EU-Wahl - Wer hat uns verraten?

Als Fortsetzung der Info Nr. 1899, "Wahltipp zur EU-Wahl" nochmals derselbe Wahltipp in einer anderen Form:


… wenn der Kreisky oder der Hindels noch erleben müssten, was aus ihrer Partei geworden ist, die würden hier mitsingen und den heutigen Verantwortlichen eigenhändig den Schäd'l ausreißen. Es ist zwar nicht hochwahrscheinlich, dass "Europa anders" die notwendigen fünf Prozent bekommt, aber statt daheim zu bleiben, ist es weitaus besser, eine Stimme für ein anderes Europa, eine Stimme gegen die Banken und Konzerne, abzugeben! Das sagt Euch ein alter Linker, der nicht vergass, was er vor 50 Jahren gelernt hat!

Bemerkenswert dazu ist ein Artikel (leider nicht online) in den OÖNachrichten vom 14.5.2014, dieser befasst sich mit dem neuen "Superstar unter den Ökonomen", dem Franzosen Thomas Piketty, der in seinem deutsch noch nicht erschienen Buch "Capital in the 21st Century" mit der Geschichte der Vermögensverteilung beschäftigt und dabei feststellt, dass die Vermögensanteile des obersten Prozentes in den USA 1910 bei etwa 18 % lagen, bis in die 1970er-Jahre auf acht Prozent sanken und jetzt wieder bei etwa 18 % liegen.
Piketty fordert deshalb entsprechende Besteuerungen der Superreichen, Spitzensteuersätze von 80 %, Vermögenssteuer von 10 % für Milliardäre und einmalige Sondersteuern von bis 20 % für Vermögen von über fünf Millionen zum Schuldenabbau der Staaten.

Das wird nicht durchsetzbar sein - die EU wurde schließlich als Herrschaftsorganisation der Milliardäre, Banken und Konzerne gegründet

In Österreich wird sich die ÖVP mit ihrer ganzen christlichen Herrlichkeit für die reichen Prasser einsetzen, die Neos sind noch kapitalfreundlicher als die ÖVP (siehe ihre Forderung nach Privatisierungen kommunaler Einrichtungen wie der Wasserversorgung), die FPÖ ist eher fürs christliche Abendland als für die arbeitenden Menschen, die Grünen setzen sich (wie es im "Profil" einmal beschrieben wurde) für am Kindergarten-Elternabend gemobbte alleinerziehende Homosexuelle mit Migrationshintergrund ein und die SPÖ bietet bestenfalls ein bisschen nicht durchsetzungsfähiges Meinungsstottern und die direkt Betroffenen werden überwiegend nicht wählen gehen, wenn sie keine Partei entdecken, die ihre Interessen vertreten würde.

Darum nochmals: statt daheim zu bleiben, geht wählen und wählt "Europa anders" - denn das vereinte Volk kann nicht besiegt werden - "El pueblo jamas sera vencido"!

Von einem vereinten Arbeitsvolk sind wir zwar Lichtjahre weg, aber vorsichtig versuchen, es zu probieren, könnten wir ein bisschen anfangen...