Evangeliumsgaudi Teil 6

Das Papstrundschreiben "Evangelii Gaudium" enthält auch Abschnitte, die sich mit anderen Religionen befassen. Besonders auffällig ist der Abschnitt über den Islam.

Papst Franz sieht offenbar den Islam als Verbündeten für das Ziel, eine religiös dominierte Welt zu errichten. Weil im islamistischen Herrschaftsbereich ist die mittelalterliche Einheit von Religion und Staat noch vollständig gegeben, wahrscheinlich sogar vollständiger als es in unseren Breiten war, als der Katholizismus die herrschende Macht war.

Im Abschnitt "interreligiöser Dialog" heißt es im Punkt 252:
"In dieser Zeit gewinnt die Beziehung zu den Angehörigen des Islam große Bedeutung, die heute in vielen Ländern christlicher Tradition besonders gegenwärtig sind und dort ihren Kult frei ausüben und in die Gesellschaft integriert leben können. Nie darf vergessen werden, dass sie 'sich zum Glauben Abrahams bekennen und mit uns den einen Gott anbeten, den barmherzigen, der die Menschen am Jüngsten Tag richten wird'. Die heiligen Schriften des Islam bewahren Teile der christlichen Lehre; Jesus Christus und Maria sind Gegenstand tiefer Verehrung, und es ist bewunderungswert zu sehen, wie junge und alte Menschen, Frauen und Männer des Islams fähig sind, täglich dem Gebet Zeit zu widmen und an ihren religiösen Riten treu teilzunehmen. Zugleich sind viele von ihnen tief davon überzeugt, dass das eigene Leben in seiner Gesamtheit von Gott kommt und für Gott ist. Ebenso sehen sie die Notwendigkeit, ihm mit ethischem Einsatz und mit Barmherzigkeit gegenüber den Ärmsten zu antworten."

Dasselbe religiöse Eiferertum hätte Papst Franz auf katholisch auch gerne, aber das wird schon länger nimmer gespielt. Dass die "Barmherzigkeit gegenüber den Ärmsten" in unseren Breiten schon längst keine Aufgabe für religiöse Almosenspender ist, sondern unter das von den christlichen Parteien bekämpfte Ressort "Sozialstaat" fällt, ist dem römischen Franzl anscheinend gar nicht bewusst.

Aber seine Beziehung zum Islam ist noch schlimmer. Zwar verlangt er im Punkt 253 in wohlgesetzten demütigen Worten die Religionsfreiheit für Christen (und nur für Christen!) im Islambereich, aber er schließt diesen Punkt mit einer vollständigen Kapitulation vor der Wahrheit: "Angesichts der Zwischenfälle eines gewalttätigen Fundamentalismus muss die Zuneigung zu den authentischen Anhängern des Islam uns dazu führen, gehässige Verallgemeinerungen zu vermeiden, denn der wahre Islam und eine angemessene Interpretation des Korans stehen jeder Gewalt entgegen."

Dieses Zitat kursiert schon seit einigen Tagen durchs Internet:


Der Koran wimmelt geradezu von Aufforderungen zur Gewalt gegen Anders- und Ungläubige, aber Papst Franz kriecht den Hände- und Kopfabhackern, den Auspeitschern, Unterdrückern und Versklavern in den Hintern und stellt einen islamistischen Persilschein aus. Wenn dieses Zitat wahr ist, dann ist es sicherlich auch wahr, dass der Katholizismus die in der UNO-Menschenrechtscharta verzeichneten Grund- und Freiheitsrechte erfunden hat. Und der Vatikan diese Menschenrechte nur aus Bescheidenheit bisher selber nicht zu unterschreiben wagte.

Aber das passt ebenfalls zum Islam, weil die Islamstaaten haben ebenfalls die UN-Charta nicht unterzeichnet, sie haben ihre eigenen "Menschenrechte", basierend auf der "Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam" und der "Arabischen Charta der Menschenrechte": dadurch werden auch die deklarierten Menschenrechte durch Vorschriften der Scharia eingeschränkt, was heißt, dass im Zweifelsfall die Menschenrechte im Islam sowenig vorhanden sind wie in der katholischen Ideologie.

Soweit dieses, jetzt kommt einmal eine kleine Pause, dann wird das römische Rundschreiben noch genauer zu anderen Themen durchgeschaut.