Nr. 13 / 2014 vom 1. 4.

Kurzmeldungen aus dem religiösen Bereich als Ansammlung von Haarsträubendem, Seltsamem, Lustigem und auch Informativem!

Ismail Tipi ...

... heißt ein CDU-Landtagsabgeordneter in Hessen, er stammt aus der Türkei. Für die Philoislamisten ist er keine multikulturelle Bereicherung, weil er immer wieder zu verschiedenen im Islambereich auftretenden Aspekten Meinungen äußert, die philoislamistisch unkorrekt sind. So hieß es auf seiner Homepage am 25.3.: "Salafismus und der radikale Islamismus sind kein Phänomen der so genannten Street-DAWA mehr, sondern betreffen inzwischen alle Schulformen. Salafisten beginnen inzwischen bereits an den Grundschulen Einfluss zu nehmen. Allein in der Stadt und dem Landkreis Offenbach haben in diesem Jahr fast alle Schulformen Vorkommnisse gemeldet. Es ist somit längst kein Geheimnis mehr, dass der radikale Salafismus an den Schulen Einzug gehalten hat. Wir haben das Problem, dass diese Form des religiösen Extremismus gerade junge, nicht gefestigte, Männer und Frauen in ihren Bann zieht. Das ist längst nicht mehr ein Problem von Männern mit Migrationshintergrund sondern zunehmend auch für junge deutsche Männer, die sich in diese radikale Ideologie hineinziehen lassen. (..)"

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Es gibt keine Islamisierung in Deutschland! Kapiert!!

Es ist z.B. bestimmt überhaupt gar nicht passiert, dass in Köln rabiate islamistische Jugendliche Fleischer bedrohten, die in ihren Auslagen Plastikschweine aufgestellt hatten und mittels Drohungen deren Entfernung durchsetzten. Die Schweine sind weg und die Fleischer beschwerten sich. Aber das kann doch nur ein Ersuchen um ein besseres multikulturelles Zusammenleben gewesen sein! Wenn diese Ungläubigen endlich damit aufhörten, die koranischen Gebote zu missachten, könnte solches Gerede über solche rabiate Jugendliche überhaupst nicht nie nimmer auftreten! Es gibt schließlich nur einen Gott und der mag kein Schweinefleisch!
 

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Der islamische Faschismus

So heißt das Anfang April erscheinende Buch von Hamed Abdel-Samad, der in Ägypten per Fatwa zum Tode verurteilt wurde. Am 26.3. berichtete die FAZ über die Buchpräsentation und fasst die Forderungen Samads so zusammen: "(..) Eigentlich stellt Abdel-Samad zwei wichtige Grundforderungen, wobei er sich allerdings eines drastischen Vokabulars bedient: Die islamische Welt, auch die in Europa, müsse sich radikal säkularisieren, man müsse die totalitären Züge 'neutralisieren' und 'entfernen'. Und es müsse möglich sein, Kritik gegenüber Muslimen zu formulieren, weil das davon zeuge, dass man sie ernst nehme und nicht paternalistisch über sie rede in der Hoffnung, ihnen nicht zu nahe zu treten. (..)"

So ein Buch ist natürlich politisch unkorrekt! Weil nicht jeder Muslim ein Islamfaschist ist.

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Prämien für Mitgliederwerbung!

Nicht für eine Buchgemeinschaft oder einen Sportverein, sondern für die evangelische Gemeinde im deutschen Lechenich in der Nähe von Köln. Der Pfarrer dort leitet es von der Werbung für den Auto-Club ADAC ab: "So verschieden sind Club und Kirche gar nicht. Beide stellen ihren Mitgliedern viele Angebote zur Verfügung. Beide sind dazu auf Mitgliedsbeiträge angewiesen. Beide sind zur Stelle, wenn's mal nicht richtig läuft. Beide beanspruchen öffentliches Interesse für ihre Anliegen. Beide wollen eine Solidargemeinschaft bilden. Deshalb kann ich mir Kirche auch so vorstellen: Wir werben Mitglieder. Ja, es gibt sogar Prämien für ein neues zahlendes Mitglied. Sie müssen nicht alle unsere Anschauungen teilen. Aber wir überzeugen sie mit unseren Leistungen. Unser Motto: ‚Wir an Ihrer Seite'. Wir haben Formen (Gottesdienste / Feiern), Räume (Kirche / Gemeindehaus) und das Wissen, wie man Lebensfeste (Geburt, Einschulung, Trauung, Jubiläen) feiert. Wir bleiben, wenn andere nicht mehr weiter wissen (Krankheit, Sterben, Abschied, Verlust) und bieten Aufmerksamkeit in Lebenskrisen (Seelsorge, Gastlichkeit, Miteinander). So startet eine dauerhafte Kampagne zur Gewinnung neuer, zahlender Mitglieder. (..)
Hier der Folder dazu als Screenshot:

