Bei einer Umfrage in mehreren europäischen Ländern zeigte sich, dass in Deutschland die islamkritische Haltung besonders hoch ist: mehr als 75 Prozent der Befragten nahmen solche Positionen ein. In Österreich wurde diese Umfrage nicht getätigt, aber man weiß aus aktuellen Umfragen, dass auch hierzulande diese Zahlen in ähnlicher Höhe liegen.
Halten wir als aktuelles Zwischenfazit fest:
1. Es gibt in Deutschland
nach einer ganzen Reihe von Meinungsumfragen in den letzten 10 Jahren ca. eine
Dreiviertelmehrheit von Personen, die im Gegensatz zum proislamischen/islamverharmlosenden
Herrschaftskartell und entgegen der antiislamkritischen Dauerpropaganda eine
kritisch-ablehnende Grundeinstellung gegenüber dem Islam einnehmen.
2.
Es gibt gleichzeitig mittlerweile eine ganze Reihe von Büchern sowie zahlreiche
Texte im Internet, die diese islamkritische Position - fernab von rechtsradikalen
Vorurteilsmustern- nachhaltig fundieren, "veredeln" und stabilisieren.
Gestützt darauf wäre es objektiv möglich, eine breite fortschrittlich-demokratische
Bewegung zu schaffen, die den forcierten Islamisierungsprozess stoppt und umkehrt.
3. Dennoch gibt es kaum politischen Akteure, die dieses Einstellungs- und
kritisch-wissenschaftliche Analysepotenzial adäquat aufnehmen und mobilisierungsstrategisch
umsetzen. Stattdessen verzettelt man sich in kontraproduktiv ausgeklügelten
"Ersatzstrategien" wie der abwegigen Erfindung eines "verfassungskonformen
Islam", der politisch-propagandistischen Beweihräucherung dieser Schimäre,
verschanzt sich hinter der unbedeutenden Sekte "liberaler Muslime"
als angebliche Heilsbringer und überlässt die Straße den altrechten
Abendlandrettern einerseits und den neurechten (bunten) Islamverteidigern und
Kulturrelativisten andererseits.
4. Das ist armselig, das ist schwach, das
ist desaströs, das ist beschämend.
Soweit Krauss. Für Österreich kann man zusätzlich noch anführen, dass die liberalen Muslime in Österreich nicht einmal als Ausrede benutzt werden, das offizielle Österreich hält sich von solchen Entwicklungen eisern fern, man sucht die Nähe des konservativen Islamapparates und fallweise auch des islamisch-rechtsextremen Bereiches, denn es könnten von dort ja ein paar Wählerstimmen abfallen. Besonders die SPÖ ist dafür anfällig, siehe dazu beispielsweise "SPÖ-Islamistischer Wahlkartenmissbrauch?", "Die SPÖ und der Muslimbruder", "SPÖ: Eine beschämende Freundschaft". Und die ÖVP hält sich an die Wahabiten: als Miterfinder und Beschützer des Abdullah-Zentrums für den religiösen Dialog hat man mit einer Entwicklung liberalerer islamischer Strömungen gar nichts am Hut, siehe z.B. "Das Abdullah-Zentrum schadet Österreich!" Liberale Muslime brauchen in Österreich Polizeischutz.