Bischof Küng fordert neuen Sühnekreuzzug!

Am 15.12.2016 meldete kathpress diese bischöfliche Forderung. Klaus Küng ist Bischof in St.Pölten, hat mit 75 sein Rücktrittsgesuch abgegeben, der Papst hat es anfangs Dezember angenommen, aber seine Dienstzeit gleichzeitig um ein Jahr verlängert.

Klaus Küng ist Mitglied bei "Opus Dei", dessen Chef Bischof Javier Echevarria am 12.12. 84-jährig verstorben ist. Der Gründer des extrem fundamentalistischen Opus Dei (Werk Gottes), der Spanier Josemaria Escriva (1902-1975), war klarerweise ein Anhänger der klerikalfaschistischen Franco-Diktatur gewesen, zahlreiche Minister in dieser Zeit sind Opus-Dei-Mitglieder gewesen, Escriva wurde 2002 für so viele politische Verdienste "heilig" gesprochen.

In der kathpress-Meldung heißt es: "Der gefährdete Friede und die großen Nöte in Gesellschaft und Kirche brauchen heute so wie vor 70 Jahren eine große Gebetsbewegung von Jung und Alt. Das betonte Bischof Klaus Küng bei einem Festgottesdienst am Mittwochabend in der Wiener Franziskanerkirche. Die Feier eröffnete zugleich das Jubiläumsjahr im Gedenken an die Gründung des Rosenkranz-Sühnekreuzzugs (RSK) vor 70 Jahren und an die Marienerscheinungen vor 100 Jahren im portugiesischen Wallfahrtsort Fatima."

Atheistische Anmerkung: Der seinerzeitige Rosenkranz-Sühnekreuzzugs besaß die Frechheit, sich nach dem Abschluss des österreichischen Staatsvertrages im Jahre 1955 als Urheber des Vertrages zu deklarieren, weil der Sühnekreuzzug mit seinen Gebeten den Vertrag sozusagen "erbetet" habe. Die Sowjetunion hatte damals die Neutralität Österreichs durchgesetzt, um damit eine geschlossen NATO-Front zu verhindern, Österreich war danach zwar nie wirklich neutral (z.B. wurden hierzulande NATO-Abhöreinrichtungen für den Ostblock-Funkverkehr eingerichtet), aber Österreich war ein Element der Entspannung, das Land konnte diese Position bis zum EU-Beitritt oft positiv nutzen.
Aber der Herr Kühn soll den Rosenkranzsühnekreuzzug ruhig beten lassen, geben tut es diese Einrichtung ja immer noch, sie heißt jetzt kirchenoffiziell: "Rosenkranz-Sühnekreuzzug um den Frieden der Welt, RSK - Gebetsgemeinschaft für Kirche und Welt" und hat nach eigenen Angaben weltweit 700.000 Mitglieder. Man wird dann sehen: wieviele Leute tun dabei mit? In den Fünfzigerjahren sollen es in Österreich 500.000 Mitbeter gewesen sein. Wenn es heute 5000 Mitglieder sind, wäre das sehr viel. Und wenn dann 2017 im siebzigsten Jahr des Bestehens alle Mitglieder weltweit eifrig Rosenkranz beten: was wird sich dann in der Welt ändern? Da wird niemand staunen müssen, es wird sich nichts ändern, der Staatsvertrag wurde ja auch der UdSSR, den USA, Großbritannien, Frankreich und Österreich nicht von Gott diktiert...

Weiter bei kathpress: "Österreich sei ein seit der Römerzeit vom Christentum zutiefst geprägtes Land, erinnerte der St. Pöltner Bischof in seiner Predigt. Das Christentum hierzulande sei 'wie ein alter Baum, der viele Stürme überstanden hat'. Es bestehe aber die Gefahr, dass bald nur mehr Steine von dieser christlichen Prägung sprächen, so der Bischof, der eine Krise konstatierte, die 'bis an die Wurzel' gehe. Sie zeige sich in einem rapid fortschreitenden Werteverfall im Blick auf die Heiligkeit des Lebens und die Familie sowie im 'Ausblenden Gottes' aus der Lebensgestaltung. Indikatoren dafür seien die vielen Kirchenaustritte und der noch stärkere Rückgang beim Gottesdienstbesuch. Vor diesem Hintergrund brauche es Umkehr, Gebet und eine Sammelbewegung zu Gott und Christus hin."

Atheistische Anmerkung: Das hat er gut beobachtet, der katholische Weg wird von Jahr zu Jahr steiniger, es sind kaum noch junge Leute in der Kirche zu sehen und auf die Frage, ob wer religiös sei, lautet die Antwort gerne, nein, man sei normal. Einen Gott braucht man aus dem Leben nicht ausblenden, wenn man keinen eingeblendet bekommen hat oder nach einer religiösen Blendung doch wieder sehend geworden ist.
Ja, eine Umkehr bräuchte die katholische Kirche! Aber sie hat keinen Dollfuß, keinen Franco mehr, der solche Umkehrungen diktieren kann. Die heutige junge Welt sagt den Kirchen nicht einmal mehr ein unhöfliches "leckt's mi am Oasch", das Ganze interessiert sie einfach nimmer! Ein alter Depp wie meinereiner, der jeden Tag seine vom steigenden Lebensalter immer kürzer werdende Zeit mit atheistischer Agitation verscheißt, schadet der Religion wohl kaum, weil das macht sie ja selber durch ihre Lehre, durch ihre heilige Einfalt und Weltfremdheit! Wenn ein Bischof von einer "Sammelbewegung zu Gott und Christus hin" redet, kann er genauso gut von warmen Eislutschern für den kalten Winter reden.

Weiter bei kathpress: "Einen ähnlichen Ansatz habe der RSK-Gründer P. Petrus Pavlicek (1902-1982) vor 70 Jahren gehabt. Und im Blick auf Fatima sagte Bischof Küng: 'Maria ist nicht erschienen, damit es eine Sensation gibt, sondern um die Menschen zu Gott zu führen.' Niemand dürfe einfach zuschauen, wenn der Glauben in der Familie und im persönlichen Umfeld einfach abnehme. Unter Bezugnahme auf Pavlicek, der in der Zwischenkriegszeit von der Kirche ausgetreten war und später wieder zurück fand, sagte der Bischof: 'Ausgetretene sind potenziell Heilige, es ist nur nötig, auf sie zuzugehen und sie anzusprechen.' In diesem Sinn sollten Gläubige gerade im RSK-Jubiläumsjahr mehr als bisher an einer neuen Gebets- und Evangelisierungsbewegung mitwirken und auf die Mitmenschen zugehen. (..)"

Atheistische Anmerkung: Eine Maria ist nie irgendwo irgendwem erschienen. Die Marienerscheinungen sind klarerweise genauso wahr, wie es wahr ist, dass Leute im Riesengebirge dem Rübezahl begegnet sind.
Aber vielleicht besucht mich der Küng 2017 mit seinen Rosenkranzbetern und spricht mich potenziell heilig? Weil ich mit solcher Inbrunst atheistisch bin, dass es kaum zu glauben ist! Amen.