Der Spiegel am 25.11.: "Es ist ein überraschender Vorstoß:
Papst Franziskus hält Gespräche mit Terrormilizen wie dem "Islamischen
Staat" (IS) trotz deren Bluttaten für möglich. 'Ich gehe immer
davon aus, dass man nie aufgeben soll. Vielleicht kann man in der Tat keinen
Dialog führen, aber dennoch darf man nie die Tür zum Gespräch
verschließen. (..) Die Bedrohung der Terroristen ist aber genauso
schlimm wie der Staatsterrorismus, der vorgibt, gegen Terroristen vorzugehen.
Das Resultat ist immer Gewalt.' (..)"
Schrecklich, dieser Staatsterrorismus,
der sich gegen die Jihadisten wehrt. Also etwa die syrische Regierung, die
auf Wunsch des Westens und der Türkei gestürzt werden soll und die
kurdischen Kämpfer, die kurdischen Terror gegen die Jihadisten machen.
Der barmherzige Franz möchte noch gerne ein bisschen reden mit ihnen, bevor
sie ihn köpfen...
IsraelInternationNews am 25.11. ergänzend dazu: "Despite warnings that the brutal terrorist group Islamic State (ISIS) is targeting Pope Francis for assassination, the pope on Tuesday came out in favor of 'dialogue' with the group that has committed countless atrocities while conquering large parts of Syria and Iraq. (..)"
Religion.ORF am 25.11.: " Papst Franziskus hat am Dienstag in
einer Rede vor dem Europaparlament in Straßburg die 'Verabsolutierung
der Technik', Egoismus und hemmungslosen Konsumismus in der westlichen Welt
kritisiert. (..)"
Unter anderem meinte der vatikanische Franz,
Europa müsse die Menschenwürde wieder ins Zentrum der europäischen
Politik rücken, sonst könnte es "seine Seele zu verlieren".
Die Menschenwürde war bekanntlich immer eine große katholische Errungenschaft,
voller Würde durften sich die Menschen ganz klein machen vor dem großen
Gott und seiner allmächtigen Kirche, der die Seelen aller Menschen zugeordnet
wurden.
Und dann sagte er gar noch, "ich meine, dass es äußerst
wichtig ist, eine Kultur der Menschenrechte zu vertiefen"! ja, die
Menschenrechte gehören vertieft! Aber vielleicht sollte der Vatikan
endlich die UNO-Menschenrechtscharta unterzeichnen, statt anderen Staaten was
über Vertiefungen zu erzählen?
Aber er sagte auch Brauchbares:
"Es bestehen immer noch zu viele Situationen, in denen Menschen wie Objekte
behandelt werden, deren Empfängnis, Gestaltung und Brauchbarkeit man programmieren
und sie dann wegwerfen kann, wenn sie nicht mehr nützlich sind, weil sie
schwach, krank oder alt geworden sind". Vielleicht sollte er diesbezüglich
einmal mit den christlichen Parteiführerschaften reden?
Das Gratisblatt "Heute" am 25.11.: "(..) Peinliche Verwechslung für einen Pfarrer aus dem Waldviertel: Übers Internet hatte sich Hochwürden in einer in der Szene bekannten Parkbucht an einer Straße mit einem Homosexuellen zu einem "Treffen" verabredet. Doch offenbar lief etwas im Zeitmanagement schief. Fakt ist: Der Gottesmann kam, hielt einen dort zufällig parkenden Lkw-Lenker für sein Date und ließ sofort die Hosen runter. Der Berufslenker, mehr irritiert als animiert, fotografierte mit seinem Handy die Nummerntafel des für ihn Unbekannten und fuhr schnurstracks zur Polizei. Über das Kennzeichen war der Verdächtige rasch ausgeforscht. (..)"
hpd am 25.11.: "(..) In der Vergangenheit haben sich die Karlsruher
Verfassungsrichter immer wieder mit Vertretern der Religionsgemeinschaften,
insbesondere der beiden christlichen Großkirchen, getroffen, um mit ihnen
über Fragen des Religionsverfassungsrechts zu diskutieren. Am Montagnachmittag
kam es erstmals zu einem Gespräch mit Repräsentanten der knapp 30
Millionen Menschen, die keiner Religionsgemeinschaft angehören. 'In Deutschland
gibt es mehr religionsfreie Bürgerinnen und Bürger als Katholiken
oder Protestanten. Viel zu lange wurden die Interessen dieser großen Bevölkerungsgruppe
ignoriert. Insofern kann man das heutige Treffen als historisches Ereignis werten',
sagte Staatsminister a.D. Rolf Schwanitz, der neben Ingrid Matthäus-Maier
(Kampagne gegen religiöse Diskriminierung am Arbeitsplatz), Helmut Fink
(Koordinierungsrat säkularer Organisationen), Michael Bauer (Humanistischer
Verband Deutschlands), Michael Schmidt-Salomon (Giordano-Bruno-Stiftung), Gerhard
Czermak (IBKA / Bund für Geistesfreiheit) und Carsten Frerk (Forschungsgruppe
Weltanschauung in Deutschland) der säkularen Delegation angehörte.
