Zusammen mit Univ. Prof. Anton Bucher von der Uni Salzburg, Religionspädagogik, haben die Freidenker und die Konfessionsfreien eine Plattform gegründet, die zum Ziel hat, den Ethikunterricht nach fast 20 Jahren Schulversuch in Österreich endlich als reguläres Pflicht-Fach einzuführen. Der Schulversuch ist sehr erfolgreich gewesen, Schüler, Eltern und Experten und viele Lehrer sind dafür und dennoch wird seit Jahren seitens der Politik alles verschleppt und blockiert.
Wer sich mit dem Basispapier (siehe unten) identifizieren kann, der sollte
uns schreiben: presse@freidenker.at
- Name, Titel, Adresse, mail-Adresse und Beruf oder Unterstützungserklärung
auf http://www.ethics4all.at
Pädagogik
Schule
dient der Bildung und der Erziehung zum selbständigen und kritischen Denken.
Sie dient der Vermittlung von Werten und nicht von Glaubensinhalten. Kinder
haben das Recht auf die beste verfügbare Information. Der Ethikunterricht
schnitt im Schulversuch sehr gut ab.
Religionsfreiheit
Die
Religionsfreiheit gilt für alle Menschen, also auch für Kinder. Eltern
haben das Recht der weltanschaulichen Erziehung nach ihren Vorstellungen, aber
nicht durch die Schule. Man stelle sich vor, wenn Wähler verlangen würden,
in der Schule einen SPÖ-, ÖVP- oder FPÖ-Unterricht abzuhalten.
Es gibt aber das Fach "Politische Bildung". Analog dazu sollte
es statt Religion das Fach "Ethik- und Religionskunde" geben.
Integration
Ethikunterricht
für alle ist ein permanenter Werteunterricht für Kinder, wie die verpflichtenden
Wertekurse für Erwachsene im Integrationspaket. Gemeinsamer Ethikunterricht
fördert das Verständnis für den Anderen.
Administration
Die
Administration der Religionsstunden von 15 anerkannten Religionsgemeinschaften
ist aufwändig und verteuert das Schulwesen. Ethikunterricht wie vorgeschlagen
ist die kostengünstigste Variante und spart dem Staat potenziell Steuergeld.
Religion
ist Privatsache
Der Staat hat eine Neutralitätsverpflichtung gegenüber
den Weltanschauungen aller Art. Säkularität (Trennung von Staat und
Kirche) ist ein hoher Wert, eine Errungenschaft der Aufklärung. Er sollte
an unseren Schulen nicht untergraben werden.
Aufklärung und Demokratie
Der
Staat als Betreiber der Schule hat keine Kontrolle über die Glaubensinhalte,
die den Kindern vermittelt werden. Bei manchen Religionen ist das ein Problem.
Korchide fand z.B. 2009 heraus, dass 25% der Religionslehrer Islam und Demokratie
für unvereinbar halten. Der Ethikunterricht würde nach einem staatlich
akkordierten Lehrplan unterrichtet.