Gemäß eines Berichtes von religion.ORF vom 13.5. wurden 6.000 Personen
überprüft, zwölf davon verurteilt und die katholische Kirche hatte bisher
Unkosten von 20,4 Millionen für Schadenersatz und Gerichtskosten.
Aus eigenen Nachforschungen ergab sich, dass sich bis Ende 2012 die Zahl der
bekannt gewordenen Opfer auf 15.396 belief und 2,1 Milliarden Euro für Entschädigungszahlungen
bereitgestellt wurden. Die vom Staat Irland an klerikale Schändungsopfer zu
zahlenden Beträge wurden mit 1,28 Milliarden Euro festgesetzt, die katholischen
Orden beteiligen sich mit rund 460 Millionen. Der Hauptteil bleibt also am
Staat hängen und der Kirche selber kommt das Ganze recht billig...
So titelte religion.ORF am 13.5. und meldete dazu: "Papst Franziskus
hat die Priesterschaft der katholischen Kirche aufgefordert, für alle Menschen
offen zu sein - und nicht nur für Menschen. Selbst Marsmännchen sollten sie
die Taufe nicht verweigern. Auch 'die grünen Männchen mit der langen Nase
und den großen Ohren, wie sie die Kinder zeichnen', hätten ein Recht, getauft
zu werden, wenn sie das wünschten (..)".
Rechts ein tauffreudiger Marsmensch aus dem Film "Mars Attacks" im
Taufkleidchen...
Weil in Jerusalem der Rabbi Isser Klonsky im Jahre 2009 die Choreographin Nurit Melamed auf Plakaten als "Lesbe" geoutet und beschimpft hatte, wurde er nun zu einer Strafzahlung von umgerechnet 12.500 Euro verurteilt. Die Frau hatte dem Rabbi selbst erzählt, dass sie eine Frau liebe und der Geistliche hatte nichts besser zu tun als dieses "Gräuel" öffentlich anzuprangern und vor einem Besuch der Tanzschule von Frau Melamed zu warnen. Auf den Plakaten stand: "Ich bin zum Entschluss gekommen, die Frauen von Givat Mordechai und anderen Orten vor der Teilnah-me an diesen Tanzklassen zu warnen. Keine Frau, verheiratet oder ledig, jung oder alt, darf einen Fuß hineinsetzen. Das ist absolut verboten." Der Rabbi legte dazu den Bibelvers aus Leviticus, der es Männern bei Todesstrafe verbat, bei Männern zu liegen wie Mann beim Weibe liegt, sinngemäß auch für Frauen aus. Die Todesstrafe für Homosexualität gibt es allerdings in Israel nicht, seit den 1980er-Jahren gibt es kein Homo-Verbot mehr und in den 1990ern erhielten Schwule und Lesben weitgehende Rechte (Verpartnerung, Adoptionen). Bis zu den Ultraorthodoxen ist das allerdings bis heute nicht durchgedrungen, aus diesen Kreisen gibt es fallweise sogar noch körperliche Attacken gegen Homosexuelle.
Das forderte die ehemalige Meinungsforscherin und jetzige ÖVP-Familienministerin
Sophie Karmasin am 14.5., nach ihrem Vorschlag soll der Feiertag am 1. 5. abgeschafft
und durch den "Tag der Famille" am 15.5. ersetzt werden, weil der
1. Mai ein "Relikt aus der Vergangenheit" sei. Damit punktete
diese Tölpelinne allerdings bei niemandem, auch die ÖVP, die sonst jede arbeitnehmerfeindliche
Maßnahme ins Parteiprogramm nimmt, war dagegen. Nun will Frau Karmasin das
Weiterbestehen des 1. Mai erlauben, aber den Namen auf "Tag der Arbeit
und der Familie" ändern. Das kann wieder gefährlich werden, weil wenn
die ÖVP das für eine gute Idee hält, dann fällt bestimmt der Faymann flott
wieder einmal um und erfüllt den ÖVP-Wunsch.
Realistischerweise sollte die ÖVP passend zu ihrer Politik einen Feiertag
für alle Aktionäre mit der Bezeichnung "Tag der Ausbeutung" einführen.
- allerdings sind zunächst andere politische Prioritäten vorzuziehen und
ein Diskussionsprozess nötig…
Die Fraktion der Partei "DIE LINKE" im Deutschen Bundestag hat die
Initiative der "Humanistischen Alternative Bodensee" (HABO) begrüßt,
die Frage nach Einsetzung einer "Enquete-Kommission" zur Diskussion
und Prüfung des Verbleibs vom Gottesbezug in der Präambel der deutschen Verfassung
und der Neuregelung des Art. 140 GG, das seit der Weimarer Republik die Rechte
der Kirchen in Deutschland regelt, voranzutreiben.
