Was wäre wirklich schlimm für Deutschland? Nun, zweifellos die
Aufrechterhaltung einer stabilen politisch-ideologischen Hegemonie der globalkapitalistisch-multikulturalistischen
Herrschaftsclique, wie sie sich gegenwärtig im "Lager Merkel"
manifestiert. Neben den üblichen sozialen und kulturellen Verwerfungen
unangefochtener Kapitaldominanz über alle Lebensbereiche ist diese Clique
schon seit Jahren verantwortlich für den ungehinderten, ja staatlich begünstigten
Vormarsch islamischer Herrschaftskultur samt den daraus resultierenden komplexen
Problemlagen und regressiven Tendenzen. Dabei ist dieser unterstützte Vormarsch
der Preis für weltmarktstrategische ökonomisch-politische Allianzen,
Kapitalverflechtungen, Exportgeschäfte etc. mit den untereinander verfeindeten,
aber kulturell-normativ übereinstimmenden islamischen Herrschaftssystemen
(Iran, Türkei, Saudi-Arabien).
Der für die miserabel regierte
Bevölkerung negative Effekt dieses diplomatisch verbrämten great
deal wiederum ist die hautnahe Erfahrung fortschreitender Zersetzung
und "Einziehung" der Werte und lebensweltlichen Grundlagen einer aufgeklärten
säkular-demokratischen Gesellschaftsordnung - sei es als Opfer "geduldeter"
arabischer Antänzer, als Anwohner muezzinbesungener Wohnviertel, als religionsfreie
Eltern von Kindern, die schon im Hort halalalisiert, in der Schule zu muslimkonformer
Erduldung abgerichtet ("interkulturelle Erziehung") und mit verordnetem
Flüchtlingshelfertum indoktriniert werden, um dann in verschulten Universitäten
eine "Auswendiglernausbildung" zu Islamapologeten und Refugees-welcome-Bütteln
zu durchlaufen (ein Bachelor in hemmungsloser Verleumdung und Stigmatisierung
von Islamkritik sowie Gesinnungsterror gegen Andersdenkende mit anschließendem
Volontariat oder Praktikum).
Mit ihrer eigenmächtigen "Wir-schaffen-das"-Verordnung
sowie der damit korrespondierenden Willkommenskultur, die in ihrer abstoßenden
Aufdringlichkeit und Einfältigkeit kaum zu überbieten ist, hat es
Angela Merkel nun zwar einerseits geschafft, zur "Kanzlerin der Herzen"
aller Parteien des oppositionslosen Bundestags zu werden. Aber gleichzeitig
ist es ihr auch als unbewusster Dialektikerin "gelungen", in Deutschland
einen so tiefgreifenden und destabilisierenden Dissens zwischen Herrschenden
und Beherrschten zu erzeugen, der Antonio Gramsci zu Tränen gerührt
hätte. Gleichzeitig hat sie einen extremen Riss quer durch die "Zivilgesellschaft"
erzeugt und damit ungeahnte Polarisierungen ausgelöst, von der sich das
"Gemeinwesen" lange nicht erholen wird. Nebenbei hat die Kanzlerin
einen grünen Ministerpräsidenten dazu gebracht, für sie zu beten;
sie hat mit ihrer Politik nationalkonservative Kleinbürger und christliche
Fundamentalisten - einst soziale Basis rechtskonservativer Regierungen - zu
regierungsfeindlichen Wutbürgern und aggressiven Demonstranten verwandelt;
sie hat die "stolze SPD" als Volkspartei kastriert sowie die "Linkspartei"
konsequent ramelowisiert und als systemkonforme Etikettenschwindler entlarvt,
und sie hat zur Zerrüttung ihrer eigenen Partei beigetragen wie es der
größte Feind von außen nicht vermocht hätte. "Das
Mädchen Kohls" hat damit objektiv - also unabhängig von ihrem
subjektiven Voluntarismus - wie die späte Rache Erich Honeckers gewirkt
(Hegel hätte von der "List der Vernunft" gesprochen): Auch wer
sich - triumphkapitalistisch - zu früh freut, den bestraft das Leben.
