Der Psychologe Michael Doane und die Soziologin Marta Elliott meinen etwas Neues entdeckt zu haben: dass nämlich Leute, die sich wegen ihrer Anschauungen an den Rand gedrückt fühlen, würden diese Anschauungen deswegen erst recht vertreten.
Das ist allerdings wirklich nix Neues! Ich selber bin ein Muster dafür:
geboren in einer Zeit, in der im dörflich-ländlichen Raum in Österreich
die katholische Religion noch Schicksal war, wurde ich zwar religionsfrei erzogen,
aber trotzdem getauft. Ich musste zwölf Jahre lang den Religionsunterricht
besuchen und dort die Hände falten und die Goschen halten. Der heilige
Zorn, den dies in mir entfachte, ist auch fast 50 Jahre später immer noch nicht erloschen.
Darum gibt's
diese Site! Aber Leute wie ich sind ein auslaufendes Modell, weil heutzutage
gibt's diesen Quasiklerikalfaschismus nimmer, der die Religion zum Schicksal
machte, jetzt ist in ständig steigender Weise Religion keine traditionelle
Pflicht mehr, sondern ein bloßes Angebot. Wer das Angebot nicht annimmt,
der braucht sich damit weiters gar nicht auseinandersetzen, Religion ist einfach
was Seltsames, das man ignoriert, es braucht - wenn man vom Islamismus absieht
- immer weniger antiklerikalfaschistischen
Widerstandskampf.
Und diese Entwicklung scheint nun auch in den USA langsam bemerkbar zu werden:
Doane und Elliott nehmen in den USA nun sozusagen meine Gesinnungsfreunde war,
die es laut sagen, ich bin Atheist und ich bin stolz darauf! Meine erwachsenen
Kinder sind religionsfrei, aber nicht stolz darauf, Religion ist ihnen schlichtweg
völlig wurscht. Es wird noch etliche Jahre dauern bis sich das in den USA
- so wie bei uns - zu einer gesellschaftlichen Selbstverständlichkeit entwickelt,
aber der Weg ist offen und wird von Jahr zu Jahr breiter, yes, Say It Loud:
I’m an Atheist, and I’m Proud!
...schrieb "Die Welt" am 10.11.: "Die Vergehen pädophiler Priester auf 15.000 Seiten - Die katholische US-Kirche veröffentlicht zwölf Jahre nach dem Missbrauchsskandal einen Bericht. Er zeigt, wie dramatisch die Vergehen in Chicago wirklich waren - vieles bleibt trotz allem im Dunkeln. Als im Jahr 2002 die ersten Fälle sexuellen Missbrauchs minderjähriger Jungen und Mädchen innerhalb der katholischen Kirche bekannt wurden, ahnte vermutlich kaum jemand in den USA, zu welchem Skandal sich die Vorwürfe ausweiten sollten. Mittlerweile ist bekannt, dass in den vergangenen Jahrzehnten mehrere Tausend Jugendliche Opfer von Priestern wurden. Allein die amerikanische Bischofskonferenz listet in einem Bericht 6700 Missbrauchfälle auf und klagte 4392 Priester an. (..)" Weiterlesen auf der Welt-HP!
Focus am 10.11.: "Eine Kölner Privatschule hat zwei 13-Jährigen
verboten, mit Kopftüchern zum Unterricht zu erscheinen. Die einstweilige
Verfügung, die die moslemische Familie einreichte, scheiterte. Die Richter
gaben den Lehrern recht. (..)"
Da werden bloß wieder die Propheten der Religionsfreiheit Probleme
haben. Weil wenn in Saudi Arabien Ungläubige geköpft werden, ist das
ja egal (es passiert ja nicht jeden Freitag), aber das Menschenrecht auf
islamistischen Fanatismus muss in Europa aufrecht bleiben. Außer vernünftige
Richter entscheiden doch anders. In diesem Fall hatten die Eltern eine einstweilige
Verfügung für das Kopftuch erwirken wollen, doch: "laut Urteil
hatten die Eltern mit der Anmeldung der Kinder an der Privatschule auch deren
Regeln akzeptiert". So ein Pech aber auch! Unglaublich, da stehen Privatschulregeln
über dem Allah!
Report am 11.11.: Das Islamgesetz aus dem Jahr 1912 wird novelliert. Bereits
in der Begutachtungsphase gehen die Emotionen hoch. Die Islamische Glaubensgemeinschaft
fühlt sich plötzlich diskriminiert, die Vertreter der Aleviten hingegen
befürworten den Entwurf. Der Islam ist derzeit zum Politikum geworden -
ist da eine sachliche Lösung noch möglich? Martina Schmidt, Alexander
Sattmann und Ernst Johann Schwarz berichten über Pro und Kontra.
Ein kurzes Interview gibt es dazu auch mit Amer Albayati:
zum Abspielen der mp3 wird Quick-Time-Plug-In o.ä.
benötigt, wenn ein solcher Plugin nicht installiert ist, dann ist hier oberhalb statt einer
Abspielvorrichtung nur eine leere Zeile zu sehen)
Was rätselhaft bleibt: es hatte eine Reihe von Besprechungsterminen mit
der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGiÖ) gegeben, bei denen
es offenbar keine größeren Meinungsverschiedenheiten gab, auch bezüglich
der Auslandsfinanzierung. Dann fuhr IGGIÖ-Vorsitznder Fuat Sanac nach Saudi
Arabien, in Österreich wurde der Entwurf bekanntgegeben, Sanac kam zurück
und war plötzlich dagegen. Haben ihn seine saudischen Geldgeber zurechtgewiesen?
