Narzisse, Sultane und andere Soziopathen

Efgani Dönmez, von der Grünpartei wegzensierter Bundesrat, am 23.7.2016 in den OÖNachrichten:

Schwierige Menschen machen uns das Leben schwer. Sie brauchen meist andere, auf die sie sich stellen können, um selber größer zu wirken.

Machtbesessene Menschen weisen extreme Persönlichkeitszüge auf.
Narzissten sind emotional abgestumpft, können keine Empathie zeigen. Sie sind arrogant, dulden keine Widerrede, umgeben sich meist mit Vasallen, welche über den Schließmuskel sich bis in die Eingeweide des Imperators, Sultans, Zaren vorarbeiten und sich festkrallen, um nicht beim erstbesten Gegenwind ausgeschieden zu werden. Ihr Beziehungsstil ist getragen von Machtausübung und Manipulation - selbstverherrlichende Darstellungen und Inszenierungen inklusive. Gegenüber Mitmenschen, die nicht die Sicht ihrer kleinen Welt teilen, treten sie aggressiv und beleidigend auf. Kränkungen und Vernachlässigung in der Kindheit und im weiteren Leben sind meist die Auslöser für Soziopathie. Prägende Ereignisse, wie Gefängnisaufenthalte, können verstärkend wirken, indem die Schuld für das eigene Versagen nicht bei sich selbst gesucht wird, sondern im Umfeld. Darin lauert der Feind, welcher mit allen Mitteln versucht, sich selbst, die Nation, den Glauben an den glorreichen Aufstieg und an das Ansehen, welches man glaubt, sich verdient zu haben, zu verhindern. Je geringerer der Selbstwert, umso höher die Verletzlichkeit.

Die Manipulation der Massen wird gerne als eine Taktik eingesetzt, um den eigenen Willen durchzusetzen. Pauschalisierungen und verbale Attacken sind Projektionen der eigenen negativen Gefühle auf andere. Das Ausrufen von doppelten Botschaften, wie zum Beispiel die Demokratie zu benutzen, um sie aushöhlen, erzeugt Angst und Unsicherheit. In der gewaltfreien Kommunikation gibt es die "Wolfssprache", welche dazu benutzt wird, dass sich das Gegenüber schlecht fühlt, wehren oder ausweichen muss. Sultane, Zaren und Diktatoren wissen genau, wo sie sich einmischen sollen und wo nicht. Sie alle vereint, dass sie es sehr gut verstehen, die Demokratie zu zertrümmern statt sie aufzubauen. Wo ein moralisches Vakuum entsteht, wird es mit blindem Nationalismus und einem politisierten Glauben gefüllt. Dies ist der beste Nährboden für Extremismus und führt, historisch belegt, direkt in den menschlichen Abgrund. Das starke Heimatgefühl wird mit dumpfem Gebrüll von noch dümmeren Parolen und dem Winken mit Fahnen zum Ausdruck gebracht, weil der Intellekt und die Intelligenz sowie das Gespür, was angebracht ist und was nicht, fehlen. Das Zertrümmern von Gegenständen und das stupide Herumschreien ist ja auch der einfachere Weg, ebenso sich in der selbst zugewiesenen Opferrolle zu suhlen. Dass man damit keine Sympathien bekommt und noch weniger Unterstützung, löst statt einem Nachdenkprozess Empörung aus.

In den OÖNachrichten war übrigens am 20.7. ein bemerkenswerter Artikel von Mag. Dietmar Mascher, sehr neoliberaler Ressortleiter der Wirtschaftsredaktion, zu finden:

Der aufgeklärte Staat muss Grenzen ziehen

Auf Facebook wird gegenwärtig eine Grafik mir einer Maxime geteilt, die in jeder halbwegs anerkannten Religion zu finden ist: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst oder behandle ihn so, wie du behandelt werden möchtest. Wer die Brennpunkte der Weltpolitik betrachtet, erkennt schnell. dass dies in manchen Staaten und Religionsgemeinschaften bestenfalls als unverbindliche Empfehlung betrachtet wird. Vielmehr regieren Intoleranz, Abgrenzung und Gewalt gegen andere, vor ollem Andersdenkende. Was können wir dagegen tun? Bundeskanzler Christian Kern hat grundsätzlich recht damit, dass ein kleines Land wie Österreich international wenig bewirken kann. Darum ist auch die EU so wichtig. Vorausgesetzt, sie findet eine gemeinsame konsequente Linie gegenüber Politikern wie Herrn Erdogan, der sich anschickt, die Türkei in eine religiöse Diktatur zu verwandeln.
Allerdings kann auch Österreich Zeichen setzen Dazu gehören die Einhaltung der Gewaltenteilung, das Gebot der Stunde: Das Bewahren von Grundrechten, das Verhindern ihres Missbrauchs sowie die klare Trennung von Staat und Kirche. Das Ziehen dieser Grenzen muss unmissverständlich und rigoros gehandhabt werden.

Trennung von Staat und Kirche und der Gewalten
Die Gewaltenteilung, zumal die Trennung von Politik (Legislative und Exekutive) einerseits sowie Justiz andererseits, funktioniert in Österreich gut. Dass Richter und Staatsanwälte in Scharen abgesetzt werden, wäre undenkbar. Auch für Politjustiz gibt es wenig Anhaltspunkte. Die Grundrechte sind in Österreich ein hohes Gut. Das betrifft die Meinungs- ebenso wie die Versammlungs- und Religionsfreiheil. Diese Freiheit hat auch ex lege dort ihre Grenzen, wo anderen Nachteile entstehen.
Muslimische Vereine, die unangemeldete Demonstrationen in Österreich inszenieren, missbrauchen diese Freiheit ebenso wie Religionslehrer in Schulen, die Kinder unter dem Vorwand des Islam mit Engstirnigkeit und Hass indoktrinieren. Letzteres ist ein Argument, in den Schulen konfessionellen Religionsunterricht durch einen Ethikunterricht zu ersetzen, der Wissen über alle Religionen vermittelt und Teil der Integration wäre. Religion ist in einem laizistischen Staat Privatsache. Wozu die Verquickung von Staat und Kirche führt, wird in der Türkei nicht zum ersten Mal vor Augen geführt. Aber auch bei den ach so gottesfürchtigen US-Wahlkämpfern ist einiges zum Fremdschämen.

Soweit der Mascher-Text. Es kann also auch ein Neoliberaler wesentliche Erkenntnisse haben, die anderen Leuten abgehen. Man denke dabei beispielsweise an den philoislamistischen Fanatismus der Wiener SPÖ, die voller Eifer und Naivität massenhaft von Salafisten und Muslimbrüdern geführte Islam-Kindergärten zuließ und damit konsequent und schadenstiftend die Weiterentwicklung der extremistischen islamischen Parallelwelt in Wien förderte und dabei wohl Samen für islamischen Extremismus in Kinderköpfe legen ließ.

Man erinnere sich an die türkische Schilderung des Glaubensmärtyrers in kindgerechter Comic-Form, hier mit Übersetzung:

Ob solche Agitationsmittel in Wiener Schulen und Kindergärten verwendet werden, hat nie jemand überprüft: Folgerung: Trennt Staat und Religion!