Wie der Sprecher der HABO, Dennis Riehle, mitteilte, habe die Vorsitzende des
Petitionsausschusses im Bundestag, die Abgeordnete der Linksfraktion, Kersten
Steinke, ihm gegenüber zum Ausdruck gebracht, dass die Anliegen der HABO mit
denen der linken Parlamentarier übereinstimmten. Sie betonte dabei, dass die
Einsetzung einer solchen Kommission durch die neuen Gegebenheiten auch mit den
Stimmen der Opposition möglich sei.
Aufgrund anderer politischer Prioritäten müsse aber auch noch ein Dialog in
der eigenen Fraktion geführt werden. Da aber bereits 2012 ein Gesetzentwurf
zur Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen durch DIE LINKE in den Bundestag
eingebracht wurde und darin wesentliche Anliegen aus der Petition vorkamen,
die die HABO dem Parlament vorgelegt hatte, sieht Riehle durchaus die Option,
dass ein größerer Diskurs ins Rollen kommen könnte.
Aussendung der Humanistischen Alternative Bodensee vom 15.5. - Dennis
Riehle, Sprecher
Hier präsentiert ein Islamist sein friedliches Tageswerk:
Am 16.5. berichtete "News" über eine heilige Vorgängerin von
Conchita Wurst. Hier ein Screenshot von Text und Bild:
Aus einer Meldung von religion.ORF am 16.5.: "Menschenrechtler zeigen sich entsetzt über den Sieg der hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP) bei der Parlamentswahl in Indien. Sie fürchten, dass jetzt die hindu-nationalistische Ideologie als Staatsreligion Fuß fassen kann. (..) Die BJP, die in Indien bisher nur von 1998 bis 2004 regierte, ist eng mit der extremistischen hindu-nationalistischen Hindutva-Ideologie verbunden. Menschenrechtler Prakash bezeichnete die Hindutva-Ideologie im Vorfeld der Wahl als 'im Kern faschistisch und fundamentalistisch'. An vielen Gewaltaktionen gegen religiöse Minderheiten in den vergangenen Jahrzehnten seien extremistische Hindus beteiligt gewesen. (..)"
Die ORF-Sendung "OÖ Heute" hatte am 17.5. Alois Dambachmayr,
den Kirchenbeitragsreferent der Diözese Linz zu Gast. Es ging um steigende
Kirchenaustritte und die dadurch schrumpfenden Finanzen.
Dambachmayr war immerhin so exakt, dass er zwar von Leistungen der Kirchen
für die Allgemeinheit sprach, aber bei der konkreten Aufzählung keine Leistungen
wie Kindergärten, Schulen, Spitäler, Altenheime anführte, die ja mit keinem
Cent aus Kirchenbeitraggelder, sondern nur aus öffentlichen Mitteln und Nutzerbeiträgen
finanziert werden. Er zählte darum Dinge auf wie die Telefonseelsorge und
die Seelsorge in den Pfarren, Besuche bei kranken Pfarrgemeindemitgliedern u.ä.
Entweder war er wegen des Interviews so aufgeregt, dass ihm das Herz in die
Hose sank und das Blut aus dem Kopf entwich oder ihm kam sein Leistungsgestammel
selber recht dürftig vor. Er sackte jedenfalls zusammen und fiel um, die
Interviewerin konnte ihn nicht auffangen und rief um Hilfe.
ORF-Meldung vom 18.5.: "Priester-Frauen" schrieben offenen Brief an Papst 24 Frauen aus ganz Italien haben Papst Franziskus in einem offenen Brief gebeten, den Pflichtzölibat für katholische Priester zu revidieren. Sie wollten die "Mauer des Schweigens und der Gleichgültigkeit durchbrechen", der sie begegneten, schrieben die Frauen, (..) die nach eigenen Angaben alle eine Beziehung zu einem Priester oder Ordensmann haben, hatten, oder unterhalten wollen. (..) Sie seien täglich einem "zerstörerischen Leiden" ausgesetzt, und bäten den Papst, "dass sich etwas ändert, nicht nur für uns, sondern zum Wohl der ganzen Kirche" (..). Sie wünschten, dass diese Männer weiterhin ihre Berufung als Priester ganz ausfüllen könnten. Aber die Geheimhaltung schaffe eine heuchlerische Situation, die frustrierend sei. "Wir hoffen von ganzem Herzen, dass Du unsere Liebe segnest", so die Unterzeichnerinnen. Papst Franziskus hat Priester wiederholt aufgefordert, den Zölibat in überzeugender Weise zu leben. Als Kardinal in Buenos Aires hatte Jorge Mario Bergoglio in einem Interview erklärt: "Derzeit bin ich für die Beibehaltung des Zölibats, mit allem Pro und Kontra, das damit zusammenhängt."