Schaut zumindest ganz so aus...
News4teachers.de am 11.11.: "Was für ein Aufstand bräche in der islamischen Welt aus, wenn radikale Christen 200 Mädchen islamischen Glaubens entführen und in der Geiselhaft zwangsbekehren würden? Was wäre auf den Straßen von Jakarta oder Riad los, wenn die Justiz eines westlichen Staates eine junge Frau zum Tode verurteilen würde, weil sie ihrem muslimischen Glauben nicht abschwört? Wir erinnern uns: Schon die Veröffentlichung von eher harmlosen Mohammed-Karikaturen in Dänemark - dem deutschen Satire-Blatt Titanic fallen zum Papst und zu Jesus deutlich schärfere Zoten ein - führte in muslimischen Städten zu Straßenaufständen mit 150 Toten. (..)"
Weiterlesen wird empfohlen, weil über diesen Islam kann man gar nicht genug lesen!
Focus am 11.11.: 5. Evangelium gefunden? - Forscher sicher: Jesus war verheiratet
und hatte zwei Söhne.
Aber Evangelien gab es ja etliche, weil manche Jesus-Ortsgruppen hatte quasi
ihren eigenen Evangelisten, es sind fünf solche Zusatzevangelien bekannt.
Dass es heute nur noch vier sind, hängt mit den jahrhundertelangen Fraktionskämpfen
in der christliche Kirche zusammen, wo die unterlegenen Fraktionen samt ihren
Schriften in die Wüste geschickt wurden. Jedenfalls heißt es auf
Focus u.a.: "Es klingt wie Fiktion aus den Händen des Bestseller-Autors
Dan Brown: Zwei kanadische Forscher behaupten in ihrem neuen Enthüllungsbuch,
dass Jesus nicht nur mit Maria Magdalena verheiratet war. Vielmehr soll er sogar
zwei Söhne mit ihr gehabt haben. (..)"
Und diese Schrift wäre seit 1847 bekannt, aber jetzt wären zwei
Forscher zum Resultat gekommen, Jesus habe Maria Magdalena geheiratet und mit
ihr zwei Söhne gezeugt, Manasseh und Ephraim. Jetzt erscheint dazu ein
Buch. Das Buch können wir uns wohl sparen, auch neue Sagen vom Jesus werden
nicht wirklicher sein als die alten.
In Schleswig-Holstein hatte sich im Oktober keine entsprechende Mehrheit im Landtag für einen Gott in der Landesverfassung gefunden. Nun will Schleswiger Bischof Magaard von seinen Christen wissen, ob sie eine Volksinitiative für einen Gottesbezug in der Landesverfassung wünschen. Warten wir einmal ab, wieviele gottesbezügliche Christen es dort noch gibt, die dann bei einer Abstimmung auch eine Zweidrittelmehrheit erstimmen.
Laut kath.net vom 11.11. hat der Papst nun nicht nur europäische, sondern sogar schon afrikanische Sorgen über den Säkularismus. "Auch in afrikanischen Gesellschaften wird der christliche Glaube aus Sicht von Papst Franziskus durch eine fortschreitende Säkularisierung bedroht. Die katholische Kirche müsse deshalb ihre Botschaft noch intensiver und überzeugender unter den Menschen verbreiten, sagte Franziskus am Montag vor Bischöfen aus dem Senegal, Mauretanien, Kap Verde und Guinea-Bissau im Vatikan. Die Laien brauchen nach seinen Worten vor allem ein solides Fundament hinsichtlich der katholischen Lehre und Spiritualität, um das Evangelium bezeugen zu können. Das gelte besonders dort, wo sich der christliche Glaube an den Rand gedrängt sehe. (..)"
Liest sich gut! Weil die Klerikaner erzählen ja seit Jahren, in Europa sei die Religion so am Schwinden, weil die Laien kein solides Fundament der katholischen Lehre und Spiritualität hätten, um das Evangelium bezeugen zu können. Aber wie so ein Fundament an Leute, die daran keine Interesse haben, verkauft werden soll, das wissen sie offenbar weder in Europa noch in Afrika...
Dafür hat der Pastoraltheologe Zulehner wenigstens einmal eine gute
Botschaft! Über diese berichtete am 12.11. kathweb: "In katholischen
Schulen findet sich 'Kirche pur'. Hier erfülle die Kirche ihren Auftrag,
im Leben der Menschen und im Land präsent zu sein. (..) Diese Schulen seien
- neben kirchlichen Kindergärten und Krankenhäusern - 'Juwele der
katholischen Kirche', so Zulehner. Hier zeige sich Kirche 'wahrscheinlich viel
intensiver als an einer theologischen Fakultät oder in einem Ordinariat.
Denn das ist der Ernstfall der Kirche'. (..)"
Ja, daher hat er wohl recht! Weil diese Einrichtungen brauchen die Leute
fallweise wirklich. Etwa weil das staatliche Schulsystem reihum immer desolater
wird und zunehmend weniger Bildung vermitteln kann: da weichen die Leute mit
Geld eben in katholische Privatschulen aus, weil dort gibt es weder bildungs-
und sprachferne Zuwandererkinder, noch schwererziehbare Lernunwillige, strukturmäßig
bedingt funktioniert der katholische Drill noch. Und Kindergärten brauchen
die Leute auch, ebenso Krankenhäuser. In die Kirche gehen, das brauchen
sie jedoch nicht. Ein durchschnittlicher Österreicher ist wohl öfter
im Krankenhaus als in der Kirche.