Nu, vielleicht könnte die Evangelische Kirche mit dem ADAC einen Wettbewerb machen: wer lügt mehr, wer lügt weniger?

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Alaska: zurück nach Russland?

Bekanntlich war im 19. Jahrhundert Alaska ein Teil des russischen Zarenreiches gewesen und dann vom Zaren an die USA verkauft worden. Der Verkaufpreis betrug 1867 nur 7,2 Millionen Dollar. Die Halbinsel Krim hatte bis 1954 zur russischen Sowjetrepublik gehört und danach zur ukrainischen Sowjetrepublik, nach dem Konkurs der Sowjetunion war die weit überwiegend von Russen bewohnte Krim plötzlich Ausland und wurde als "autonome Republik" der eigenstaatlich gewordenen Ukraine angegliedert, nach einer Volksabstimmung ist die Krim nun wieder Teil Russlands wie die zweihundert Jahre vor 1954. Nun hat sich in Alaska eine Bewegung gebildet, welche eine Volksabstimmung darüber fordert, auch Alaska wieder an Russland anzugliedern.

Hier die Petition: we petition the obama administration to: Alaska back to Russia. Groups Siberian russians crossed the Isthmus (now the Bering Strait) 16-10 thousand years ago. Russian began to settle on the Arctic coast, Aleuts inhabited the Aleutian Archipelago. First visited Alaska August 21, 1732, members of the team boat "St. Gabriel »under the surveyor Gvozdev and assistant navigator I. Fedorov during the expedition Shestakov and DI Pavlutski 1729-1735 years Vote for secession of Alaska from the United States and joining Russia.
Knapp 66.000 Unterschriften werden benötigt, vom 21. März bis 1.4. hat man 36.601 gesammelt.

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"Jetzt erst recht" - Femen verteidigen ihre Aktion bei der Islamwoche

Darüber meldete am 26.3. www.vice.com: "Letzten Donnerstag haben wir über die Stör-Aktion von Femen auf der Islamwoche in Berlin berichtet. Drei halbnackte Aktivistinnen waren mit Schildern wie "Muslim Women get naked" in eine Podiumsdiskussion geplatzt und hatten fast zehn Minuten lang "Scharia ist kein Grundgesetz—Fuck your Morals!" gerufen, bis sie endlich von der Polizei abgeführt wurden. (..)" Das danach folgende Interview mit den Femen-Aktivistinnen bitte auf der Originalsite nachzulesen.

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Kritik im Vorfeld von Islamgesetz neu

Darüber berichtete am 27.3. religion.ORF. Gegen die Pläne der Regierung wandten sich demnach kleinerei Islamgruppen, weil die Regierung sich hauptsächlich nach den Vorstellungen die bisher ungerechtfertigt und sogar rechtswidrig privilegierte Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) richte. So protestierten die Türkische Kulturgemeinde in Österreich, die Initiative Liberaler Muslime Österreich (ILMÖ) und die Initiative Religion ist Privatsache, "die sich nach eigener Definition für die 'religiöse Neutralität des Staates' einsetzt. Sie richtet an die Bundesregierung 'den dringenden Appell, die Religionsgesetzgebung in Österreich zu harmonisieren und keine zusätzlichen rein politisch motivierten Abmachungen mit Religionsvertretern abzuschließen'." Alles lesen auf http://religion.orf.at/stories/2638296/ .