Gemäß eines Berichtes von science.ORF wurden Keilschrifttafeln gefunden,
die eine rund 800 Jahre ältere Adam&Eva-Geschichte erzählen: Im Text
wird Adam als Gott dargestellt, der mit einem "bösen Gott" kämpft.
Dieser Teufel vermummt sich als Schlange, vergiftet den "Baum des Lebens"
und macht Adam mit einem Biss zu einem sterblichen Wesen. Die Sonnengöttin
tröstet Adam und die Menschheit jedoch mit Eva, einer "guten Frau".
Durch natürliche Fortpflanzung erhalte die Menschheit, so die Forscher, doch
eine Art Unsterblichkeit.
Altertumsforscher waren schon länger überzeugt, dass Geschichte von Adam und
Eva auf ältere Erzählungen zurückgeht. Aber es passt recht gut zur katholischen
Kirche: Der böse Gott hat dem braven Ehepaar hinterhältig schwer geschadet,
weil bis vor wenigen Jahrzehnten predigte man ja einen abscheuchlich bösen
Gott, der alle Menschen, die nicht 100%ig katholisch gehorchten, ins ewige Höllenfeuer
warf.
So titelte am 19.5. www.hintergrund.de ein Interview mit dem Mathematiker und ehemaligen NSA-Mitarbeiter William Binney. Und der wusste einiges über den Big Brother USA zu erzählen. Er kommt zur Schlussfolgerung, wir haben keine Demokratie, wir leben in einem Polizeistaat. Das Weiterlesen wird empfohlen!
Meldung von heute.at vom 19.5.:
"Conchita Wurst im Fokus der orthodoxen Kirche
Der Erfolg von Conchita Wurst beim Song Contest mag viele Konsequenzen haben,
aber sicher nicht jene, mit der die Sängerin nun vom serbisch-orthodoxen Metropolit
Amfilohije konfrontiert wird. Der macht die bärtige Lady nämlich für das
folgenschwere Unwetter und die Überschwemmungen in Europa und am Balkan verantwortlich."
Denn: In einem Interview mit dem TV-Sender "Nova" sagte der Metropolit,
Gott rufe uns zur Umkehr und weise darauf hin, dass die Unwetterkatastrophe
durch die Gewinnerin des heurigen Eurovision Song Contests, Conchita Wurst,
ausgelöst worden sei. "Wurst führt sich auf wie Jesus", so der
Metropolit. Und weiter: Die europaweiten Überschwemmungen würden in direktem
Zusammenhang mit der Feier des Song Constest Gewinners stehen. "Weil Gott
unser Volk besonders liebt, deshalb sind wir besonders betroffen", so Amfilohije
weiter: "Dieser Unglücksvogel (..) ist beispielhaft für den verirrten
Weg unserer Gesellschaft. Wir sollten darüber nachdenken, ob dieser Weg der
richtige ist, ob es 'normal' ist, was da vor sich geht, und ob es in der Natur
des Menschen liegt."
Enquete-Kommission zu Gottesbezug und Staat-Kirchen-Verhältnis könnte
mit Stimmen beider Lager eingerichtet werden
Sowohl die Linksfraktion, als auch die Fraktion von "Bündnis 90/Die Grünen"
haben sich in Schreiben an die "Humanistische Alternative Bodensee"
(HABO) dafür ausgesprochen, die Frage nach Streichung des Gottesbezugs in der
Präambel der Verfassung und der Überarbeitung des Artikels 140 des Grundgesetzes,
der das Verhältnis zwischen Kirche und Staat regelt, erneut anzugehen.
Wie beide Fraktionen mitteilten, würden zwar innerhalb der zuständigen
Fachgruppen noch Diskussionen über einen einheitlichen Standpunkt geführt.
Der Sprecher der HABO, Dennis Riehle, hat die beiden Reaktionen von "Grünen"
und "Linken" jedoch bereits verglichen und kommt zu dem Ergebnis,
dass sich zwei Fraktionen in der vorliegenden Thematik wesentlich in ihren Meinungen
überschneiden.
Er ruft deshalb dazu auf, die vom Petitionsausschuss des Bundestags auf die
Eingabe der HABO vorgeschlagene Möglichkeit der Einsetzung einer "Enquete-Kommission"
ernsthaft zu prüfen. Immerhin reichen nach der Neufas-sung der Geschäftsordnung
des Parlaments bereits 120 Stimmen für den Beschluss zur Einberufung einer
solchen Kommission. Würden sich beide Fraktionen geschlossen dafür aussprechen,
könnte sie durchgesetzt werden.