(..)"
Bitte auf der hpd-Site weiterzulesen!
Frontpage am 25.11.: "Russia appears to be taking serious moves
to combat the "radicalization" of Muslims within its border. Recent
pro-Islamic reports are complaining that Russia is banning the Islamic hijab—the
headdress Islamic law requires Muslim women to wear—and, perhaps even more decisively,
key Islamic scriptures, on the charge that they incite terrorism. In the words
of Arabic news site Elaph, 'Russia is witnessing a relentless war on the hijab.
It began in a limited manner but has grown in strength, prompting great concern
among Russia’s Muslims'. (..)
Russland hatte ja lange Krieg gegen die
Jihadisten in Tschetschenien Krieg geführt, das hat sich inzwischen erledigt,
weil die verbliebenen Kämpfer haben Asyl in der EU erhalten, besonders
oft in Österreich. Jetzt werden dafür von Russland die muslimischen
Werte durch Schleierverbote bedroht.
hier
die aktuelle Hijab-Mode: links die sündig-liberale Version, rechts
die fast schon strenggläubige, auch für Bankräuber geeignete
Variante
Das meinte am 26.11. Dr Alexander Yakovenko von der Assyrian International News Agency (AINA): "Russia is currently considering the possibility of initiating a draft decision of the UN Human Rights Council on the protection of Christians in the Middle East and North Africa. Russian experts are now working on this document. In addition, at the OSCE Ministerial Council in Basel on December 4-5, the Russian side will be calling for a thorough analysis of the processes leading to "Christianophobia" in the Middle East and the broader region. The scale of the problems demands the coordination of international efforts to protect Christians in the Middle East. Further initiatives, new measures and relevant discussions aimed at finding durable solutions in this regard are strongly needed. Of course, we believe that Europe, including the UK, should make its contribution to these efforts, taking into account the Christian roots of the European civilization, which are now often forgotten for the sake of political correctness."
Also politisch korrekt ist das sicherlich nicht. Weil wenn Jihadisten Ungläubige umbringen, dann hat das ja bekanntlich nichts mit dem Islam zu tun, denn wie z.B. der österr. Außenministier Kurz vor kurzem erklärte, sind die Jihadisten keine Muslime, sondern Verbrecher.
Diese Gefahr für die christlich-abendländische Kultur hat ein
britischer Bischof entdeckt, wie die Kronenzeitung am 26.11. berichtete:
"Der Advent steht vor der Tür, und wie schon in den vergangenen Jahren
werden sich die Österreicher auch heuer spätestens kurz vor Weihnachten
über die sozialen Medien mit Weihnachtswünschen überhäufen.
Geht es nach dem Bischof von Manchester, ist das allerdings der falsche Weg,
um Weihnachten zu feiern. Paul Bayes klagt, der Trend zum digitalen Weihnachtsgruß
sorge dafür, dass der Geist des Fests verloren gehe. (..)"
Da
in England sich - außer den Muslimen - ohnehin kaum noch wer um Religion
kümmert, wird der Schaden für den Geist des Festes nicht sehr hoch
sein. Weil der Herr Bischof hat mit diesem Geist bestimmt nicht gemeint,
dass sich Menschen zu Weihnachten eine Freude machen, sondern dass sie sich
gefälligst über die jährliche Geburtstagsfeier vom Herrn Jesus
freuen sollten. Aber das tun die Briten nimmer,
98 % der Engländer gehen sonntags nicht in die Kirche, 95 % gehen zu Weihnachten
nicht zur Kirche!
GWUP-Net am 26.11.: "… Xavier Naidoo. Der 'Verschwörungstheoretiker
und Anhänger der Reichsbürger-Bewegung' (Psiram) wurde am Mittwochabend
in Wien mit dem "Goldenen Brett vorm Kopf" 2014 bedacht. Dieser satirische
Preis der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften
(organisiert und veranstaltet von der GWUP Wien/Gesellschaft für kritisches
Denken) ist Zeitgenossen vorbehalten, die sich 'durch die öffentliche Verbreitung
abstruser Ideen oder anderem abergläubischem Unsinn hervorgetan haben'.
