Die
am 24.12.2015 vom ORF wieder mit aufdringlichstem Trara abgehaltene Spendensammlung
"Licht ins Dunkel" erbrachte 2015 die Summe von 5,7 Millionen Euro
(genau: 5.729.384,11), das sind 0,00005 (= fünfhundertstel Promille)
der österreichischen Gesamtaufwendungen, auf jeden Euro der Gemeinschaft des
Sozialstaates kamen somit 0,005 Cent Spenden per ORF, die sozialstaatlichen
Einrichtungen, finanziert durch Beiträge und öffentliche Mittel sind
somit knapp das Zwanzigtausendfache der Licht-ins-Dunkel-Spenden.
(Screenshot)
Aber
das hat natürlich niemand berechnet, aber auch der Herr Bundespräsident
saß am Telefon und nahm Spendenanrufe entgegen. Schließlich spendete
ja jeder Österreicher (einschließlich Kleinkinder und Asylanten)
etwa 66 Cent! Na bum! Dieses jährliche Barmherzigkeitsgewinsel bringt summenmäßig
fast gar nichts und man kann mit dem bisschen Geld natürlich auch kaum
wirklich einer wahrnehmbaren Menschenmenge helfen, falls man 10.000 Bedürftige
hat, bekommt jeder knapp 573 Euro. Alleine wenn man die Ausgaben für die
verpflichtende betriebliche Arbeitsunfallversicherungen um 3,6 Promille erhöhte,
käme ca. dasselbe herein als wenn ganz Österreich Spenden zahlt. Die
Spenden gehen übrigens zurück, 2012 lagen sie um gut eine Million
höher. Aber es geht ja auch das Einkommen der arbeitenden Bevölkerung
zurück.
Aber weil's eben niemand nachrechnet, dient das Ganze
dann wieder der Selbstbeweihräucherung, so sozial sind wir hier in Österreich.
Aber wenn wir auf die mittelalterliche Barmherzigkeit freiwilliger Spenden angewiesen
wären und kein gesetzlich geregeltes Solidarsystem mit Rechten und Pflichten
hätten, dann wären wir alle im Bedarfsfall echt arme Hunde!