Telepolis am 12.11.: "(..) Es ist mittlerweile jedes Jahr das Gleiche: 51 verletzte Polizisten und 26 verletzte Demonstranten waren die Folgen der Ausschreitungen am 11.11., dem polnischen Unabhängigkeitstag, 276 Personen wurden festgenommen. Etwa 30.000 Rechtsextreme demonstrierten auf dem 'Marsch der Unabhängigkeit' für 'Gott, Ehre und Vaterland', ein Teil von ihnen setzte Feuerwerkskörper und Steinwürfe gegen die Polizisten ein. (..) Seit einigen Jahren marschieren die Rechtsaußen auf, die nur ein Polen mit 'richtigen' Polen akzeptieren. Sprich katholisch, weiß, heterosexuell und nicht jüdisch. (..)"
WAZ am 12.11.: "Ein Unterstützer der Salafisten-Bewegung "Siegel der Propheten" gibt vor, im Duisburger Norden von einer Gruppe Jesiden überfallen worden zu sein. Die radikalen Islamisten geben auch den Medien die Schuld für diesen Vorfall. Der ist nach Ermittlungen der Polizei aber vorgetäuscht und nie passiert. (..)"
FAZ am 12.11.: "Das höchste Verwaltungsgericht der Niederlande
hat gesprochen: Der Nikolaus darf sich auch weiterhin von seinen dunkelhäutigen
Helfern, den Schwarzen Petern, begleiten lassen. Ob das jetzt rassistisch ist,
bleibt aber ein Streitthema. (..) Ob der Schwarze Peter rassistisch sei, bleibt
gerichtlich ungeklärt - darüber können die Niederländer
also weiter streiten. Fest steht aber: Der Nikolaus darf sich bei seinem öffentlichen
Einzug in die Städte bis auf Weiteres von seinen schwarzen Helfern begleiten
lassen. So hat das höchste Verwaltungsgericht des Landes am Mittwoch in
Den Haag gesprochen. Der Spruch kommt noch rechtzeitig, wenige Tage bevor die
Niederlande eine der großen Zeremonien des Jahres begehen: den farbenprächtigen
Einzug des Nikolaus (Sinterklaas) und seiner Assistenten, der Zwarte Pieten
(Schwarzer Peter). (..)"
Das ist ja schon ein einige Zeit laufende Aktion der Political Correctness.
Weil schwarz darf nix sein, weil alles was schwarz ist, diskriminiert Dunkelhäutige.
Vielleicht sollte auch das Kinderkartenspiel "Schwarzer Peter" verboten
werden?
Queer.de berichtete am 12.11. über diese Forderung des schwulen CDU-Politikers Jens Span: "(..) In einem Interview mit der Wochenzeitung 'Die Zeit' erklärte der 34-jährige CDU-Bundestagsabgeordnete: 'Burka geht gar nicht. Dass Frauen sich komplett verhüllt im öffentlichen Raum bewegen dürfen, kann ich nicht akzeptieren.' Der Gesundheitsexperte aus Nordrhein-Westfalen beklagte weiter, dass aus einer "falsch verstandenen Liberalität" in Deutschland zu oft "Rabatt auf unsere eigenen Werte" gewährt werde. (..) Mit dem Verbot will er den Kampf für Bürgerrechte aufnehmen: 'Ich will kein Verständnis dafür haben müssen, dass jemand, der aus einer anderen Kultur oder Religion zu uns gekommen ist, die Rechte von Frauen, Schwulen oder Juden infrage stellt, relativiert oder im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen tritt.' (..)"
Religion.ORF am 12.11.: "Irland hat drei Jahre nach der Schließung
seiner Botschaft im Vatikan wieder eine diplomatische Vertretung entsandt. Der
Papst nahm am Dienstag das Beglaubigungsschreiben der neuen Botschafterin entgegen.
(..)"
Die Botschaft im Vatikan war nach dem Auffliegen der zahllosen klerikanischen
Sexualverbrechen in Irland geschlossen worden, offiziell aus "Einsparungsgründen".
Die katholische Kirche hat in der Folge in Irland massiv an Einfluss verloren.
Wiedergeöffnet wurde die Botschaft schon im Jänner, aber jetzt hat
man auch eine Botschafterin entsandt, kein anderes Land hat es bisher gewagt,
dem Vatikan eine "Weibsperson" in diesem Amt zu präsentieren...
Die extremistischen Salafisten verteilen auch in Österreich regelmäßig
den Koran. Dazu gab es am 12.11. eine parlamentarische Anfrage der FPÖ:
1. Wie viele Koran Verteilaktionen gab es im Jahr 2014 österreichweit?
(aufgeschlüsselt nach Bundesländer)
2. Wie viele Exemplare wurden im Zuge dieser Aktionen verteilt?
3. Wie viele dieser Verteilaktionen wurden von der "Lies!-Stiftung"
durchgeführt?
4. Wer hat die übrigen Koran-Verteilaktionen durchgeführt?
5. Warum wurden diese Verteilaktionen durch Dschihadisten Vereine nicht behördlich
untersagt?
6. Steht die "Lies!-Stiftung" unter Beobachtung des Verfassungsschutz?
7. Wenn ja, seit wann genau?
Man kann mit einer gewissen Sicherheit folgende Antworten erwarten: unbekannt,
unbekannt, unbekannt, unbekannt, kann man nicht untersagen, nein, nein.
Auf Bildern von IS-Jihadisten sind immer wieder österreichische Sturmgewehre
der Marke AUG der Firma Steyr zu sehen. Die Grünen fragten daher am 12.11.
den Verteidigungsminister:
1) Wie viele Dokumente, Fotos und Videos, die den Einsatz von AUG im syrischen
Bürgerkrieg belegen, sind dem BMI bekannt?
