Nun endlich liegt der Untersuchungsbericht des
niederländischen "Dutch Safety Board" über den Absturz der malaysischen Maschine
vor, die am 17. Juli auf dem Weg von Amsterdam nach Kuala Lumpur über der
Ukraine abgeschossen wurde. Und wie Sie lesen, lesen Sie
nichts. Nach Wochen der Untersuchungen, nach Mutmaßungen ohne Ende, nach einer
als Gewissheit verkündeten Beschuldigung Russlands als Täter, vertrösten uns die
Niederländer auf einen "Abschlussbericht", der innerhalb eines Jahres nach dem
Absturz vorliegen soll.
Nur wenige Stunden nach dem Absturz von MH17 hatte der
gute Freund von Angela Merkel und Präsident der Ukraine, Petro Poroschenko
behauptet, es gebe "unwiderlegbare Indizien" dafür, dass russische Kräfte für
den Absturz verantwortlich seien. Die Ukraine, so log ihr Präsident weiter,
verfüge über Satelliten-Aufnahmen des Abschussortes der Rakete, von der das
Passagierflugzeug der Malaysia Airlines getroffen wurde. Nichts von dem hat je
vorgelegen und liegt auch jetzt nicht vor oder wäre aus dem Bericht des "Dutch
Safety Board" ersichtlich. Als weiterer hochrangiger Lügner muss der
US-Aussenminister, John Kerry, gelten: Er führte "Bilder vom Raketenabschuss"
als Beleg für die russische Schuld an, Bilder, die wir bis heute nicht gesehen
haben. Doch es geht um mehr als schlichte Lügen. Es geht um die Vertuschung
eines mörderischen Anschlages auf 298 Menschen. Ein Anschlag, dessen unbewiesene
Schuldzuweisung nur denen nutzten sollte, die anschließend eine antirussische
Kampagne führten und die nicht selten an ekligste Nazi-Propaganda erinnerte: Den
Regierenden in Kiew, den NATO-geilen Kräften in den USA und der EU, jenen
heissen Kriegern, die mit Sanktionen begannen und mit der Aufrüstung Kiews nicht
enden werden.
Kaum getarnt durch Worte wie "wahrscheinlich,
mutmaßlich oder allem Anschein nach" folgten die deutschen Medien der Wegweisung
oberster Betrüger mit einer Einheitsbehauptung und Wahrheitsvertuschung in
gigantischer Geschlossenheit. Von ARD bis ZDF, von ABENDZEITUNG bis ZEIT, viele
bedienten das von den Nazis geprägte Bild vom russischen Untermenschen, alle
unterschlugen oder verharmlosten den Einfluss der Faschisten in der ukrainischen
Regierung und deren bewaffnete Banden. Widerlicher Höhepunkt war das
SPIEGEL-Titelblatt, das auf einem Teppich von Opferfotos des Absturzes von MH17
die Forderung "Stoppt Putin jetzt" hinausbrüllte. Und es ist erneut das
verkommene, angebliche Nachrichten-Magazin aus Hamburg, das nur eine Stunde nach
der Veröffentlichung durch das "Dutch Safety Board", unter der Überschrift "MH17
von zahlreichen Objekten durchlöchert: Zwischenbericht stützt Abschussthese" zu
behaupten wagt, der Bericht stütze "indirekt die These, wonach die Maschine
durch eine Boden-Luft-Rakete abgeschossen wurde". Diese unbewiesene Behauptung
soll die mögliche Beteiligung der Kiewer Luftwaffe und deren Luft-Luft-Raketen
ebenso ausschließen wie die Maschinenkanonen, die zur Bewaffnung der
ukrainischen SU 25 gehören, eine Maschine, die vom russischen Radar am Tag des
Abschusses in der Nähe des malaysischen Flugzeuges geortet wurde.
Es war nicht nur die angesehene malaysische Zeitung
"New Straits Times", die der russischen These folgte: "Geheimdienst-Analysten in
den USA haben bereits herausgefunden, dass das malaysische Flugzeug MH-17 von
einer Luft-Luft-Rakete abgeschossen wurde und die ukrainische Regierung musste
darin verwickelt sein. Das bestärkt die jetzt durch die Untersucher vor Ort
bekanntwerdende Theorie, dass die Boeing 777-200 von einer Luft-Luft-Rakete
angeschossen und vom Feuer aus Kampf-Jet-Bordkanonen endgültig erledigt wurde.
Der Jet beschattete die Boeing, als sie auf die Erde hinabstürzte." Auch die der
Putin-Sympathie nicht verdächtige SÄCHSISCHE ZEITUNG (Gruner & Jahr) wußte
zu berichten: "Internationale Experten und sogar Fachleute der Lufthansa halten
angesichts der Form der Durchlöcherung des Rumpfes auch einen Abschuss durch
Bordwaffen eines Jagdbombers für denkbar. Dafür sprechen die Durchschüsse an
beiden Seiten des Rumpfes, die für eine Boden-Luft-Rakete nicht typisch sind,
betonte einer der Ermittler auf Nachfrage".
Das Schweige-Kartell weist auf eine interessierte Seite
hin. Es schweigt die deutsche Regierung über den Funkverkehr kurz vor der
Katastrophe, der von ihren Awacs-Aufklärungsflugzeugen abgehört wurde, die zum
Zeitpunkt des Absturzes der Boeing 777-200 über Polen und Rumänien unterwegs
waren. Es schweigt die niederländische Staatsanwaltschaft, die für die
strafrechtlichen Ermittlungen verantwortlich ist. Es schwiegen und schweigen die
westlichen Medien darüber, dass die Poroshenko-Truppen zwar angeblich, der
UNO-Resolution 2166 entsprechend, die Anweisung hatten, militärische Aktivitäten
rund um die Absturzstelle einzustellen und die doch pünktlich und regelmäßig
auftauchten, um die internationale Untersuchung zu behindern. Wer schweigt ist
auf der Seite der Lügner.