Die
Kommentatoren der öffentlich-rechtlichen Staatsmedien vermittelten in dumm-dreister
Manier halsstarrig den Eindruck, alle Nicht-AfD-Wähler stünden hinter
Merkels "Flüchtlingspolitik". Tatsächlich hatten aber bereits
zahlreiche Meinungsumfragen im Vorfeld der Wahlen gezeigt, dass die Mehrheit
sowohl gegenüber dem Islam als auch gegenüber der regierungsamtlichen
"Flüchtlingspolitik" eine skeptisch-kritische bzw. ablehnende
Haltung einnimmt. Bei den Wahlen nun zeigte sich folgendes Bild: Trotz einer
angesichts der polarisierten Stimmungslage höheren Wahlbeteiligung bildeten
wieder die Nichtwähler die mit Abstand stärkste Partei. (Anteile in
Relation zur Gesamtmenge der Wahlberechtigten.) In Baden Württemberg 29,6%,
in Rheinland-Pfalz 29,6% und in Sachsen Anhalt 38,9%. Rechnet man die AfD-(Protest-)Wähler
und die Wähler der "Sonstigen" hinzu, nimmt die Kritik der FDP
an Merkels "Flüchtlingspolitik" ernst und stellt in Rechnung,
dass kritisch Eingestellte aus unklaren bis irrationalen Motiven dennoch die
etablierten Parteien wählten, dann wird offenkundig, dass der herrschende
Block trotz fast ausschließlicher Verfügungsmacht über die Mainstreammedien
eine gravierende Niederlage einstecken musste - eine grafische Darstellung der
Wahlergebnisse inklusive Nichtwähler ist auf der WELT-Site
zu finden.
Dennoch wird das herrschende politisch-ideologische Kartell
auch angesichts der tiefen Hegemoniekrise an seiner verfehlten Politik und pseudohumanitären
Gleichschaltungsideologie festhalten. Eine Umkehr wäre ein zu starker Gesichtsverlust.
Vielmehr versucht das "Lager Merkel" folgendes Betrugsmanöver:
Die Brandstifter (Problemproduzenten) geben sich nun mit Hilfe der Talkshow-Medien
und der Infotainment-Industrie als geeignete Feuerlöscher (Problembewältiger)
aus. Einflussreiche Bild- und Printmedien, die eine kritische Korrektivfunktion
einnehmen, gibt es weit und breit nicht mehr. Presseclubs hören sich -
mit vereinzelten Häretikern mit Feigenblattfunktion - an wie Zusammenkünfte
ideologischer Unterhändler und Auguren der Berliner Allparteienkoalition.
Das
zentrale Merkmal der deutschen Postdemokratie besteht ja gerade in dem strukturellen
Zynismus, bei formaler Aufrechterhaltung des parlamentarischen Institutionensystems
den demokratischen Souverän durch subtile Ausgrenzungs- und abgestufte
Zugangs- und Bewertungsregeln
a) von chancengleicher Partizipation am öffentlichen
Diskurs weitgehend auszuschließen und
b) von grundlegenden Entscheidungsprozessen
fernzuhalten bzw. direktdemokratische Teilhabemöglichkeiten vorzuenthalten.
Die
Gesellschaftsmitglieder werden so zu einem passiven/ohnmächtigen Stimmvieh
ohne eigene Eingriffsmöglichkeiten in die abgehobene politische Auseinandersetzung
degradiert. Bestenfalls wählen dann immer weniger Kälber (politische
Selbstentwürdiger) ihre Metzger (Interessennegierer) selber. Verfassungsklagen
werden kurzerhand abgeschmettert, Petitionen nicht angenommen, Leserbriefe nicht
abgedruckt, Regierungskritiker pauschal verteufelt und diskriminiert etc. Genauso
produziert man Wutbürgerinnen und -bürger. Auch dafür: Danke
Angela Merkel und Konsorten für diese praktische Hilfe und Maulwurfsarbeit
bei der gesamtgesellschaftskritischen Desillusionierung über dieses niedergehende
System.