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Fischer: Religion wesentliches Element der Gesellschaft

Bundespräsident Fischer nennt sich zwar selber einen Agnostiker, aber er devotiert sich trotzdem vor den allmächtigen Religionen. Am 27.3. ließ er laut religion.ORF Sätze los wie, er sehe, dass dem Kosmos ein 'Logos' - eine 'Schöpfungskraft' - immanent sei. Damit könnte er auf dem Religionsmarkt als Verkäufer der Religionsmarke "Intelligent Design" fungieren. Zwar seien für ihn Bibeltexte "ein Weg, den ich nicht nachvollziehen kann", dies bedeute aber nicht, dass er den Religionen ablehnend gegenüberstehe, er sei überzeugt, dass Religion weltweit ein "wichtiger Begleiter der Menschheit in allen Phasen" sei. Und noch konkreter: "Ich halte Religion für ein wesentliches und wichtiges Element in der Gesellschaft. Viele existenzielle Fragen sind für viele Menschen ohne Religion nicht lösbar und plausibel beantwortbar". Womit er praktisch das marxsche "Opium des Volkes" in wohlgesetzten Worten positiv beschreibt: als Seufzer der bedrängten Kreatur, als Gemüt einer herzlosen Welt und als Geist geistloser Zustände für Leute, die vermeinen, sich anders nimmer helfen zu können und Religion positiv erleben (statt das Selberdenken zu lernen). Dass die "vielen Menschen", die dieses Opium noch brauchen, immer weniger werden, thematisierte der Herr Bundespräsident nicht. Er geisterte schließlich auf einer Tagung zum Thema "Macht - Glaube - Politik" auf der als besonders konservativ bekannten philosophisch-theologischen Hochschule Heiligenkreuz herum. Ob der Fischer auch der Einladung zu einer atheistischen Tagung folgen würde? WC - Wohl Caum.

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Aufruhrtage in Polen

Der Deutschlandfunk meldete am 28.3.: "Tage des Atheismus sorgen in Warschau für Aufruhr - 'Es ist eine Gotteslästerung, finanziert von der Europäischen Union.' So empört sich Krystyna Pawlowicz, die für die nationalkonservative PiS-Partei im polnischen Parlament sitzt. - Stein des Anstoßes sind die an diesem Wochenende erstmals in Warschau stattfindenden 'Tage des Atheismus', organisiert von Mitgliedern und Freunden der linksliberalen Partei 'Deine Bewegung'. Höhepunkt soll morgen ein Theaterstück sein, das die Hinrichtung eines Philosophen zeigt, der in einer Streitschrift des 17. Jahrhunderts die Existenz Gottes angezweifelt hatte und dafür sein Leben verlor. (..)"

Strengkatholische wollen gegen die Atheismustage demonstrieren. Weil im katholischen Polen atheistisch zu sein und das auch noch öffentlich kundzutun, das darf nicht sein, in Polen gibt's nur katholische Menschenrechte für katholische Leute!

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Ein Blick unter die islamistische Burka

So betitelte am 29.3. eine britische Site mit dem schönen Namen halalporkshop (reines Schweinegeschäft) einen Artikel über die Probleme, die es für Muslime gibt, die brav dem Koran folgen und deshalb das Verdreschen ihrer Frau als eine Art von Grundrecht sehen: Women rights activists and female members of the provincial assembly from a religio-political party seemed to be at odds over the definition of domestic violence during a consultation in the capital city on Friday on lacunae in a bill tabled in the last House on the subject. "Isn’t it breaking up a family if husband goes to jail for beating up wife," said veiled woman legislator from Jamiat Ulema-i-Islam-Fazl Fauzia Bibi justifying domestic violence by giving different cultural and religious perspectives. She ended up saying the passage of the bill would westernise the society. It seems nothing has ‘changed’ as just like the legislature of the previous PPP-ANP coalition provincial government, some members of the current provincial assembly still seem opposed to the Domestic Violence Bill calling it a western agenda and interference in privacy of homes. PPP woman legislator Noor Sehar had an anti-domestic violence bill in the previous assembly but it remained pending during the five-year term of the last government. (..) Weiterlesen!

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Auch aktive Christen brauchen Pausen

Am 30.3. kommt die evangelikale Site idea.de zu diesem Schluss: "Christen sollten begeistert für Gott leben und arbeiten. Dafür bräuchten sie von Zeit zu Zeit aber auch Pausen. Das sagte die Leiterin des Amtes für missionarische Dienste der westfälischen Kirche, Birgit Winterhoff (..)."

So eifrige Christen gibt es ja nicht viele. Das letzte Mal sind mir z.B. missionierende Evangelikale vor zumindest fünf Jahren begegnet. Seither machen sie vermutlich Pause. vermutlich waren sie frustriert, weil sehr viele der aufdringlich Anagitierten die verteilten Schriften ein paar Meter später in einen Mistkübel schmissen...