2) Handelt es sich bei den dargestellten AUG um STG 77 oder um AUG aus Lizenzproduktionen?
3) Falls es sich um Lizenzproduktionen handelt - stammen die Gewehre aus
Malaysia oder Australien?
4) An welche Staaten wurden wann wie viele StG 77/AUG mit Zustimmung des
BMI aus Österreich exportiert?
5) Verfügen Sie über Hinweise, dass über die USA oder ihre
Verbündeten gezielt AUG an Aufständische in Syrien weitergegeben werden?
6) Wie wollen Sie das Schlupfloch "Lizenzproduktionen", das wie
im Fall "Steyr" eine Umgehung des KMG ermöglicht, schließen?
Auch hier kann man sich die Antworten wieder vorstellen: keine, keine Ahnung,
keine Ahnung, keine Ahnung, nein, keine Ahnung.
Gehen die Extremisten jetzt zu weit? Eine salafistische Splittergruppe in
Wuppertal will nach eigenen Angaben Frauen künftig das Tragen von Brüsten
verbieten. Die Vereinigung mit dem Namen "Gerechterer Weg" möchte
damit verhindern, dass die sekundären Geschlechtsmerkmale auf sündige
Weise die Triebe und Gelüste fremder Männer reizen.
Dabei berufen sich die Fundamentalisten auf den Koran, der es nicht ausdrücklich
verbiete, das Tragen von Brüsten zu verbieten. Florian "Ibrahim al-Almani"
Hartwaldt (29), einer der spirituellen Leiter der Gruppe, erklärt: "Jede
gläubige Muslima sollte sich in dieser Sache ein Beispiel an den von Natur
aus gottesfürchtigeren Männern nehmen."
Da sich die natürliche Wölbung von Brüsten selbst unter einer
weiten Burka nicht immer optimal verstecken lasse, sei es besser, komplett darauf
zu verzichten. Auch wenn von den Brüsten nichts zu sehen ist, reicht schon
das Wissen um ihre Existenz. "Unglücklicherweise scheinen viele Frauen
nach wie vor zu glauben, das Tragen von Brüsten gehe mit ihrem Geschlecht
einher", so Hartwaldt.
Obwohl die neue Sittenregel bereits letzte Woche offiziell im Rat der Gruppe
bestätigt wurde, sollen Frauen während einer Übergangsphase von
zwei Monaten die Gelegenheit erhalten, ihre Brüste in Übereinstimmung
mit dem Gesetz niederzulegen. Spätestens dann soll eine Scharia-Polizei
die Einhaltung der neuen Regel mit regelmäßigen Kontrollen durchsetzen.
Korpulente männliche Gläubige können auf mehr Rücksicht
hoffen: Ihnen wird insgesamt ein Jahr eingeräumt, um ihre Brüste ebenfalls
loszuwerden.
Am 13.11. machte Bundespräsident Fischer einen Staatsbesuch im Vatikan.
Als Fischer 2005 bei Papst Ratzinger war, witzelte Rainer Nikowitz in Profil:
So viel Witz wäre dem Agnostiker Fischer weder damals und erst recht nicht heute zuzutrauen, denn Fischer fällt ja durch seine Herumschlieferei im katholischen Bereich immer unangenehmer auf. Er hat seinerzeit beim Österreichbesuch von Papst Ratzinger 2007 diesen sogar als "Heiligkeit" tituliert und jüngst prokatholische Parolen durch die Gegend posauniert.
So titelte "News" am 13.11. und berichtete über den Unterricht
einer saudischen Schule in Wien: "NEWS hat ein Geschichtsunterrichts-Buch
der 'Saudi School in Vienna' übersetzen lassen. Doch statt historischer
Fakten wird eine jüdisch-christliche Weltverschwörung gegen den Islam
gelehrt. Saudi Arabien ist so etwas wie das Disneyland religiöser Fanatiker,
in dem das Leben einem Wunschkonzert der Fundamentalisten gleicht. Es ist einer
der intolerantesten Orte der Welt. Jede freie Religionsausübung außer
die des selbstgezimmerten Fundi-Islams ist verboten. Die streng konservative
islamische Glaubensrichtung des Wahhabismus bestimmt jeden Aspekt des Alltags.
Zahlreiche Vergehen werden mit öffentlicher Auspeitschung oder - schlimmer
noch - mit Vollstreckung der Todesstrafe durch das Schwert geahndet. Frauen
dürfen bis heute nicht Autofahren und erste zaghafte Versuche, das zu ändern,
gelten schon als Hoffnungsschimmer zaghafter liberaler Reformen. (..)"
Die ganze Geschichte ist nur auf der gedruckten News-Ausgabe und im e-Paper-Abo
zu lesen. Aber es passt zu Österreich, weil in diesem Land gibt es auch
das Abdullah-Zentrum für den religiösen Dialog, dessen Generalsekretärin
eine Richterin und ehemalige ÖVP-Justizministerin ist, die sich öffentlich
darüber freut, dass bei den Saudis eh nicht jeden Freitag geköpft
2136wird...
Aber Österreich ist eben das Land des gelebten Opportunismus, wenn man sich vor ölreichen Klerikalfaschisten auf den Boden wirft, dann fühlt man sich offenbar selig.
Aus einem Interview des Standard am 13.11. mit dem serbischen Großmufti
Muamer Zukorli:
Frage: Wo soll Ihrer Meinung nach die Trennung zwischen Staat und Kirche verlaufen?