"Das angestoßene Thema wäre für die beiden Oppositionsparteien im Bundestag
die Chance, sich mit ihren neuen Mehrheitsrechten Gehör zu verschaffen. Wir
appellieren daher an die Fraktion von ‚Bündnis 90/Die Grünen‘ und der
‚Linken‘, sich gemeinsam für den weiteren Diskurs zu engagieren und den
Moment zu nutzen, Deutschland ein wei-teres Stück säkularer werden zu lassen",
so Riehle.
Das meldeten am 20.5. die OÖNachrichten: "Der Geistliche Johannes
Teufl (54), Pfarrverwalter von St. Georgen im Attergau, der wochenlang vermisst
worden war, ist wieder aufgetaucht. Man habe telefonischen Kontakt mit ihm gehabt,
erklärte die Diözese Linz am Montag. Der 54-Jährige, der eine Freundin hat,
befinde sich nun mit professioneller Begleitung im Entscheidungsprozess über
eine mögliche Zukunft als Ordensmann bzw. Priester."
Teufl war am 7.3. verschwunden, er hatte seinen Vorgesetzten brieflich mitgeteilt,
dass er einen unbezahlten und unbefristeten Urlaub nehmen wolle, um eine Entscheidung
über sein Priestersein zu treffen. Nun ließ er wissen, er werde nicht mehr
in sein Amt zurückkehren und bereite seine Entscheidung - Freundin oder Priester
- vor.
Was ja nicht so einfach ist, weil ein Priester nicht pensionsversichert ist
und mit 54 wird er auch kaum noch Versicherungszeiten erwerben können. Die
Alterssicherung von Priestern ist eben in der christlichen Tradition: arbeiten
bis 70 und bei Dienstgeberwechsel sind die versicherungslosen priesterlichen
Arbeitsjahre verloren. Aber an Sonntagen redet man wieder von der christlichen
Barmherzigkeit...
Meldung von Deutschlandradio, 20.5.: (..) Janusz Palikot, Anführer der linksliberalen kirchenkritischen polnischen Partei "Deine Bewegung" will vier Bischöfe wegen Vertuschung von Kindesmissbrauch anzeigen, darunter auch den gerade erst gewählten neuen Primas der polnischen Bischöfe, Wojciech Polak. Wörtlich erklärte Palikot in einer Fernsehsendung: "Das sind pädophile Priester, sie haben pädophile Priester gedeckt." "Deine Bewegung" ist die einzige politische Partei in Polen, die sich offen - und oft in polemischer Form - gegen die katholische Kirche stellt.
Kronenzeitung am 20.05.2014: "Der Vatikan ermittelt einem Zeitungsbericht
zufolge wegen Untreuevorwürfen gegen den früheren Kardinalstaatssekretär
Tarcisio Bertone. Der 79-Jährigen werde verdächtigt, 15 Millionen Euro von
vatikanischen Konten veruntreut zu haben, berichtete die "Bild"-
Zeitung am Dienstag unter Berufung auf Quellen in dem Kirchenstaat. Das Geld
soll demnach an ein Medienunternehmen geflossen sein. Ein Informant sagte der
Zeitung, es sei "im Dezember 2012 mit Wandelschuldverschreibungen getrickst"
worden. Beim Empfänger des Gelds handelte es sich demnach um das Unternehmen
eines mit Bertone befreundeten italienischen TV-Produzenten. Die Transaktion
sei gegen Widerstand aus der Vatikanbank auf Druck Bertones zustande gekommen,
berichtete "Bild" unter Berufung auf ein Dossier der Ermittler. (..)
Bertone war zuletzt in die Kritik geraten, weil er sich laut einem Zeitungsbericht
eine 600 Quadratmeter große Luxuswohnung im Vatikan herrichten ließ. Er
war im vergangenen Jahr von Papst Franziskus seines Amts als Kardinalstaatssekretär
enthoben worden. Seine Kritiker hatten ihm einen autoritären Führungsstil
und zu enge Beziehungen zur Politik vorgeworfen. Der Kardinal witterte hingegen
eine Verschwörung."
Da sich diese wöchentlichen Metawelten guter Zugriffszahlen erfreuen, ein Hinweis: "Neues aus den Metawelten" ist keine Wochenschau, sondern eine Ansammlung kleinerer Meldungen. Die größeren Meldungen liegen dazwischen und sind chronologisch unter Infos und Downloads zu finden.