(..)"
Weiterlesen
auf der GWUP-Site!
Das meldete BILD am 26.11.: "Samstagnacht, 15. November, bei McDonald's:
Tugce A. will zwei Frauen helfen, die auf dem WC von mehreren Männern bedrängt
werden.
Tugçe
Albayrak (22) wollte eigentlich nur helfen. Das wurde ihr zum Verhängnis
- Foto: Privat
Zuerst scheint es, als würde sich die Lage beruhigen.
Aber auf dem Parkplatz eskaliert die Auseinandersetzung: Ein junger Kerl geht
auf die Studentin los, trifft sie mit einem Hieb voll an der Schläfe -
Koma! Sie erleidet einen Schädelbasisbruch, dazu eine Hirnblutung. Die
Schädeldecke der Studentin muss in einer Not-OP im Offenbacher Sana-Klinikum
wegen einer Gehirnschwellung geöffnet werden. Für Tugce ist es der
Kampf ums Überleben - ohne Erfolg! (..)"
Interessant ist
der BILD-Bericht deswegen, weil in den Medien der Täter bisher als undefinierter,
namens- und herkunftsloser 18-Jähriger geführt wurde und nun genauer
dargestellt wird: "Wer ist der Koma-Schläger von Tugce? Der Mann,
der all das zu verantworten hat, ist Sanel M. (18). Er stammt aus Serbien, lebt
in Offenbach. (..) Für die Polizei ist er kein Unbekannter, ganz im Gegenteil.
Sanel M. gilt als Intensivtäter. Schon rund 15 Mal ermittelten Fahnder
gegen den 18-Jährigen. Unter anderem wegen schweren Diebstahls, Sachbeschädigung,
Ladendiebstahls und wegen gefährlicher Körperverletzung. (..)"
Der
Versuch im Internet noch Näheres über den Täter zu finden, speziell,
ob er einen Islamhintergrund hat, bleibt erfolglos, die Polizei hat dazu Angaben
verweigert. Was wohl im Umkehrschluss heißt: dass er kein Muslim ist,
konnte man nicht sagen, das er einer ist, wollte man nicht sagen. Und darum
war der Täter zuerst einmal ein gänzlich undefinierter 18-Jähriger
und kein bekannter einschlägig auffälliger Straftäter mit einem
vermutlich islamischen Migrationshintergrund und entsprechend hochentwickelter
Männerehre, die er pflichtgemäß zu verteidigen hatte. Die türkischstämmige
Tugçe Albayrak dürfte jedoch nicht sehr islamisch gewesen sein, wie das
Foto oben schließen lässt: geschminkt und ohne Kopftuch. Das gab
für den Täter möglicherweise zusätzliche Motivation, auf eine lästige
Frau ein
bisschen fester hinzuhauen...
Religion.ORF am 27.11.: "(..) Die Türkei ist laut offiziellen Statistiken
ein zu fast 99 Prozent muslimisches Land mit nur drei anerkannten, nicht islamischen
Religionsgemeinschaften. Verfassungsmäßig ist Religionsfreiheit garantiert,
sunnitischer Religionsunterricht ist aber Pflicht. 70 Prozent der rund 74 Millionen
Einwohner der Türkei werden zum sunnitischen Islam gezählt, bis zu
25 Prozent sind schiitische Aleviten. Maximal ein Prozent der Türken sind
Christen, manche Quellen sprechen von 0,2 Prozent. Zu den Minderheiten zählen
Schiiten, Christen verschiedener Konfessionen, Juden, Bahai und Jesiden. Einzig
die griechisch-orthodoxe, die armenisch-apostolische Kirche und das Judentum
sind offiziell anerkannte, nicht islamische Religionsgemeinschaften. (..)"
In einer konkretern Aufschlüsselung heißt es dann: "In einer
Studie der türkischen Sabanci Universität gaben kürzlich 98,3
Prozent der Türken an, Muslime zu sein. Davon erklärten 16 Prozent,
sie seien 'sehr religiös', 39 Prozent, sie seien 'ziemlich religiös',
32 Prozent bezeichneten sich als 'nicht religiös'. Drei Prozent der türkischen
Bevölkerung bekennen sich demnach zu keinem religiösen Glauben."