Zukorlić: Wo Europa falsch liegt, wenn es um den Islam geht, ist, wenn es
versucht, den Islam aus der Logik des Christentums zu verstehen. Das stellt
eine große Mauer des Missverständnisses her. Der Islam ist eine politische
Religion, und man kann ihn deshalb nicht ändern. Nach der Lehre ist der
Islam eine spirituelle, eine soziale und eine politische Religion, und es ist
sehr wichtig, dass Sie das wissen.
Und dass das das Problem des Islam ist, wird ständig ignoriert: der
Islam ist eben keine bloße Religion, sondern eine politische Ideologie
und der Islam gehört deshalb als die extremistische politische Ideologe
behandelt als die er handelt!
"Kaum ein Investor will noch Staatsanleihen aus der Ukraine kaufen,
die Gefahr der Pleite steigt. Die Währung rutscht ins Bodenlose. Ohne Hilfe
aus dem Westen ist die Ukraine am Ende."
So titelt und einleitet "Die Welt" am 13.11. - aber die europäische
Politik wird schon dafür sorgen, dass die US-Geopolitik so abläuft
wie es die US-Imperialisten wünschen. Nachdem dummerweise der Coup gescheitert
ist, die Ukraine in die NATO zu bringen und die Krim zu einem US-Stützpunkt
umzubauen, hat man wenigstens dafür gesorgt, dass ein weiterer Pleitestaat
den Europäern in die leeren Kassen fällt, alles für die US-Geopolitik,
die europäischen Bürger, zwangsweise von ihren Politikern zu Idioten gemacht,
werden den Schaden schon zahlen...
Man braucht sich dazu ja nur die aktuelle Propaganda in den Medien anschauen,
wie seinerzeit im Vietnamkrieg ist offenbar das Weiße Hauses die Quelle
jedweder Wahrheit.
Dazu passend: Telepolis am 14.11. zum Thema der kritischen Leserkommentare zur Ukraine-Berichterstattung
in deutschen Medien: "Immer mehr führende Journalisten äußern
sich zur Vertrauenskrise der Medien in Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt.
Einige schlagen nun sogar vor, Leserkommentare ganz abzuschaffen - Was das Medium-Magazin
in seiner aktuellen Ausgabe eher nebenbei enthüllt, hat das Zeug, die aktuelle
Debatte zum Vertrauensverlust der Leitmedien neu zu befeuern. Spiegel-Autor
Christian Neef, der für das Blatt seit langem aus der Ukraine und aus Russland
berichtet und dessen Artikel von vielen Lesern in den letzten Monaten heftig
kritisiert wurden, sagt dort: "Eine solch massive Kritik wie in diesem
Jahr habe ich noch nie erlebt. Vertrauensverlust? Den gibt es sicher. (..) Die
Internetforen sind dabei ein Kapitel für sich. (..) Onlinemedien wie Spiegel
Online nehmen inzwischen sogar in Kauf, dass die Berichte ihrer Korrespondenten
gleich im Anschluss an den Text in den Foren aufs Übelste zerpflückt
und als unwahr bezeichnet werden, sie desavouieren damit ihre eigenen Mitarbeiter
und liefern sie schutzlos dem Shitstorm aus. Ich habe die Kollegen bei Spiegel
Online deswegen gebeten, bei bestimmten Texten, die ich schreibe, die Kommentarfunktion
künftig abzuschalten - so wie es andere Webseiten schon länger tun.
Eine wildwuchernde Debatte im Netz, auch wenn sie grob gefiltert wird, ist nicht
wirklich hilfreich. Im Gegenteil: Sie führt nicht nur bei den schreibenden
Journalisten zu wachsender Verunsicherung, sondern bei leitenden Redakteuren
auch zu beginnender Selbstzensur. (..)"
Damit haben die neuen Propagandisten eines neuen Kalten Krieges wohl nicht
gerechnet: dass die massive Unterstützung der US-Geopolitik durch deutsche
Medien beim Publikum auf massiven Widerstand stößt. Telepolis meint
jedenfalls zum obigen Neef-Text: "Die Argumentation des Spiegel-Mannes
ist bemerkenswert. Neef beobachtet, dass die andauernde Leserkritik langsam
Wirkung auf einzelne Journalisten zeigt - und möchte genau das verhindern.
Doch warum eigentlich? Geht es nicht am Ende um den Leser? Ist dieser nicht
der Souverän in einer offenen Mediengesellschaft?"
Es wird empfohlen,
den Telepolis-Artikel ganz zu lesen!
"Die Welt" am 14.11.: "Nicht nur die katholische Kirche hat versucht, sexuellen Missbrauch zu vertuschen. Auch bei ultraorthodoxen Juden herrschte lange ein Klima des Schweigens. Ein absurder Fall zeigt jetzt die Ausmaße. Das katholische Milieu ist - weiß Gott - nicht das einzige, in dem Pädophile sehr lange ungestraft wildern durften und Kinderseelen zerbrachen. Auch die ultrafrommen Juden in New York haben ein großes Problem mit Kinderschändern, die sich in ihrer Mitte tummeln. Und das ist kein Wunder. (..)
Warum das kein Wunder ist und anderes ist auf der Welt-Homepage nachzulesen.
