Voriges Jahr ließen sich in Österreich 28 Männer zu Priestern weihen, davon zehn Österreicher. 2015 waren es nur 22 gewesen, ebenso 2010, die ältesten Zahlen, die im Internet zu finden waren, stammen von 2003, damals waren es 36.
Wie der ORF am 8.6.2017 auf seiner Religionsseite meldete, sind es heuer nur noch 18. Davon sind zehn Ordenspriester und nur noch acht Diözesanpriester, elf von den 18 sind geborene Österreicher, die anderen sieben Zuwanderer.
Die Priesterzahl betrug 2005 noch 4.141, 2015 waren es 3.944, im Jahre 1961 waren es 6.238 gewesen. Die Priester im Ruhestand werden mitgezählt, wie viele davon noch aktiv Dienst versehen, wird in den kirchlichen Statistiken nicht angeführt. Das Durchschnittsalter bewegt sich im Bereich von 65 Jahren.
Da jedoch die Zahl der aktiven gläubigen Katholiken noch stärker
gesunken ist als die Priesterzahl, zudem die früher recht aufwändige
Tätigkeit bei den Beichten praktisch verschwunden ist, rationalisiert sich
die Priesterarbeit sozusagen naturwüchsig. 2003 hatte die katholische Kirche
in Österreich 5,75 Millionen Mitglieder und an den Zählsonntagen gingen
870.000 (15 % der Mitglieder) in die Sonntagsmesse, 2015 lauteten diese
Zahlen 5,21 Millionen und 587.000 (11 %). Die Mitglieder wurden also um zehn
Prozent weniger, die aktiven Katholiken um 33 Prozent, die Priesterweihen gingen
um 50 % zurück, 2016 war der Rückgang gegenüber 2003 allerdings
nicht einmal bei einem Viertel gelegen.
Es bleibt also bei der Erkenntnis,
die auf dieser Site immer wieder gerne verkündet wird: das katholische
Problem ist in erster Linie der steigende Gläubigenmangel!