Da wird es vermutlich
mit den 99% schon etwas schwierig sein und die 32 % Nichtreligiösen
werden wohl zwangsweise als Muslime in die Statistik gekommen sein. Weil wenn
der Erdogan regiert, dann ist der Islam Staatsreligion, auch wenn es eine solche
seit 90 Jahren in der Türkei nimmer gibt...
Israel-heute am 27.11.: "Die Hamas-Terrororganisation hat ihr Hauptquartier
von Damaskus nach Istanbul verlegt. Grund ist die unsichere Lage wegen des Bürgerkriegs
in Syrien. In Israel ist man entsetzt, dass das Nato-Mitglied Türkei einer
Terrorgruppe Unterschlupf und Unterstützung gewährt. Doch alle Appelle
aus Jerusalem wurden vom türkischen Präsidenten Erdogan ignoriert.
(..)"
Und die NATO sagt zu Erdogan natürlich gar nichts, weil für die
US-Geopolitik ist die Türkei ein wichtiger Stützpunkt.
Kronenzeitung am 27.11.: "26 Jahre Gefängnis - so lautet das harte Urteil eines pakistanischen Gerichts gegen den 30- jährigen Bollywood-Star Veena Malik. Grund für die drakonische Strafe: Die Schauspielerin spielte in einer TV-Hochzeitsszene mit, dabei sei der Prophet Mohammed beleidigt worden. In dem Fernsehspiel für den pakistanischen Sender Geo News wurde eine Hochzeit inszeniert. Malik nahm darin zusammen mit ihrem Ehemann Asad Bashir Khan teil. Stein des Anstoßes war, wie 'Die Welt' berichtete, dass während der Sendung ein Musiker ein traditionelles Lied über die Hochzeit der Tochter des Propheten Mohammed sang. Das genügte den islamischen Richtern, um die gesamte Szene als Gotteslästerung und Beleidigung der Muslime anzusehen. Malik, ihr Ehemann sowie der Inhaber von Geo News wurden verurteilt. (..)"
Direkt greifbar scheint Frau Malik für die Islamfaschisten nicht zu sein, aber Genaueres dazu war der Meldung nicht zu entnehmen. Aber was lernen wir wieder daraus: der Islam hat keinesfalls irgendwo irgendwas mit dem Islam zu tun. Anders geht das gar nicht! Weil sonst müsste man solches Geschehen ja kritisieren und das wäre wieder ein ausländerfeindlicher Rassenhass!
Evangelisch-aktuell am 27.11.: "Landesbischof Ralf Meister warnte vor
einem falschen Autonomie-Verständnis. Bremen hatte kürzlich beschlossen,
dass die Asche von Verstorbenen unter bestimmten Bedingungen künftig auch
auf öffentlichen Flächen verstreut werden darf. Der hannoversche Landesbischof
Ralf Meister hat das neue Bestattungsgesetz im Nachbarland Bremen kritisiert.
Dort hatte die Bürgerschaft im November beschlossen, dass die Asche Verstorbener
künftig in privaten Gärten verstreut werden darf. 'Wir sehen die Gesetzgebung
in Bremen mit Sorge, sie zeigt eine Verdrängung von Tod und Trauer in die
private Sphäre', sagte der evangelische Bischof am Donnerstag vor der Landessynode
in Hannover. 'Zugleich haben wir Sorge, dass Kostengründe ausschlaggebend
werden können für eine solche Verdrängung der Erinnerung'. (..)"
Ob es auch um Geschäftsverluste für von christlichen Kirchen verwaltete
Friedhöfe geht, sagte er nicht. Weiter heißt es in der Meldung: "Bremen
ist mit der Lockerung des bundesweiten Friedhofszwanges bei Bestattungen Vorreiter
in Deutschland. Mit einer Sondergenehmigung der Behörde soll das Verstreuen
der Asche dort ab Anfang kommenden Jahres auch auf öffentlichen Flächen
und in Parks möglich sein. Dazu muss der ausdrückliche Wille des Verstorbenen
schriftlich festgehalten werden. (..)" In Österreich ist das zwar
gesetzlich noch nicht zugelassen, aber es gibt Bestatter, die das trotzdem anbieten...
Über ein solches sprach der Grazer Pastoraltheologe Rainer Bucher bei
einer Tagung in Linz, kath.net empörte sich am 27.11. darüber: "Die Verbalentgleisungen des Grazer Pastoraltheologen Rainer Bucher bei einer
theologischen Tagung in Linz, der im Zusammenhang mit der Lehre der Kirche vom
"katholischen Sexualregime" sprach, haben jetzt für zwei bischöfliche
Reaktionen gesorgt. (..)"
