst
unabhängig von Weltanschauungen als eines unserer höchsten demokratischen Güter
sich manchmal unaufhaltsam ihren Weg bahnt durch die bundesdeutsche Wirklichkeit.
Auf den Besuch derer, die kommen, weil sie ihn beschimpfen wollen, ist Sellinger
als Realist auch eingerichtet. Wer da kommen möge, der möge wissen: "alle Klagen
über meine Galerie bitte direkt an den lieben Gott richten. Gerichtsstand ist
Jerusalem."
Dass sich Künstler kritisch und spöttisch mit Themen beschäftigen,
die anderen Menschen vielleicht heilig sind, ist nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich
ist es bis heute, dass die "Heiligen" und ihre Anhänger das oft so schlecht
aushalten können. Wolfgang Sellinger möchte seinen Betrag dazu leisten, dass
Kunst-, Rede- und Pressfreiheit die hohen Güter bleiben, die eine Demokratie
auszeichnen, ohne Ansehen von Person, Herkunft oder Glauben.
Die vollkommen privat finanzierte Ausstellung der Galerie der Kirchenkritik
ist ab Freitag, 2.August bis Sonntag, 18.August täglich geöffnet von 14h00 bis
20h00, auch an Sonn- und Feiertagen. Wolfgang Sellinger wird täglich vor Ort
sein. Die Vernissage ist am Freitag, 2. August um 16h00. Wer selbst nicht vor
Ort sein kann, der kann jederzeit über Wolfgang Sellinger selbst Auskunft über
seine künstlerische Arbeit bekommen
Der Sellinger - Fuchsbräugasse 1 - 85072 Eichstätt
info@galerie-der-kirchenkritik.de
Hier vier Beispiele aus der "Galerie der Kirchenkritik"
- eine Unzahl weiterer Materialien kann in der Johanniskirche oder
per Internet besichtigt werden - www.galerie-der-kirchenkritik.de .