Bericht von betroffen.at am 15.11.: "Vergangenen Freitag bekam der Pfarrer
einer katholischen Kirche in Wien-Simmering unerwarteten Besuch. An der Tür
des Gotteshauses standen aber nicht Rat und Trost suchende Schäfchen, sondern
mehrere Exekutivbeamte, die im Auftrag der Staatsanwaltschaft Wien eine Hausdurchsuchung
in Hochwürdens Gemächern durchzuführen hatten. Die Anschuldigungen
wiegen schwer: Es soll zu sexuellen Übergriffen durch den Geistlichen auf
einen Jugendlichen gekommen sein, und auf mittlerweile beschlagnahmten PCs soll
sich kinderpornografisches Bildmaterial befinden.
Die Staatsanwaltschaft Wien bestätigt auf Anfrage, dass "ein entsprechendes
Verfahren anhängig" ist. Sprecherin Nina Bussek: "Bei einer Hausdurchsuchung
am vergangenen Freitag wurden mehrere Datenträger sichergestellt."
Grund für die Hausdurchsuchung sei der Verdacht des sexuellen Missbrauchs.
Die Auswertung der Daten sei im Moment im Laufen, aber es bestehe der Verdacht,
dass es sich um kinderpornografisches Material handle."
Die Muslime sind ja das Größte wo gibt. Ohne Islam wäre die
Menschheit wohl noch gar nicht richtig entwickelt. Denn schließlich gibt
es nur eine Religion, der Gott die ewige Wahrheit direkt per Engelsbotschaft
zugemittelt hat. Herr Erdogan, der Re-Islamisierer der Türkei, hat nun
eine neue islamische Wahrheit aus dem islamischen Leben entdeckt, wie am 16.11.
die Kronenzeitung berichtete: "Nicht Christoph Kolumbus, sondern islamische
Seeleute haben den amerikanischen Kontinent entdeckt - dies behauptet zumindest
der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan. 'Kontakte zwischen Lateinamerika
und dem Islam lassen sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen', sagte
Erdogan am Samstag in Istanbul in einer vom Fernsehen übertragenen Rede
während eines Gipfeltreffens mit lateinamerikanischen Muslimen. 'Muslimische
Seeleute erreichten schon im Jahr 1178 Amerika. Kolumbus selbst erwähnte
eine Moschee auf einem Hügel an der Küste Kubas', sagte Erdogan. Der
Staatschef erklärte sich sogar dazu bereit, an der erwähnten Stelle
erneut eine Moschee zu erbauen. (..)"
Wie es weiter heißt, habe diese angebliche "Moschee" allerdings
nur als bildhafter Vergleich zur Beschreibung der Hügelkette gedient. Aber
nächstens werden Muslime vermutlich auch das Pulver und die Kalaschnikow
erfunden haben. Das Henkerbeil haben sie möglicherweise wirklich erfunden...
... wurde am 16.11. ein Kronenzeitungsartikel betitelt:
Es ging darin um den ehemaligen Soldaten einer US-Eliteeinheit Robert O'Neill,
der jetzt mit der Story über die Liquidierung des islamischen Terroristenführers
Osama Bin Laden an die Öffentlichkeit ging: "Wir durchkämmten
Erdgeschoß, erstes, zweites und drittes Stockwerk. Ich ging den Flur entlang,
drehte mich nach rechts. Da stand Osama vor mir, seine Hände lagen auf
den Schultern seiner Frau. Er schob sie vor sich her." Durch das Nachsichtgerät
konnte O'Neill Bin Laden erkennen: "Es war das Gesicht, das ich Tausende
Male gesehen hatte. Bamm, bamm, bamm. Ich feuerte drei Schüsse in sein
Gesicht".
Keine Erwähnung findet bei O'Neill und der Kronenzeitung, dass er einen
engen US-Verbündeten erschossen hatte. Denn im Kalten Krieg hatten die
USA nach dem kommunistischen Putsch in Afghanistan den islamfaschistischen Widerstand
dagegen massiv unterstützt. Osama Bin Laden war ein US-Held des Kalten
Krieges, der nach seinem afghanischen Endsieg nicht wusste, wo sein Platz war.
Er begab sich in den Kampf für das islamische Weltreich, statt in Pension
nach Florida zu gehen.
...und solche Übungen müssen möglichst totgeschwiegen werden.
Wie sich an einem konkreten Fall aktuell wieder einmal zeigte, hier dazu ein
am 16.11. in der Kronenzeitung erschienener Leserbrief:
Diese Meldung hatte in den meisten Medien keinen besonderen Stellenwert erhalten,
die Angabe des Hintergrundes der achtjährigen Kreuzschneider fand eher
nicht statt.
Weil das wäre wohl schon wieder diskriminierend, anzugeben,
es wären Volksschüler türkischer Herkunft gewesen, weil dann
glaubten die Leute, alle türkischen Kinder schnitten ihren nichttürkischen
Mitschülern Kreuze in den Rücken. Oder so irgendwie - wie eben Philoislamisten üblicherweise
Islam-Probleme schönreden.
Das nicht recht schwer zu erahnende Tatmotiv: vermutlich wollten die Knaben
einen ihnen unliebsamen Mitschüler als "Ungläubigen" markieren.
Dass Ungläubige, also Nichtmuslime, im neu erblühten "Islamischen
Staat" (IS) geköpft werden, haben sie vermutlich den Medien entnommen.
Und sahen sich daher möglicherweise als berechtigt an, solche Untermenschen
wenigstens zu kennzeichnen. Aber Problem kann sowas keines sein, das war nur
eine kleine türkisch-muslimische Bubendummheit über die rasch der
Mantel des Schweigens gebettet werden muss. Oder so irgendwie. Weil sowas akribisch sachlich-psychologisch
aufzuarbeiten, könnte ja den Philoislamisten und den Islamisten Probleme
bereiten.