Zitiert wurde der Linzer Bischof Schwarz: "Zu dieser Äußerung
möchte ich sagen, dass es ein Verbalradikalismus ist, der nicht differenziert
und daher auch nicht sehr hilfreich ist. Er wird somit auch der Komplexität
des Themas nicht gerecht. Natürlich leben wir in einer Zeit großer
Vereinfachung, aber diese Formulierung ist wenig geeignet, weil das Wort 'Regime'
immer noch negativ belastet ist und an die Zeit des Nationalsozialismus erinnert.
Inhaltlich ist mit diesem Satz wohl gemeint, dass in früheren Jahrzehnten
Fragen der Sexualität und Sünden gegen das 6. und 9. Gebot übertrieben
stark gesehen und beurteilt wurden."
Was eigentlich heißt, dass der Bischof den Sinn der Formulierung "Katholisches
Sexualregime" verstanden hat. Das aktuelle katholische Problem ist jetzt
allerdings umgekehrt, weil es heutzutage nicht mehr bei den gläubigen Katholiken,
sondern bei der Kirche liegt: das katholische Sexualregime kann nämlich
nix mehr diktieren, weil die entsprechenden Vorschriften fast allen Katholiken
egal sind.
Der Grazer Bischof Kapellari sagte dazu Ähnliches wie Schwarz: "Es
erinnert an das Regime von Nationalisten und kommunistischen Machthabern. Sein
Gebrauch in einem kirchlichen Kontext diskreditiert in der öffentlichen
Wahrnehmung auch das gesamte Linzer Symposium, bei welchem - wie ich begründet
annehme - mit dem sehr wichtigen und aktuellen Generalthema differenzierend
umgegangen wurde."
Seit die katholische Kirche kein strenges Sexualregime mehr führen kann,
seither gibt's kein Regime mehr?
20min.ch am 28.11.: "Andreas Thiel greift in einer «Streitschrift»
den islamischen Propheten Mohammed frontal an. Nun sorgt sich das Umfeld des
Satirikers um dessen Leben. (..) Im Artikel bezeichnet Thiel den Propheten Mohammed
als «Sklaventreiber, Kinderschänder und Massenmörder».
Der Koran sei eine Sammlung von «Hasstiraden» - Weisheiten oder
das Wort Gottes suche man darin vergeblich. «Neben Aufrufen zu Gewalt
und ein paar überholten, primitiven Richtsprüchen ermüdet die
Lektüre bloß durch die unaufhörliche Selbstbeweihräucherung
Mohammeds und die unablässige Betonung seiner angeblich göttlichen
Gesandtschaft - im Wechsel mit Schmähungen von Ungläubigen und üblen
Drohungen gegen diese.» (..)"
Zu den Reaktionen aus Islamkreisen heißt es: "Muhamed M. Hanel,
Sprecher der Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich, ist
bestürzt: «Thiels Kritik beleidigt nicht nur die Muslime in der Schweiz,
sondern alle vernünftig denkenden Menschen!» Thiel habe sich einer
Strategie bedient, die bei Radikalatheisten derzeit sehr beliebt sei: «Man
zitiere aus dem Kontext gerissene Passagen, mixe sie mit willkürlicher
Interpretation, würze mit Halbwahrheiten und Lügen - und serviere
dies einem entsprechend sensibilisierten hungrigen Publikum.» So würden
der Koran, der Islam, die Muslime und Religion ganz allgemein dämonisiert.
(..)"
Im weiteren Text sagt Hanel dann, dass die Bibel brutalere Texte enthält
als der Koran und das Christentum mit Andersdenkenden "auch nicht gerade
zimperlich" umging."
Er bestätigt also: der Islam geht nicht zimperlich mit Andersdenkenden
um. Allerdings im 21. Jahrhundert und nicht im Mittelalter.
Außerdem:
Vernünftig
denkende Menschen werden sicherlich durch eine Korankritik nicht beleidigt,
bestimmt aber durch ein Islamkritikverbot.
Beim SPÖ-Bundesparteitag bemühte sich der Parteiapparat sehr, dem
Parteivorsitzenden Faymann zu einem besseren Wahlresultat als beim letzten Parteitag
zu verhelfen, aber alles Geflenne und Gesuder brachte bloß eine Verbesserung
von 83,6 auf 83,9 Prozent.
