Morddrohungen gegen liberale Muslime

Pressemitteilung - Initiative liberaler Muslime Österreich vom 30.3.2014:

Diese Woche: Sechste und siebente Morddrohung gegen die Initiative Liberaler Muslime Österreich - ILMÖ

Das sechste Mal wegen der Petition gegen das neue Islamgesetz
Das siebente Mal wegen des Puls 4-Interviews. Anzeige gegen unbekannt wurde erstattet.

Früher haben wir fünf Morddrohungen bekommen:
wegen Forderung nach Burkaverbot,
wegen Infragestellung des Kopftuches,
wegen Solidarität mit Christen und gegen ihre Vertreibung und Ermordung in den islamischen arabischen und afrikanischen Ländern,
wegen unseres Antrags auf Kirchenbau in Saudi Arabien und wegen unserer Proteste gegen das Wahabitische Zentrum in Wien (KAICIID),
wegen Solidarität mit den Frauen im Islam und des Eintretens für ihre Rechte.

Die sechste Morddrohung kam am Mittwoch, den 26.3.2014, gegen 6 Uhr früh mit unterdrückter Telefonnummer wegen unsere Internet-Petition "ILMÖ warnt vor neuem Islamgesetz, das die Fundamentalisten begünstigt". Wenn wir diese Petition gegen den Islam nicht stoppen, müssten wir mit dem Tode rechnen, tobte eine wütende männliche Stimme am Telefon.
Die siebte Morddrohung kam nach der TV-Sendung auf Puls 4 mit dem Interview über die Wiener Salafisten, die für die Errichtung eines Kalifats kämpfen.

Die Initiative Liberaler Muslime Österreich οΎ’ ILMÖ, die sich als Sprecher des liberalen europäischen Islam versteht, ist gerne bereit, zu einem neuen Islamgesetz einen konstruktiven Beitrag zu leisten und appelliert an die Öffentlichkeit und besonders an die Politik, extremistische Tendenzen im Islambereich nicht weiter zu ignorieren, zu leugnen oder schön zu reden, sondern sich damit ebenso kritisch wie mit anderen extremistischen weltanschaulichen Erscheinungen auseinanderzusetzen und damit zur Entwicklung und Etablierung eines liberalen und zeitgemäßen Islam in Europa unterstützend beizutragen.

Die Petition gegen das neue Islamgesetz bleibt trotz der Morddrohungen online, die ILMÖ ersucht die Österreicherinnen und Österreicher um Solidarität und entsprechende Unterstützung.


Mit bestem Dank für Ihr Verständnis und ihre Hilfe, Amer Albayati, Pressesprecher der Initiative Liberaler Muslime Österreich - ILMÖ

Soweit die Aussendung. Die Politik in Österreich hat sich schon vor längerer Zeit praktisch in Geiselhaft einflussreicher Islamverbände begeben, ohne dabei jeweils deren Hintergründe zu checken. Da radikale Islamgruppen einen stringenten Einfluss auf ihre Anhänger haben, passiert es immer wieder, dass sich bei Wahlen österreichische Politiker organisiert abgegebene Stimmen solcher Gruppen erwarten. Siehe dazu den Bericht des grünen Bundesrates Efgani Dönmez, der 2013 nach der Nationalratswahl aufdeckte, auf welche Weise ein muslimischer SPÖ-Kandidat 12.715 Stimmen für die SPÖ einsammelte. Die Anschuldigungen, dass Wahlkarten-Stimmzettel von fremden Personen am Fließband ausgefüllt wurden, die Wahl also manipuliert worden sein dürfte, hat bisher zu keinerlei amtlichen oder sonstigen offiziellen Reaktionen geführt.

Bei anderen Wahlen dürfte es ähnliche Vorgangsweisen gegeben haben, die radikalen Islamvereine organisieren Stimmen für den jeweiligen österreichischen "Sultan" und ernten dafür das Wohlwollen der österreichischen Politik. In Linz wurde die SPÖ mehrfach kritisiert, weil sie ein so freundliches Verhältnis zu den rechtsextremistischen "Grauen Wölfen" habe, in Vorarlberg soll wiederum die ÖVP dieses Wählpotential bereits in den 1970er-Jahren bei den Arbeiterkammerwahlen als Mehrheitsbeschaffer organisiert haben. Ein Dönmez, ein Albayati passen nicht in diese politische Linie, darum haben solche Leute in Österreich einen schweren Stand: billiger Opportunismus der politischen Parteien stärkt den islamistischen Extremismus.

Amer Albayati wird Polizeischutz brauchen, weil er in Österreich das Recht gebraucht hat, seine Meinung zu äußern!