Vom Kindergarten bis zu den Arbeitsstätten, auf dem Wohnungsmarkt sowie
beim Weggehen ist es alltägliche Realität. Wenn Wohnblöcke oder
Straßenzeilen von homogenen Gruppen nach Herkunft bewohnt werden und sich
dies auch in Klassenzimmern sowie in der Freizeit widerspiegelt, dann ist es
nicht nur eine individuelle, sondern auch eine strukturelle Angelegenheit.
Neben
der Ideologie vereint das Schicksal so manchen AfD- und FPÖ-Politiker.
Den Bogen hat der AfD-Vize-Vorsitzende Gauland mit der Aussage über den
dunkelhäutigen Nationalspieler Boateng überspannt: "Die Leute
finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht
als Nachbarn haben."
Damit schlug Gauland in dieselbe Kerbe wie
der ehemalige FPÖ-Abgeordnete Andreas Mölzer, welcher von einem pechrabenschwarzen
David Alaba in der österreichischen Fußballmannschaft sprach. Daraufhin
kochte die Volksseele hoch. Mit den Fans von Fußballmannschaften will
sich keiner anlegen, weder FPÖ-Chef Strache noch AfD-Vorsitzende Petry.
Wer in die politische Mitte will, muss sich, wenn auch halbherzig, von solchen
Aussagen distanzieren. So zogen beide Parteichefs die Notbremse. Nicht aus einer
inneren Haltung heraus, sondern auf Grundlage einer politischen Strategie.
Der
ernste Begriff des Rassismus verkommt zu einem Kampfbegriff, weil er auch gegen
aufgeklärte Stimmen, insbesondere gegen liberale und kritische Muslime,
verwendet wird. Dadurch verliert der Kampf gegen Rassismus jegliche Glaubwürdigkeit
und Härte.
Wenn man genauer hinschaut, erkennt man, dass viele dieser
Argumente aus dem Lager der Grünen, der linken Feministinnen und des politischen
Islam kommen. Antirassismusarbeit bedeutet auch, dass man sich von bestimmten
Tabus befreit. Dies sollte insbesondere die Linke erkennen, denn blinde Empathie
gegenüber fremden Kulturen muss durch den Filter der objektiven Akzeptanz
gehen. Dieser Filter sollte nicht wie bisher anhand von Herkunft, Nationalität,
Religionszugehörigkeit, Kultur, Hautfarbe oder sexueller Orientierung aussieben.
Der Mensch braucht Orientierung. Dafür selektiert er, bewusst oder unbewusst.
Wenn schon selektiert wird, dann sollte dies nur anhand von zwei banalen Kriterien
erfolgen. Zwischen anständigen und unanständigen Menschen. Dies
erkennt man an der Denkweise und den daraus resultierenden Handlungen. Dafür
ist jeder selber verantwortlich. Wir haben ein Recht, die Errungenschaften der
Aufklärung und die europäischen Werte mit aller Härte zu verteidigen.
Aber wir haben kein Recht, die Gesellschaft anhand von rassistischen Klischees
einzuteilen!
Die "Organisation für Islamische
Zusammenarbeit" (Organization of Islamic Cooperation, OIC) ist ein Zusammenschluss
von 56 Islamstaaten zum Zwecke die Islaminteressen weltweit koordiniert durchzusetzen.
Auf einer Konferenz in Islamabad hatten die OIC-Außenminister 2007,
die "Islamophobie im Westen" als "die schlimmste Form des Terrorismus"
bezeichnet und praktische Schritte zu dessen Bekämpfung verlangt. (Arab News, 17.5.2007 "the
foreign ministers termed Islamophobia the worst form of terrorism and called
for practical steps to counter it.").
Und darauf hat sich in den
westlichen Staaten flugs die geistige Rasse der Philoislamisten gebildet, die
unbarmherzig darüber wacht, dass niemand den Islam kritisiert, weil das
ist Rassismus und rechtsextremer Terror oder zumindest ein Generalverdacht,
alle Muslime würden das alles tun, was im Koran steht.
In der BRD
gab es dazu auch die Parole "Der Islam gehört zu Deutschland"
- was aktuell den bekannten linken Islamkritiker Hartmut Krauss zu einem Artikel
veranlasste, in welchem geschildert wird, wie vielfältig das Islamische zu Deutschland
gehören kann...
Wie die Lage in Österreich ist, kann man z.B.
daran erkennen, dass der orthodox-konservative Islam von Politikern oft
gerne vereinnahmt wird, weil man bei den dortigen Wahlberechtigten straff organisiertes
Wahlverhalten kennt, aber der europäischen Aufklärung zugewandte
österreichische Muslime wie Efgani Dönmez oder Amer Albayati oder Mouhanad Khorchide in
den Augen islamopportunistischer Politiker nicht so recht zu Österreich
gehören, weil man dort nicht so viele Stimmen organisieren kann wie bei
den "Grauen Wölfen" oder "Milli
Görüs"...