Ein Vorsitzender, der von den vorgesiebten Delegierten
so viele Streichungen bekommt, steht natürlich auf schwachen Füßen.
Aber das liegt eben daran, dass Faymann auf politisch schwachen Füßen
steht. Die SPÖ hat ja schon länger Probleme mit ihren Parteihäuptlingen.
Als Vranitzky die Parteiführung übernahm, sagte der Sexualwissenschaftler
Ernest Borneman, eine Arbeiterpartei, die einen Banker zum Vorsitzenden mache,
gebe sich selber auf. Und er hatte damit recht. Nach Vranitzky kam der fanatische
Neoliberale Viktor Klima, der sich würdig in einer Reihe mit Blair und
Schröder an der Liquidierung der Sozialdemokratie beteiligte, dann kam
Gusenbauer, dessen Qualifizierung auch zu spät geprüft wurde, bei
der Suche nach einem Nachfolger für seinen Nachfolger Faymann sollte man
endlich wieder einen finden, der weiß, wofür die SPÖ seinerzeit
gegründet worden war.
Der Niedergang der Sozialdemokratie in Europa liegt
natürlich auch am Konkurs der Sowjetunion und am vorläufigen Endsieg
des Klassenfeindes im Klassenkampf, aber auch an der opportunistischen Personalauswahl
in den Parteien: oben landeten die Kapitulanten, die den neoliberalen Parteien
und ihren neoliberalen Reformen hilfreich zur Seite standen. Und darum stehen
sozialdemokratische Parteien statt bei 50 % jetzt bei 25 %: "Wer hat uns
verraten? Sozialdemokraten!", war schon in den 1930er-Jahren eine politische
Parole gewesen, richtig wahr wurde sie im Neoliberalismus.
Der Religionsunterricht soll in Luxemburg verschwinden, das macht natürlich
kath.net große Sorgen, wie dort am 29.11. zu lesen war: "Luxemburgs
Bildungsminister Claude Meisch hält an der geplanten Abschaffung des Religions-
und Ethikunterrichts zugunsten eines einheitlichen Werteunterrichtes fest. In
dem geplanten neutralen Unterricht hätten auch die großen Weltreligionen
einen Platz und religiöse und nicht-religiöse Weltanschauungen gleichermaßen
thematisiert (..). Die Schüler bekämen durch die neue Unterrichtsform
die Möglichkeit, sich ihre eigene Wertestruktur aufzubauen. Sie soll zum
Schuljahr 2016/17 in den Grund- und Sekundarschulen eingeführt werden.
(..)"
Sowas kann bestimmt nützlich sein: wenn Kinder all das religiöse
Geschwurbel der verschiedenen Religionsfraktionen vorgesetzt bekommen und sich
dann überlegen können, hat jetzt Jehova die Welt geschaffen oder Allah
oder war es der Quetzalcoatl? Und komm ich ins Paradies, wenn ich kondomlos
geschlechtsverkehre oder wenn ich einen Sprengstoffgürtel einsetze?
Die "Kirche des Fliegenden Spaghettimonsters" brachte in der deutschen
Ortschaft Templin auf der Tafel mit den Angaben über die örtlichen
Gottesdienste die obige Tafel an und rief damit heftige kirchliche Reaktionen
hervor, die aber vermutlich rechtlich kein Handhaben haben - wie dem Bericht
dazu auf der Nudel-Site zu entnehmen ist.
Das meldete der ORF-Steiermark am 30.11.: "Immer weniger Menschen entscheiden
sich für ein Leben im Kloster, sei es bei den Dominikanern, den Kapuzinern
oder einem anderen der 34 Männer- und Frauenorden. Die in der Steiermark
angesiedelten Orden wollen sich nun stärker öffnen. (..)"
Weiter heißt es dazu, dass wegen Personalmangels Ordensniederlassungen
geschlossen und Gebäude verkauft werden müssen: "Grund dafür
ist die Überalterung der Ordensmitglieder: Waren es 1994 noch über
900, sind es heute nur mehr 650 geistliche Männer und Frauen, die in steirischen
Klöstern leben, also ein Viertel weniger. Der Nachwuchs fehlt, sagt Pater
Albert Holzknecht - er ist Superior der Jesuiten in Graz und stellvertretender
Vorsitzender der männlichen Ordenskonferenz in der Steiermark: 'Früher
gab es in jeder Familie mehrere Kinder, und es war nicht selten, dass ein Sohn
oder eine Tochter ins Kloster gegangen ist. Ein anderer Grund ist, dass wir
einen Gläubigenmangel haben. Meines Erachtens hängt das damit zusammen,
dass die Menschen sehen: Ich kann auch ohne Gott ganz gut leben. Ich würde
aber meinen, das ist ein Trugschluss, vor allem in Situationen, wo man an eigene
Grenzen stößt, etwa in Krankheitsfällen.' (..)"
