Zusammengesammelte Meldungen

Ja, ich komm da nicht so recht heraus, immer bleiben ein paar angesammelte Links über, die nicht zu eigenen Artikeln führten und die doch nicht ganz ignoriert werden sollten. Aber wöchentliche zwölf Meter lange Metawelten mit 88 Kurzartikeln schreib ich keine mehr!

Ehemalige Zeugin Jehovas:
Aussteiger landen beim Sozialamt oder auf dem Friedhof

Focus am 6.4.: "Wer es schafft, den Zeugen Jehovas zu entkommen, landet entweder in der Sucht, beim Sozialamt oder auf dem Friedhof": Das sagt eine Aussteigerin über die umstrittene Religionsgemeinschaft. Sie wurde als Zeugin Jehovas geboren - und schildert nun ihren schmerzvollen Weg in ein normales Leben.
Weiterlesen im Internet!

Wo die Kirche den Staat abhängt

Darüber schrieb der "Kurier" am 6.4.2015: "Die Kirche befindet sich mitten in der Umsetzung einer tiefgreifenden Verwaltungsreform. Beim Staat ist noch kein Beginn einer Staatsreform absehbar. Während die Regierung an einem läppischen Problem wie der Abschaffung von drei Militärmusik-Kapellen scheitert, gehen in der Erzdiözese Wien gerade mehr als die Hälfte ihrer 656 Pfarren in größeren Einheiten auf. Angesichts ihres verkorksten Umgangs mit Frauengleichberechtigung und Sexualität kaum zu glauben: Die Kirche ist bei der organisatorischen Anpassung an neue Verhältnisse tatsächlich schneller als der Staat. (..)"

Nunja, geredet wird ja schon seit einigen Jahren von einer katholischen Strukturbereinigung, in Wien wurde das Dechanat Favoriten zur Erprobung auserwählt, dort gab es 2012 sonntags etwa 2000 Messbesucher, aber fünfzehn Pfarren, also für durchschnittlich je 133 Kirchengeher eine eigene Kirche. Weggeschrumpft hat man das Kirchenüberangebot aber auch noch nicht. Da war man im staatlichen Bereich viel schneller. Dort hatte es einstens in jedem Dorf ein Postamt gegeben, das wurde auf ein Minimum wegprivatisiert, obwohl es weitaus mehr Postgeher als Kirchengeher gibt. In Favoriten hat man die Pfarrkirche "Maria vom Berge Karmel" der syrisch-orthodoxe Kirchengemeinde übergeben, das war bisher die einzige wegreformierte Pfarre im Reformprobedechanat Favoriten.
Der Kurier weiter: "Dazu unterzieht sich die Erzdiözese Wien gerade einer Aufgabenkritik - in Aberhunderten Gesprächen mit dem Basispersonal, seien es Geistliche oder Laien. Zusätzlich macht sie eine Strukturreform. Die 656 Pfarren sollen sich zu weniger als 300 zusammen schließen. 'Wir sperren nichts zu, sondern wir eröffnen größere Räume, wo Katholiken lebendige Gemeinden bilden' (..)".
Na da kann man ja gespannt sein, was die paar aktiven Katholiken dann mit den eröffneten größeren Räumen machen werden! Nach Reform klingt das eher nicht, sondern nach Priestermangel.

Prager Kardinal wehrt sich gegen Einmischung in Kirchenfinanzen

Aus Kathweb am 6.4.: "Der frühere Prager Erzbischof, Kardinal Miloslav Vlk, wehrt sich gegen eine Einmischung des Staates in die Kirchenfinanzen. Dabei geht es insbesondere um Gelder, die der Staat der Kirche als Entschädigung für zurückliegende Enteignungen zurückerstattet hat. In einem Osterinterview (..) bezog sich Vlk auf eine Information der tschechischen Präsidialkanzlei, wonach Staatschef Milos Zeman dieses Thema bei einem Besuch im Vatikan am 24. April gegenüber Papst Franziskus ansprechen wolle. Der Papst solle demnach Druck auf die katholische Kirche in Tschechien ausüben. (..)"

Wie in anderen kommunistischen Ländern waren auch in Tschechien Besitztümer der katholischen Kirche verstaatlicht worden, aber der Staat hatte dafür jahrzehntelang die Priester bezahlt. Als nun die Bewältigung der kommunistischen Vergangenheit stattfand, ging es bei den Entschädigungen natürlich nur um den erlittenen kirchlichen Schaden und nicht um eine Gegenrechnung. Dass eine tschechische Beschwerde beim Papst zwecklos sei, weiß Kathweb auch: "Die Restitution werde zudem sicherlich nicht zu den Themen gehören, die bei einer solchen Begegnung besprochen werden. Der Papst würde sich in Angelegenheiten, die in den Diözesen zu entscheiden seien, nie einmischen".