Darüber berichtete am 16.11. die "Berliner Zeitung": "In der indonesischen Provinz Aceh agiert die Scharia-Polizei als Staat im Staat.
Frauen werden gezielt Demütigungen ausgesetzt. Die junge Frau hockt in
einem schneeweißen Bußgewand auf dem Podest. Unter dem tief in die
Stirn gezogenen Hijab, dem im islamischen Indonesien üblichen Kopftuch,
schimmern Tränen auf den Wangen. Die Frau hält ihre Hände gefaltet,
während über ihr ein teuflisch anmutender Mann mit schwarzem Gewand
und weißer Augenmaske den rechten Arm zum Schlag mit einer biegsamen Rute
erhebt. Sie wird in aller Öffentlichkeit verprügelt, weil sie angeblich
gegen das in der indonesischen Provinz Aceh herrschende und angewandte islamische
Scharia-Gesetz verstoßen hat. (..)"
Was hat sie gemacht? Sie hat mit zu engen Kleidern Männer sexuell erregt!
Denn: "Die Sittenwächter des Islams bestehen aber darauf, dass Frauen
den ganzen Körper unter einen sackähnlichen Gewand stecken. 'Frauen
in engen Kleidern fordern Vergewaltigungen heraus', sagt eine Scharia-Polizistin,
'wenn Männer nichts sehen, wacht in ihnen auch keine Lust. Wenn Männer
die Kurven der Frauen erkennen, können sie sich nicht beherrschen.' (..)"
Und logischerweise müssen dann die Frauen ausgepeitscht werden, damit
die armen Männer nicht durch ihren Anblick zu Vergewaltigungen gezwungen
werden. Der Islam ist eben eine kulturelle Bereicherung! Und bestimmt hat das
gar nichts mit dem Islam zu tun und wenn doch, dann werden ja bloß die
Frauen motiviert, sie sich durch entsprechende Bekleidung vor provozierten
Vergewaltigungen schützen. Alles klar?
"Es ist mit Bedauern festzustellen, dass viele europäische Länder
ihre christliche Identität verlassen haben", so Kyrill I. Oftmals
geschähen diese Entwicklungen allerdings gegen den Willen der Bevölkerungen,
sagte der Patriarch und verwies auf die Proteste in Frankreich gegen die Legalisierung
von gleichgeschlechtlichen Eheschließungen. Auch die steigende Zahl der
Abtreibungen wertete er als Beweis dafür, dass Europa keine "christliche
Bastion" mehr sei. Der Patriarch bedauerte, dass die europäischen
Gesellschaften "die fundamentalen christlichen Werte" aufgegeben hätten.
"Jetzt, da der Prozess der Säkularisierung, der Leugnung der absoluten
Wahrheit, die Eliminierung des Begriffs der Sünde aus dem öffentlichen
Bewusstsein apokalyptische Dimensionen erreicht hat, ist mit Bedauern festzustellen,
dass viele europäische Länder ihre christliche Identität verlassen
haben", sagte er.
Das waren zwei Absätze aus einem religion.ORF-Bericht vom 17.11. über
die Sorgen, die sich der Moskauer Patriarch über das zerstörerische
Europa macht. Dass Europa nicht mehr fundamental christlich ist, hat allerdings
schon eine längere Entwicklung hinter sich. Das hat schon damit angefangen,
dass die Gegenreformation nicht europaweit durchgesetzt werden konnte, es also
nicht gelang, wieder alles "katholisch zu machen". Im katholischen
Teil war dann der religiöse Terror so groß, dass bis weit ins 20.
Jahrhundert die katholische Religion schicksalshafte Pflicht war. Aber jetzt ist
das Downgrading richtig am Laufen und es läuft immer schneller, die reale
säkulare Welt ist eine Selbstverständlichkeit geworden, die tatsächlich
religiöse Welt wird zunehmend zu einer seltsamen Randerscheinung.
Religion.ORF, 17.11.: "Der Vorsitzende der Superiorenkonferenz der männlichen
Ordensgemeinschaften in Österreich und Benediktiner-Abtpräses, Christian
Haidinger, äußerte sich zu diesem Thema bei einem Studientag mehrerer
katholischer Initiativen und Gruppen zum Thema 'Frauen in der Kirche. Gleiche
Würde - gleiche Würde'. Dabei wurde der Ausschluss der Frauen als
unzulässige Diskriminierung bezeichnet, die es abzustellen gelte, heißt
es in Presseaussendungen der beteiligten Gruppen unter Bezugnahme auf eine bei
der Tagung angenommene Resolution. (..) In der Resolution wird festgehalten,
dass die ungelösten Fragen nach der Stellung, der Würde und den Rechten
der Frauen in der Kirche zentrale Themen der Glaubwürdigkeit der Kirche
berühre. Dass Frauen und Männer die gleiche Würde und somit auch
die gleichen Rechte hätten, sei biblisch begründet. Von daher dürfe
auch die Priesterweihe für Frauen kein Tabu bleiben. (..)"
Ja, für die Glaubwürdigkeit der Kirche spielt das wohl keine wesentliche
Rolle, da die Glaubwürdigkeit der protestantischen Kirchen im gelebten
Alltag noch geringer ist, obwohl dort die Frauenrechte durchgesetzt sind. Religionen
haben
an und für sich im aufgeklärten Europa des 21. Jahrhunderts
ein Glaubwürdigkeitsproblem.