Aha, wenn man krank wird, dann soll man ins Kloster gehen und das hilft?
Oder gehen Kranke gleich zu Gott und nicht zum Doktor? Also ich hab das sogar
ausprobiert und einen tiefchristlichen Gesundbeterkreis ersucht, betet für
mich! Der HErr möge meine Titanplatte im rechten Unterschenkel durch ein
gesundes Schienbein ersetzen! Hat er, der liebe Gott, aber nicht gemacht!
Also ich geh nichts ins Kloster! Da hinke ich lieber!
Darüber wusste die FAZ am 30.11. was: "Gibt es das Fegefeuer wirklich? Wer daran zweifelt, muss die Kirche des Heiligen Herzens der Fürbitten in Rom besuchen. Denn dort findet man letztgültige Beweise: Das Purgatorium erwartet uns. (..)Wir treten in eine kleine Kammer ein. Auf den ersten Blick wirkt sie wie ein langweiliges Heimatmuseum. An der Wand hängen Glaskästen, darin Bücher und Textilien, die etwas beschädigt aussehen. Ein Merkblatt aber klärt uns auf, dass wir vor den unwiderlegbaren Zeugnissen des Jenseits stehen, Nachrichten direkt aus dem Fegefeuer. Die Seelen Verstorbener sind für kurze Zeit aus dem Zwischenreich zwischen Himmel und Hölle auf die Erde zurückgekehrt. Und da sie direkt aus dem Feuer kamen, haben sie Brandspuren auf Kissen, Kleidern und Büchern hinterlassen.(..)
Dazu sieht man dann Bücher und Textilien mit Brandflecken. Überzeugend!
Im Fegefeuer geht's fegefeurig zu! Und der berühmte Prediger Abraham a
Sancta Clara wusste das ja ganz genau im Detail wie Gott die Menschen im Fegefeuer
foltert:
Am 30.11. befasst sich Cicero mit heute verbreiteten Aberglaubensvarianten. "Kluge Frauen saßen da. Studierte Mittdreißiger. Einige von ihnen waren auf der Suche nach dem Mann fürs Leben. Andere haderten mit ihren Jobs, unsicher, welche Art von Beruf sie im Leben glücklich machen würde. Sie hatten also viele Fragen, wie sie das Leben täglich an uns stellt. Und noch etwas vereinte sie: Sie hatten sich in die Hände einer kaffeesatzlesenden Wahrsagerin begeben, um den drängendsten Problemen auf den Grund zu gehen. (..)" Weiterlesen auf Cicero und auf der parapsychologischen Beratungsstelle.
FAZ am 30.11.: "(..)Franziskus verlangt Solidarität mit Flüchtlingen.
Im Europäischen Parlament mahnte er diese Woche, das Mittelmeer dürfe
'nicht zu einem großen Friedhof werden'; die Männer und Frauen, die
täglich auf Kähnen an Europas Küsten landeten, brauchten 'Aufnahme
und Hilfe'. Es war nicht das erste Mal, dass der Papst Europa wegen seiner Flüchtlingspolitik
ins Gewissen redete. Doch gibt es nur einen Staat in Europa, der bisher keinen
einzigen Flüchtling aufgenommen hat: den Vatikan selbst. Er hat weder ein
Asylrecht noch eine Anlaufstelle für Asylsuchende. Geschweige denn ein
Flüchtlingsheim. (..)"
Kürzer kann man die katholische Heuchlermoral nicht zusammenfassen.
Veröffentlicht am 30. 11. von nickpol auf brightsblog.wordpress.com
Für Gott und Vaterland. I.WK, Bild: trixum.de
Am dritten Advent vor 100 Jahren einigen sich die katholischen Bischöfe
Deutschlands auf ein Dokument des Schreckens. Es kommt als Hirtenbrief zu den
Gläubigen, in dem die Oberhirten den Weltkrieg als "strenge Adventschule"
begrüßen. Sie schreiben, der Krieg habe "uns und unser Volk
dem Heiland näher gebracht". Viele, "die weit" vom Glauben
"abgeirrt waren", fänden nun zur Kirche zurück. Am 29. Dezember
1914 veröffentlicht ihn ungekürzt das "Fränkische Volksblatt",
eine Tageszeitung der katholischen Kirche unter Würzburgs Bischof Ferdinand
von Schlör.
