(zu singen nach der Melodie "Tauet Himmel den Gerechten")
Ach wie schön ist es zu Leiden
oh wie süss
schmeckt uns die Pein
niemals woll'n wir Leiden meiden
woll'n sie unsrem
Schöpfer weih'n.
Woll'n nicht hadern wolln nicht meutern
lassen uns
vom Leiden läutern
denn der Herr der Leiden schafft
gibt uns auch zum
Leiden Kraft.
Ach wie arm sind doch die Heiden
die noch niemand
eingeweiht
drum bekehr'n wir sie zum Leiden
denn dann wissen sie
Bescheid.
Ach wie sind wir zu beneiden
wenn wir uns am Leiden
weiden
dankbar stöhnt die Christenheit
geteiltes Leid ist halbes
Leid!
Während wir uns leidvoll grämen
leben andre unbeschwert
doch
statt sich dafür zu schämen
freu'n sie sich noch unerhöhrt!
Sie
genießen mit Behagen
was wir kaum zu träumen wagen
und wir konstatier'n
voll Neid
der einen Freud der and'ren Leid!
Wenn wir einst voll Reue
scheiden
aus diesem trüben Jammmertal
das freu'n wir uns auf neue
Leiden
in einem Jenseits voller Qual.
Uns're leidgeprüften
Seelen
werden tausend Teufel quälen
unser Leben tut uns leid
die ganze
lange Ewigkeit.
Auch wenn es sich so liest: Das ist kein katholisches Kirchenlied, sondern ein Lied
des Wiener Kabarettisten Richard Weihs aus dem Jahre 1991 von der LP Extraplatte EX 132 09,
1996 wiederveröffentlich auf der CD "Schnabelschau", die per Mail
direkt bei Richard Weihs bestellt werden kann.
Gesungen kann sich das
"Lied vom Leid" so anhören:
Allerdings sieht und hört man hier nicht
den Schöpfer des Liedes, sondern eine Darbietung aus seinem Freundeskreis in
nicht gerade leidvoller Stimmung und nicht immer ganz text- und notensicher.