Der Ausspruch, "Die Welt will betrogen sein, also soll sie betrogen
werden", fällt mir jedes Mal ein, wenn irgendwelche neuen "Ideen
aus Brüssel kommen. Ich will nicht das harte Wort Betrug verwenden, aber
zum Narren gehalten werden wir schon von den ganzen Herrschaften in der EU.
Denn ganz ehrlich, die 28 Kommissare und über 700 Abgeordnete sowie der
riesengroße künstlich aufgeblasene Beamtenapparat sind im Prinzip
völlig überflüssig.
Diese Spitzenverdiener schaffen sich sozusagen
selber Aufgaben, die für die Bevölkerung so wichtig sind wie der berühmte
Kröpf. Die "Arbeit" dieser Herrschaften erinnert ein wenig an
die Schildbürger, die einst mit Kübeln aas Sonnenlicht fingen, um
im fensterlosen Rathaus für Helligkeit zu sorgen. Nehmen wir an, "Brüssel"
streikt, was würde geschehen, was würde sich für die Menschen
in den einzelnen Ländern ändern, käme es zu einer dauerhaften
Krise? Nichts von alldem, die Bevölkerung würde dies nur durch die
Medien bemerken, alleine Osterreich würde sich ohne EU viele Milliarden
ersparen. Es gibt nämlich nichts, was verantwortungslose Politiker in den
verschiedenen Staaten nicht selber lösen könnten. Aber dies wäre
den Wirtschaftsbossen und der Finanzindustrie nicht recht, denn die Auslese
der "politischen Blindgänger" in Brüssel ist leichter von
den bösen Zielen des Finanzadels zu überzeugen als 28 verschiedene
Regierungen. Die sehr gut bezahlten "Marionetten" in Brüssel
erfüllen mehr oder weniger offen jeden Wunsch der Gewinnmaximierer, wer
das anders sieht, ist ein unheilbarer Optimist. Sie schwindeln uns auf Teufel
komm raus an, und bei vielen hat sich schon die Meinung manifestiert, dass es
ohne die EU nicht mehr geht, was für eine Fehleinschätzung. Sie verschreiben
uns Probleme und bieten danach Lösungen an, die uns dazu zwingen, den Gürtel
enger zu schnallen.
Alle wirtschaftlichen Tätigkeiten sollten dem Gemeinwohl
dienen, davon haben jene, die nie genug bekommen können, noch nie etwas
gehört. Für die zählen nur Gewinn, Wettbewerb (auf Kosten der
Arbeitnehmer) und Wachstum - ein böser Kreislauf, der zur Katastrophe führen
wird! Peter Blaschek, Wien
Ein bisschen Recherche förderte zutage, dass dieser Peter Blaschek, der einen über weite Teile sehr links klingenden Leserbrief geschrieben hat, kein Jungsozialist oder Kommunist ist, sondern ein Wiener FPÖ-Funktionär aus dem 21. Bezirk, der hier treffsicher die Rolle der EU darstellte, dass es fürs Finanzkapital nämlich leichter ist, eine EU zu steuern als 28 einzelne Regierungen. Und dass das Gemeinwohl Vorrang haben soll, sagte bereits im 18. Jahrhundert der französische Philosoph Charles Montesquieu (Le bien particulier doit céder au bien public - Das Wohl des Einzelnen muss dem öffentlichen Wohl weichen), bis heute hat sich das nicht nur nicht durchgesetzt, sondern sogar völlig ins Gegenteil verkehrt. Dank der USA. Dank der EU. Und nur von der FPÖ sagt wer was dazu? Alle anderen trompeten ja ständig unreflektiert (oder weil's was einbringt) die EU-Propaganda nach. Weit haben wir es gebracht...