Der Hirtenbrief, ein fataler Mix aus religiöser und nationaler Begeisterung,
ist nicht vom Himmel gefallen. Die Bischöfe nutzen den Krieg, um liberale
und säkulare Entwicklungen zu stoppen - und um die Katholiken ins Kaiserreich
zu integrieren. Alles dreht sich um die Religion. Als Kaiser Wilhelm II. am
6. August 1914 seinen Untertanen mitteilt, dass nun "das Schwert entscheiden"
müsse, tut er das in christlicher Zuversicht. Er beendet seine Erklärung
mit dem Satz: "Vorwärts mit Gott, der mit uns sein wird, wie er mit
den Vätern war."
Wie die Kämpfer der Terrormiliz Islamischer Staat, so lockt die christlichen
Kämpfer das Paradies. Am 30. November 1914 verbreitet das "Volksblatt",
tiefgläubige Soldaten seien die besten, weil sie den Tod nicht fürchteten.
"Was können sie", die "fromm wie Kinder" seien, "denn
auch im schlimmsten Fall verlieren?"
In manchen islamischen Ländern ist es lebensgefährlich, sich zum
Atheismus zu bekennen. Die Geschichte von zwei jungen Männern, die es trotzdem
wagten.
Darüber berichtet in der Dezemberbeilage "Folio" der NZZ Barbara
Klingbacher. Ein kurzer Auszug: "31 Staaten - 12 in Afrika, 9 in Asien,
10 im Nahen Osten - landen in der prekärsten Kategorie, in der Religionslose
gravierend diskriminiert werden. In 19 Ländern gibt es zum Beispiel Gesetze,
die Apostasie, den Abfall vom Glauben, unter Strafe stellen, in 12 davon steht
darauf gar der Tod. Und Abfall vom Glauben bedeutet in all diesen Ländern:
Abfall vom Islam."
Wäre ja auch eine Weltsensation, wenn irgendwo im Bereich Unmenschlichkeit
einmal der Islam nicht an erster Stelle stünde. Das hat Allah so eingerichtet,
weil wenn alle <Ungläubigen bekehrt oder tot sind, dann herrscht weltweit
das islamische Reich des Friedens! Hier der LINK
zum weiterlesen!
Der Standard am 1.12.: "Die Begutachtungsfrist für das neue Gesetz
zur Fortpflanzungsmedizin ist abgelaufen - Für die Novelle des Fortpflanzungsmedizingesetzes,
die lesbischen Paaren die Samenspende ermöglicht, ist am Montag die Begutachtungsfrist
abgelaufen. Das Gesetz soll ab April 2015 auch die Eizellenspende, Samenspende
Dritter bei der künstlichen Befruchtung und - beschränkt - Präimplantationsdiagnostik
erlauben. Kritik kommt von christlicher Seite.(..)"
Die christlichen Kirchen waren seinerzeit auch gegen die Pockenimpfung, weil
das ins göttliche Tötungsrecht eingriff - oder so irgendwie. Kann
sich irgendwer erinnern, dass die katholische Kirche irgendwann für was
Neues gewesen wäre?
Hier dazu noch ein Zeitungsclip aus den OÖNachrichten vom 2.12.:
Zweimal im Jahr finde ich das Pfarrkirchenblatt der örtlichen katholischen Pfarre in meinem Briefkasten vor. Da schau ich mir immer die Auflistung der Taufen, Eheschließungen und Begräbnisse an: seit Ostern gab's zwei katholische Vermählungen, elf Taufen und 41 Begräbnisse. Schaut aus als gäbe es in der katholischen Kirche Generationsprobleme...
Das war die 48. Ausgabe der "Metawelten" von 2014 mit
weniger als vier Laufmetern zusammengesammeltem Kleinmaterial und manchmal auch Belangvollerem aus den Bereichen
jenseits der Wirklichkeit bzw. von und über Personen, die tatsächlich glauben,
es gäbe Metawelten. Korrekturgelesen hab ich nur diagonal, wer Fehler
findet darf sie ignorieren!
Da sich diese wöchentlichen Metawelten guter Zugriffszahlen erfreuen,
ein Hinweis: "Neues aus den Metawelten" ist keine Wochenschau, sondern
eine Ansammlung kleinerer Meldungen. Die größeren Meldungen sind chronologisch unter Infos und Downloads
zu finden.