Ergänzung am 4.5. siehe ganz unten!
Die Themen Islam, Islamisierung, Zuwanderungspolitik etc. sind zu politisch-medialen
Kernthemen geworden und haben die Gesellschaft in neuer Form, d.h. quer zu traditionellen
Lagern und Klassenstrukturen gespalten. Zudem haben sie eine tiefgreifende Legitimationskrise
des parlamentarischen Systems bewirkt. Über die Hälfte der Wahlberechtigten
steht nicht mehr hinter den etablierten Parteien. Der Konsens zwischen Regierenden
und Regierten ist mehr als brüchig geworden.
In diesem Kontext büßen die alten politischen Zuordnungsbegriffe
"rechts" und "links" zunehmend an Aussage- und Erklärungskraft
ein und sind nicht mehr hinreichend in der Lage, die aktuell im Umbruch befindlichen
Einstellungen und Motive größer werdender Teile der Bevölkerung
angemessen zu reflektieren. Die medialen Etikettierungen und propagandistischen
Zuordnungsmuster spiegeln kaum noch die Realität wider, sondern sind Ausdruck
paradoxer Deutungspathologien.
So ist NICHTS "links" daran, den ultrareaktionären Islam und
seinen orthodoxen bis radikalen Massenanhang zu verteidigen, schönzufärben
und zu verharmlosen. NICHT "links" und noch nicht mal als "freie
Meinungsäußerung" zulässig ist die kriminelle Verleumdung,
Religions- und Islamkritik sei "rassistisch" oder "phobisch".
Vielmehr ist es eindeutig "rechts", eine grund- und menschenrechtswidrige
Weltanschauung wie den Islam zu beschützen und sich mit ihr im Strom der
Herrschenden schwimmend zu verbrüdern.
Andererseits ist es absolut hirnrissig, das parteichristlich angeführte
proislamisch-spätkapitalistische und staatskirchenrechtlich ausgerichtete
Herrschaftskartell als "Links-Rot-Grün versiffte 68er-Republik"
zu halluzinieren. Die Sozialdemokratie als traditionelle Verräterpartei,
die Grünen als neurechte Hauptpartei der Islamophilie sowie die hauptsächlich
vom Fleisch der SED abstammende "Linkspartei" haben NICHTS mit den
Motivationen der 68er Bewegung zu tun. EU-Bürokratie, TTIP, Merkels "Wir-schaffen-das-Politik"
etc. sind keine Produkte der "Linken", sondern Projekte der neoliberalen
postmodern-globalkapitalistischen Herrschaftsträger.
Zudem passen die wahlpolitischen Motive und Verhaltensweisen der Bevölkerung
nicht zu den üblichen medial aufgeblasenen Zuordnungsklischees der staatsnahen
Politologie:
Die Mehrheit der einheimischen Klasse der Lohnabhängigen und Steuerzahler
(ohne Hinterziehungsmöglichkeiten) ist - angesichts des unregulierten Massenzustroms
von "Flüchtlingen" - nicht länger bereit,
A) die muslimischen Zuwanderer bzw. das wachsende migrantische Subproletariat
islamischer Prägung zu subventionieren und gleichzeitig sehenden Auges
in die Altersarmut zu schlittern (sozialökonomische Seite),
B) sich von dieser ultrareaktionären "Gruppe" soziokulturell
belästigen und lebensweltlich zurückdrängen zu lassen (aufgenötigte
Halal- und Haram-Vorschriften; Überhandnehmen islamisch-orientalischer
Attitüden in der Öffentlichkeit ) und
C) das Ganze auch noch unter dem Fetisch der gegenaufklärerisch pervertierten
und verabsolutierten "Religionsfreiheit" (als proislamischer Persilschein)
zu erdulden bzw. politisch aufgenötigt zu bekommen.
Demgegenüber erscheint die Kröte des "Rechtspopulismus"
angesichts fehlender (progressiver) Wahlalternativen vielen Menschen mittlerweile
als das kleinere Übel. Fast drei Viertel der Arbeiter in Österreich wählten bei der 1.
Runde der Bundespräsidentenwahl die FPÖ. Die Sozialdemokraten kamen
in derselben Wählergruppe nur auf 10 %. Hierzu empfehlen wir die Lektüre
folgender Analyse, "FPÖ-Bundespräsident
in Österreich?"
In Deutschland reagierten die etablierten Parteien und die Mainstreammedien
auf den Programmparteitag der AfD mit demagogischer Panikpropaganda und attackierten
ausgerechnet deren rationalen und zutreffenden Aspekt: die Islamkritik.
Zur Klarstellung der ebenso aufgeregt geführten wie zu kurz und oberflächlich
ausgerichteten Debatte zum Verhältnis von Islam und Grundgesetz lesen Sie
bitte den neu eingestellten Beitrag von Hartmut Krauss auf unserer Homepage:
Islam, Grundgesetz und streng gläubige Muslime: "Ihr braucht nicht
verfassungstreu sein" Zur Kritik der mechanistischen Trennung von Glaubensüberzeugung und
Glaubensausübung in Anwendung auf den Islam.
Ergänzung am 4.5.:
Hinzuweisen ist noch
auf einen Artikel aus dem Jahre 2007:
Hartmut Krauss - 99,9 Prozent "friedliebende Muslime"? -
Zur Unhaltbarkeit einer selbstbetrügerischen Standardlegende.