Sprechverbot fürs Spaghettimonster

Das möchte gerne ein gewisser Johann Jahn aus Kefermarkt verhängen, siehe Leserbrief in den OÖN vom 3.5.2014:

 

In Kefermarkt kann es sein, dass die Neos ein paar bisherige ÖVP-Wähler damit verscheuchen. Denn schließlich kommen die Neos aus zwei Ecken, aus jüngeren ÖVP-Kreisen und aus den grünen Kreisen des Bildungsbürgertums.

Niko Alm, der dereinsten als Atheist in unseren Kreisen auch recht bekannt war, hat sich seit der Wahl ins Parlament ja sehr, sehr bemüht, dieses Etikett wegzubringen. Seine "Laizismus-Kampagne" betrieb eine Site namens www.laizismus.at - sie hat sich zu Beginn 2014 in Luft aufgelöst, wie "wayback" zu entnehmen ist. Vom Spaghettimonster hat sich Alm inzwischen auch emanzipiert und ist nimmer der oberste Pirat des Fliegenden Spaghettimonsters in Österreich, der oberste FSM-Priester, sozusagen der Spaghetti-Schönborn heißt jetzt Peter Vogl.

Aber das genügt nicht! Niko Alm wird wohl noch nach Canossa pilgern und seine atheistischen Jugendsünden ordentlich beichten müssen! Vielleicht steht ihm jetzt eine neue Kopfbedeckung besser, irgendwie hat er so oder so den Scherm auf.
Aber das kann ja uns wurscht sein. Im Parlament hat Niko Alm bisher keine einzige wahrnehmbare laizistische Äußerung losgelassen, uns ginge er nicht ab, wenn er wieder katholisch werden täte, falls das dem Neos-Wählerzustrom steigern sollte. Zumindest in der Einbildung.

In Österreich gibt es um die zwei Millionen religionslose Menschen. Aber das sind Untermenschen, die das Maul zu halten haben, weil wer Religionen generell ablehnt und sich über Religionen gar noch lustig macht, der ist in Österreich politisch ungeeignet. Irgendwie lebt der Geist des Mittelalters - oder zumindest des Klerikalfaschismus - in unserer Gesellschaft immer noch weiter. Hände falten, Goschen halten.

Und die Neos bleiben auch bei den EU-Wahlen eine Partei für frustrierte ÖVPler und konservative Grüne, aber nicht für unsereinen.