Jedem Ende wohnt ein Anfang inne
An der Erstellung dieses Kommentars
bin ich zweifelsohne am längsten gesessen, um die richtigen Worte zu finden.
Ein
einfaches Danke und Pfiat Gott für die Möglichkeit, welche mir von
der Redaktion der OÖN und Chefredakteur Gerald Mandlbauer nach meinem Ausscheiden
aus der Politik eingeräumt worden ist, die Leserinnen und Leser der OÖN
mit Themen zu erreichen, welche mir als wichtig erscheinen, ist zu wenig und
wäre auch nicht angemessen. Für diese Möglichkeit danke ich der
gesamten Redaktion.
Ebenfalls danke ich für das große Interesse
seitens der Leser an meiner Kolumne aus ganzem Herzen. Ich habe, so wie in der
Politik zuvor, immer versucht, aufzuzeigen, zu informieren und zum selbstständigen
Nachdenken anzuregen, damit jeder und jede sich selbst ein Bild machen kann.
Mir ist bewusst, dass meine Beiträge manchmal auch für kontroversielle
Diskussionen gesorgt haben, daran wird sich auch nichts ändern. Mir ist
immer wichtig, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen, ohne alles gleich
zu machen. Die Themenkomplexe Migration, Integration und Asyl, aber auch das
Verhältnis von Staat und Religion sind emotional besetzte Themen. Diese
Themenlage beeinflusst mittlerweile ganz wesentlich die politischen Diskussionen
und hat erheblichen Einfluss auf den Ausgang von gesellschaftspolitischen Entscheidungsfindungen,
ob Brexit, Fluchtbewegungen oder Wahlausgänge in Amerika, in Europa und
in Österreich.
Ich habe in letzter Zeit von unterschiedlichen Parteien
Angebote erhalten, mein gesellschaftliches Engagement auf politischer Ebene
weiterzuverfolgen. An meinen Haltungen und Zugängen, wie man an der Europäischen
Bürgerinitiative gegen Extremismus, welche ich gegründet habe, erkennt,
wird sich durch meine Entscheidung, in die Politik zurückzukehren, nichts
ändern.
Was sich ändern wird, ist der Umstand, dass ich dadurch
nicht weiter als Kolumnist tätig sein kann. Ich habe die Möglichkeit
eingeräumt bekommen, gemeinsam mit Minister Sebastian Kurz unser Land zu
gestalten. Diese Verantwortung möchte ich gerne wahrnehmen. Für mich
ist schon immer die Sache im Vordergrund gestanden und nicht parteipolitische
Befindlichkeiten. Ich werde mich weiterhin für ein starkes Europa - trotz
der vorhandenen Schwächen - und unser Land einsetzen.
Soweit Dönmez. Dass er nun ein Downgrading zu einem ÖVP-Kandidaten macht und nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, Oppositionspolitik mit Peter Pilz, ist nicht entschuldbar.
Over and out.