Störung im Stephansdom direkt vor Pontifikalamt zu Ostersonntag

Eine solche meldete am 7.4. kath.net: "Ausgerechnet das Ostersonntagspontifikalamt im Wiener Stephansdom mit Christoph Kardinal Schönborn wurde von einem Mann gestört. (..) Der mit einem Jogginganzug bekleidete Störer kletterte direkt vor Beginn des Pontifikalamtes über eine Kirchenbank, ging zum Altar, schnappte sich das Mikrofon und fing eine englischsprachige Rede an. In seinen Worten ging es offenbar um Ostern und um den Wunsch nach Frieden. Ein einzelner Ordner konnte den kräftigen Mann nicht aufhalten, erst mit Hilfe von fünf weiteren Ordnern konnte der Störer gestoppt werden. (..)"

Das ist ja klar! Wenn wer zu Ostern ungebeten in einer Kirche vom Frieden redet, dann muss der niedergekämpft und hinausgeschmissen werden! Früher gab es Ostermärsche für den Frieden, speziell gegen Atomwaffen, das hat sich schon längere Zeit ziemlich aufgehört. Vielleicht war das ein übriggebliebener Ostermarschierer gewesen, sowas braucht der Stephansdom nicht!

Multi-Kulti am Ende?

Das meldete am 7.4. hpd: "Der Bundesweite Arbeitskreis Säkulare Grüne hat sich mit einem Islam-Papier in die innergrüne Debatte über eine Islam-Politik eingemischt. Auf bereits zwei Vollversammlungen der Säkularen (in Münster und Erfurt) wurde intensiv über eine 'Islam-Politik' diskutiert und Ende Februar eine Positionsbestimmung beschlossen. (..)"

Im Artikel werden solche Positionen dargestellt: "In ihrem "Islam-Papier" erteilen sie jeglicher Relativierung von Menschenrechten aus religiösen oder gruppenbezogenen Gründen eine eindeutige Abfuhr. Betont wird, dass die individuellen Menschenrechte immer höherrangig seien als vermeintliche historische und religiöse Ansprüche von Gruppen und Religionen. Eine Politik, die religiöse Traditionen um ihrer selbst willen konserviere, wird strikt abgelehnt; immer müsse auch berücksichtigt werden, dass der Staat die Freiheit garantieren muss, sich von einer Herkunftstradition zu distanzieren und diese zu kritisieren: 'Grundsätzlich verfehlt ist es, religiös-kulturelle Identitäten zu stärken, die die individuelle Emanzipation und das verträgliche Zusammenleben der Menschen eher behindern als fördern.' (..)" Weiterlesen im NET!

TTIP: So könnten US-Konzerne Wasser in Europa zu Gold machen

Mit dem US-Freihandelsvertrag geht es ja allein und ausschließlich um die Verbesserung der Ausbeutungsmöglichkeiten für Konzerne und Finanzwirtschaft. Wer was anderes sagt, ist entweder ein Gauner oder ein Idiot. Speziell wenn erzählt wird, TTIP steigerte die Möglichkeiten für die mittelständischen Unternehmen oder verbesserte das Angebot, inklusive sinkender Preise.

Auf der Site finanzmarktwelt.de heißt es dazu am 8.4. u.a.: "Wasserwerke in Europa werden größtenteils von Kommunen betrieben, aber es werden auch Konzessionen für den Betrieb von z.B. 20 oder 30 Jahren vergeben. Die Kommunen sind frei in ihrer Entscheidung, sich quasi selbst für die eigene Wasserversorgungskonzession zu bewerben, oder sie an einen höher bietenden Privatanbieter zu vergeben. Kommt TTIP und ein US-Konzern bietet mit um eine regionale Konzession zur Wasserversorgung, kann er vor dem privaten Weltbank 'Schiedsgericht' ICSID klagen, wenn die Kommune die Konzession an sich selbst vergibt. Hier könnte der Privatanbieter behaupten er würde vom Staat benachteiligt, und pocht auf Schadenersatz für entgangene Gewinne. Auch möglich: Sagt eine Kommune sie schreibt eine Konzession gar nicht erst aus, könnte ein US-Anbieter ebenfalls klagen, da er seine Investitionsfreiheit als Ganzes unterbunden sieht. Klingt verrückt und abwegig? (..)"

Natürlich ist das nicht verrückt und abwegig! Es ist einer der TTIP-Zwecke! Man kann einschlägige Erfahrungen und praktische Bedrohungen dazu auf der Finanzmarkt-Site nachlesen!

Premier Cameron: Großbritannien ist ein christliches Land!

Das berichtete kath.net am 9.4.: "(London) 'Wir sind stolz darauf, sagen zu können: Dies ist ein christliches Land.' Darauf wies der britische Premierminister in seiner beachteten Osterbotschaft hin, Seine Worte fanden bisher im deutschsprachigen Raum eher wenig Medienaufmerksamkeit, auch nicht in katholischen Medienerzeugnissen. 'Ostern ist nicht nur eine Zeit, in der die Christen in unserem ganzen Land nachdenken, sondern es ist auch eine Zeit, in der unser ganzes Land darüber nachdenkt, was das Christentum Großbritannien bringt', welche Rolle 'das Christentum in unserem nationalen Leben spielt'.  (..)"