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Götzendienst

Kath.net am 31.3.: "In mehreren Wiener Kirchen kam es am vergangenen Samstag zu einer Serie schwerer Vandalismusakten. Im Stephansdom, in der Lazaristenkirche (Wien VII), der Pfarrkirche Breitenfeld (Wien VIII) und der Pfarrkirche Neuottakring (Wien XVI) wurden am Samstagnachmittag vor allem Heiligenstatuen umgestoßen und andere Sakralgegenstände beschädigt. (..) Ein Verdächtiger konnte im Stephansdom gestellt und der Polizei übergeben werden. "Der 37jährige Verdächtige hat laut Polizei bei der Vernehmung einen verwirrten Eindruck gemacht und religiöse Gründe angegeben. So verurteile er die Verehrung von Heiligenstatuen als Götzendienst."

Vermutlich also ein strenggläubiger Christ, der sich voll an den Paragraphen eins der zehn Gebote hält: "Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir" (Originaltext 2. Mose 20). Da aber das Christentum den Naturvölkern in Europa aufgedrängt worden war, die eine Vielzahl von Göttern, Elfen, Kobolden, Feen und sonstigen mythologischen Lurchen hatten, brauchte man für diese Gestalten verehrbare Ersatzfiguren: das führte zu Horden von Heiligen als Schmalspurnebengötter.

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BRD: Verfassungsbeschwerde gegen Kindstaufen

Hpd meldete am 31.3.: "Die Kindstaufe wird an einem noch nicht volljährigen und damit noch unmündigen Kind vollzogen. Diese Tatsache und dass dieser Akt der Aufnahme in eine Religionsgemeinschaft staatlich anerkannt wird und Auswirkungen auf das gesamte Leben des Menschen hat, hält Prof. Dr. Uwe Hillebrand für verfassungswidrig. Deshalb hat er eine Verfassungsbeschwerde eingelegt." (weiterlesen auf der HPD-Site).

In Österreich wurde diese Frage schon vor vielen Jahren ausjudiziert. Ergebnis: da man ab 14 selbsttätig aus der Kirche austreten kann und daher nicht gegen seinen Willen kirchenbeigtragspflichtig zu werden braucht, verletzt die Kindestaufe samt Folgewirkungen keine Rechte. Das ist natürlich ein vollkatholisches und daher parteiisches Urteil. Aber es ist rechtskräftig. Wenn die christlichen Kirchen auf den rechtswirksamen Beitritt Erwachsener angewiesen wären, dann stürben sie noch rascher aus als sie es in unseren Breiten ohnehin tun werden.

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Kein EU-Beitritt der Türkei

Seltsamerweise kann es passieren, dass man auch mit einem CSU-Politiker einmal einer Meinung ist. Dazu aus einer FAZ-Meldung vom 1.4.: "Die CSU fordert nach den Drohungen des türkischen Regierungschefs Recep Tayyip Erdogan gegen seine Kritiker den Stopp der EU-Beitrittsverhandlungen mit Ankara. 'Allmählich dämmert es, dass die Erdogan-Türkei nicht zu Europa gehört', sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer am Montagabend in München. 'Ein Land, in dem die Regierung ihren Kritikern droht und demokratische Werte mit Füßen tritt, kann nicht zu Europa gehören. Die CSU fordert den sofortigen Stopp der EU-Beitrittsverhandlungen' (..)."

Ja, das ist in Ordnung. Aber in Deutschland ist man zurzeit so deppert, in Deutschland geborenen Jungtürken auf Verlangen die doppelte Staatsbürgerschaft zu gewähren: man arbeitet also gegen die Integration und für eine türkisch-islamische Parallelrepublik - oder längerfristig für ein Erdogan-Kalifat?

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Zum Abschluss: "Wir wollen Europa"

 

Das könnte Euch so passen!

Aber wir aufgeklärten Europäer wollen Euch nicht! (das Originalplakat wurde hier zwecks Übersichtlichkeit kompakter geformt)

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Das war die 13. Ausgabe der "Metawelten" von 2014 mit zusammengesammeltem Kleinmaterial und manchmal auch Belangvollerem aus den Bereichen jenseits der Wirklichkeit bzw. von und über Leute, die tatsächlich glauben, es gäbe Metawelten. Die nächste Ausgabe erfolgt nach Bedarf.