Wegen Beleidigung des Buddhas sind in Myanmar ein neuseeländischer
Barbetreiber und zwei myanmarische Kollegen zu zweieinhalb Jahren Haft mit Zwangsarbeit
verurteilt worden. Ein Richter befand den Neuseeländer Philip Blackwood
schuldig, mit einem Bild des Buddhas mit Kopfhörern auf der Facebook-Seite
seiner Bar "den religiösen Glauben" der Buddhisten im Land beleidigt
zu haben. Das Bild hatte in der überwiegend tiefgläubigen Bevölkerung
Myanmars eine hitzige Debatte ausgelöst.
Ja, solche Glaubensbeleidigungen,
die werden in Staaten mit einer gläubigen Bevölkerung noch deutlich
gestraft! In Österreich habe wir ja bekanntlich auch einen entsprechenden
Paragraphen, der die "Herabwürdigung religiöser Lehren"
mit einer Strafe von bis zu sechs Monaten bedroht.
Aber bestraft wird
in Österreich zum Leidwesen von strammen Christen nur noch die Herabwürdigung
des Propheten Mohammeds und auch die Herabwürdigung
Buddhas! Weil diese beiden Religionen werden von ihren Anhängern noch
viel heftiger geglaubt als dies bei der Christenreligion im aufgeklärten
Europa noch üblich ist, Allah, Mohammed und Buddha sind gegen Herabwürdigung
noch staatlich geschützt, ein bisschen juristischer Schutz vor Religionskritik
gehört eben in ein früher so streng katholisches Land wie Österreich
und fanatische Gläubige gibt's ja auch noch.
Aber ich probier
es trotzdem: hier der Buddha mit Kopfhörer wie er zurzeit durchs Internet
geistert:
Vielleicht
bekomm ich sechs Monate?
Zweieinhalb Jahre geht in Österreich ja
gar nicht!
Lesetipp zum Buddhismus:
Colin Goldner über den
tibetischen Buddhismus