Da sollte der Herr Cameron sich doch wohl besser ein bisschen kundig machen. Großbritannien ist kein christliches Land! 98 % der Engländer gehen sonntags nicht in die Kirche - 95 % gehen zu Weihnachten nicht zur Kirche - 88 % lassen ihre Kinder nicht taufen - 66 % der Verstorbenen erhalten kein kirchliches Begräbnis. Siehe die Meldung auf der Site der britischen Humanisten vom Mai 2013!

Papst lehnt homosexuellen Botschafter ab

"Junge Freiheit" am 9.4.: "Papst Franziskus hat die Entsendung des französischen Botschafters Laurent Stéfanini in den Vatikan verweigert. Nach Ansicht von Schwulenverbänden hat der Heilige Stuhl Vorbehalte gegen den Diplomaten aufgrund dessen sexueller Orientierung. Stéfanini ist homosexuell. Noch im Juli vergangenen Jahres hatte Papst Franziskus eine Welle der Begeisterung in Frankreichs Homosexuellenszene hervorgerufen. Damals bekundete das Oberhaupt der katholischen Kirche, „freundlicher“ als seine Vorgänger gegenüber Menschen anderer sexuellen Orientierung auftreten zu wollen. (..)"

Hat der Herr Franz nicht gesagt, es stünde ihm nicht zu, Homosexuelle zu verurteilen? Offenbar steht es ihm zu! Wenn Frankreich Charakter zeigte, dann gäbe es nun keinen Vatikanbotschafter - over and out! Weiterlesen im Netz!

Opfer kirchlichen Missbrauchs:
"Hölle kann nicht schlimmer sein"

"Standard" am 9.4.: "Folterähnliche Bestrafungen, unbezahlte Arbeit, Vergewaltigung: Eine 62-Jährige berichtet von ihrer Kindheit in einem Tiroler Heim - Sonja Graf will nicht mehr schweigen. Das hat sie lange genug. Nun soll die Welt von ihrer Geschichte erfahren, sagt sie. Von dem Ekel und Schrecken, der Gewalt, dem Missbrauch, der Ausbeutung: von den 14 Jahren ihres Lebens im Tiroler Landeskinderheim Martinsbühel - und wie Staat und Kirche danach mit ihr umgingen. 'Sie hatten keine Skrupel, jetzt habe ich keine mehr', sagt Graf, zupft eine Zigarette aus der vollen Schachtel vor ihr und beginnt zu erzählen."

Den ganze Artikel im Internet nachlesen!

"Avrasya" an Armenier: "Dann seid ihr dran"

Der Linzer SPÖ-Bürgermeister Luger redet sich schon länger einen Verein der "Grauen Wölfe" schön, weil wenn der Sultan freundlich zu den "Grauen Wölfen" ist, dann wählen die Wölfe bei den heurigen Gemeinderatswahlen den Sultan Luger!

Nun sind laut eines Standard-Berichtes vom 10.4. die Wölfe wieder einmal auffällig geworden, auf der Site des angeblichen Kulturvereins "Avrasya" ging es um die türkische Kultur des Völkermordes an den Armeniern: "Die Knechtschaft wird enden, dann seid ihr dran. Dieser Satz, Teil einer Veranstaltungsankündigung, die der türkische Verein Avrasya Linz auf Facebook postete, sorgt für neue Aufregung über den Verein. Experten sehen Avrasya als Vorfeldorganisation der rechtsextremen, antisemitischen und ultranationalistischen Grauen Wölfe. Der Satz ist - ausgerechnet in Zeiten, da man des Völkermords an den Armeniern durch die Türkei vor 100 Jahren gedenkt - an Armenier gerichtet. Für den Rechtsextremismus-Experten und Mitautor des Buches Grauer Wolf im Schafspelz Thomas Rammerstorfer ist das eine 'unverhohlene Drohung'. (..)"

Weiterlesen auf der Standard-HP!

"Ich bin von einem Geistlichen missbraucht worden"

"Badische Zeitung" am 10.4.: "Als junges Mädchen wurde sie jahrelang missbraucht. 2014 entschloss sie sich, für die Anerkennung ihres Leids zu kämpfen - und fühlt sich heute mehr denn je von der Kirche allein gelassen."

Die katholischen Pharisäer bemühen sich immer noch, die Sexualverbrechen ihrer Kleriker möglichst kostengünstig und möglichst heuchlerisch zurechtzubiegen, allerdings auf Dauer gelingt das heute dann doch nicht immer! Darum: im Internet nachlesen, wie sowas konkret abläuft!

So, das reicht jetzt!
Sonst werden es doch noch 88 Meldungen und zwölf Meter!
Es waren nur 12 Meldungen und bloß ein Laufmeter!