Religion.ORF am 17.11.: "Nach der Aussprache über das geplante
Islamgesetz zwischen Vertretern der Islamischen Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ)
und der Regierung hat der Schurarat der IGGiÖ den 'Dialog auf gleicher
Augenhöhe' begrüßt. In einer Sitzung am Sonntag habe man die
Unterstützung für den IGGiÖ-Präsidenten und den Obersten
Rat ausgedrückt, hieß es in einer Aussendung am Montag. Vereinbart
wurde eine weitere Sitzung, sobald der Oberste Rat den überarbeiteten Entwurf
der Regierung zum Islamgesetz weitergeleitet hat. Erst nach eingehender juristischer
Prüfung und Beratung könne über diese befunden werden, erklärte
Sprecherin Carla Amina Baghajati weiter. (..)"
Weiter heißt: "Das von der IGGiÖ abgelehnte Auslandsfinanzierungsverbot
sei aber auch nach dem Gespräch nicht vom Tisch. Auch in den vergangenen
Tagen haben die zuständigen Ministerien mehrmals betont, an den Eckpunkten
festhalten zu wollen."
Das kann wohl erwartet werden! Schließlich beschließt in Österreich
der Nationalrat die Gesetze und nicht der Schura-Rat der IGGiÖ! Wie Einwände
zum Islamgesetz, die nicht von der IGGiÖ stammen, behandelt wurden, war
der ORF-Meldung nicht zu entnehmen. Aber die anderen Einwänder waren ja
auch nicht türkisch und saudisch gesponsert...
..wendet sich ein wenig bekannte katholischer Verein, kath.net am 12.11.: "Eine klare Absage zu ärztlicher Beihilfe zur Selbsttötung hat das Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) gegeben. Statt um Einzelfälle gehe es in der Debatte um aktive Sterbehilfe "um die Frage, wie wir als Gesellschaft in Zukunft leben wollen", erklärte das Wiener kirchliche Bioethikinstitut in einer Stellungnahme zur Parlamentsenquete am Freitag. Der Schutz verletzbarer Personen vor Tötung oder Beihilfe zur Selbsttötung müsse 'Fundament der Rechtsordnung' bleiben und ein klares Bekenntnis der Politik 'gegen eine Tötungslogik und für eine Kultur des Beistands' sei nötig. Andernfalls seien Menschenwürde, Solidarität und der Respekt vor einer richtig verstandenen Autonomie in Gefahr. (..)"
Und die katholische Moral steht über dem Gesetz, wie IMAMBE verkündet:
"Der Schutz des Lebens ist ein vorpolitisches Recht. Es steht also über
der Demokratie, deshalb kann man darüber auch nicht abstimmen".
Vielleicht
sollten schwere Strafen für Selbsttötungen eingeführt werden?
Wer sein Leben verkürzen will, wird vorpolitisch kirchenrechtlich erschossen?
Das wäre ein Kompromiss!
Diese politisch bestimmt unkorrekte Überschrift steht über einen express.de-Artikel. Es heißt dort: "Große Kinderaugen schauen gespannt auf das Geldbündel syrischer Lira, die der bärtige Mann vor laufender Kamera einer vollverschleierten Frau und ihren fünf Kindern überreicht. Was niemand zu sehen bekommt: Als die Kamera aus ist, nimmt der Mann ihr das Geld einfach wieder ab. Bei dem edlen 'Spender' handelt es sich um den Kopf der verhafteten Kölner Salafisten, Mirza T. (58). Er sammelte mit dem Verein 'Amatullah' mit Sitz in Köln seit Jahren als Spenden getarnte Gelder, die er direkt den IS-Unterhändlern in Syrien überreichte. Die diversen Spenden-Videos – alles nur pure PR, um die eigenen Landsleute zu täuschen. Ein Ermittler zum EXPRESS: 'Wir kennen nicht einen einzigen Fall, bei dem das Geld auch wirklich den Hinterbliebenen gegeben wurde.' (..)"
Laut eines Berichtes von religion.ORF am 18.11. steht der Kirchenaustritt in Wien vor dem Ende, weil die Austretungswilligen nunmehr alle ausgetreten sind - wie ein Projekt der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zeigen soll: "(..) Die Zahl der Kirchenaustritte habe nun aber den Plafond erreicht (..). 'Jetzt ist nur noch der religiöse Kern über, der auch in Zukunft nicht vorhat, auszutreten.' (..)"
Dass in der Diözese Wien (diese umfasst die Stadt Wien und das östliche NÖ) mit ihren für 2013 angegeben 1.246.608 katholischen Kirchenmitgliedern am Ende der Austrittswelle sei, kann wohl nur katholisches Wunschdenken des Projektmitarbeiters und Universitätsassistenten Ramon Bauer sein. Denn im Jahre 2046 soll es in Wien immer noch 33 % Katholiken geben. Wenn man die Austritte der letzten Jahren weiterrechnet, sind es allerdings bereits 2019 weniger als 33%. Die Bauer-Rechnerei erscheint daher recht unrealistisch, weil da müsste schlagartig ab 2014 die Austritte überhaupt fast aufhören, die im Schnitt der letzten zehn Jahre bei 17.000 pro Jahr lagen. Für 2046 bildet sich dieser Bauer sogar ein, die Konfessionslosen gingen von 30 auf 27 % zurück, dabei lagen sie 2013 schon bei fast 32 %!
Da sich diese wöchentlichen Metawelten guter Zugriffszahlen erfreuen, ein Hinweis: "Neues aus den Metawelten" ist keine Wochenschau, sondern eine Ansammlung kleinerer Meldungen. Die größeren Meldungen sind chronologisch unter Infos und Downloads zu finden.