Billionäre Kapitalismuskritik

Quelle: Postillion vom 28.11.2013

Von Gold umgebener Chef von billionenschwerem Unternehmen
kritisiert Kapitalismus

Papst Franziskus, der Chef des billionenschweren Unternehmens "Römisch-katholische Kirche", hat in einem vielbeachteten Schreiben das vorherrschende Wirtschaftssystem scharf kritisiert. Das ökonomische System sei "in der Wurzel ungerecht", moniert der Palastbesitzer, dessen Firma jährlich viele Milliarden Euro mit den durch Kirchensteuer und Spenden finanzierten Produkten "Hoffnung und Seelenfrieden" umsetzt. Hinzu kommen Einnahmen aus dem Besitz von Verlagen, Immobilien, Aktien, festverzinslichen Wertpapieren und anderen über die ganze Welt verstreuten Kapitalbeteiligungen.

"Diese Wirtschaft tötet", klagt Franziskus im Apostolischen Schreiben "Evangelii Gaudium", während er allein durch die Ablehnung von Kondomen jährlich Mitverantwortung für Hunderte von AIDS-Toten trägt.

Es sei "unglaublich, dass es kein Aufsehen erregt, wenn ein alter Mann, der gezwungen ist, auf der Straße zu leben, erfriert, während eine Baisse an der Börse Schlagzeilen macht", so das Oberhaupt des "Heiligen Stuhls", in dessen Besitz sich unter anderem die Vatikanbank befindet -ein Kreditinstitut, das mithilfe von Mafiaverstrickungen und anderen undurchsichtigen Finanzspekulationen eine jährliche Bilanzsumme von rund fünf Milliarden Euro erzielt.

Weiterhin gibt Franziskus, gegen dessen Grundbesitz, Reichtum und Macht selbst Tebartz-van Elst vor Neid erblassen muss, zu bedenken: "Der Mensch wird als Konsumgut betrachtet, das man gebrauchen und dann wegwerfen kann. Die Ausgeschlossenen werden zu Müll und zu Abfall." Das Fazit: "Das Geld muss dienen und nicht regieren!"

Das Stift Admont in der Steiermark hat 25.000 Hektar Grundbesitz, allein durch einen kleinen Teilverkauf könnte vielen tausenden Armen geholfen werden!


die dortige Stiftsbibliothek zeigt überzeugend ein Beispiel für die katholische Bescheidenheit und die Geldferne der hl. r.k. Kirche:

und so ist es überall, wo sich die katholische Kirche in ihrer geldfernen Pracht und Herrlichkeit entfalten konnte! Allerdings muss gerechtigkeitshalber angemerkt werden: es war kein Kirchengeld, sondern das Geld des Kirchenvolkes ...

Gefragt, ob die Kapitalismuskritik von Papst Franziskus nun bedeute, die Katholische Kirche würde ihren gesamten Besitz im Wert von Hunderten von Milliarden Euro veräußern und den Armen zugute kommen lassen, erklärte ein Vatikansprecher: "Natürlich nicht! Allerdings können wir nicht ausschließen, dass Franziskus weiterhin gelegentlich jugendlichen Straftätern publikumswirksam die Füße waschen wird."

Nachbemerkung: Der Admont-Abschnitt ist nicht aus der Postillon-Qiuelle, dieser Abschnitt wurde verösterreichert.