USA: Religiosität sinkt ab!

Das "Public Religion Research Institute" (PRRI) hat am 6.9.2017 in Washington eine Studie darüber vorgelegt, dass die USA ihre religiöse Identität verändern ("America’s Changing Religious Identity ").

Anzumerken ist dazu, dass die religiöse "affiliation" (Zugehörigkeit) speziell im christlichen Bereich zurückgeht. Die Studie kann als PDF downgeloaden werden, hier eine Kurzfassung anhand von einigen Grafik-Screenshots.

Verteilung der Religionen: die "unaffiliated", also die "Nichtzugehörigen", sprich Konfessionslosen, sind mit immerhin 24 % die größte Gruppe, das sind etwa gleichviel wie in Österreich.
Wo man anmerken muss, dass es in den USA völlige Religionsfreiheit gibt, es gibt keine staatliche anerkannten Religionsgemeinschaften wie bei uns (die haben hierzulande den Status von öffentlichen-rechtlichen Körperschaften), jeder kann einfach eine Kirche gründen, egal aber christlich-behindert oder abendlich-morgenfrisch, in den USA gibt es auch das Fliegende Spaghettimonster genauso als Religion wie die katholische Kirche. Diese Tabelle hier ist auch nach Weißen und Nichtweißen gegliedert, die zweitgrößte Gruppe nach den Konfessionslosen sind die weißen Evangelikalen, also die einfältigste religiöse Variante.


Die Gliederung nach dem Alter zeigt vorzügliche Zukunftsperspektiven, von den Unter-29-Jährigen sind bereits 38 % ohne Bekenntnis, auch in den USA wird Religion zunehmend zu einer Alterserscheinung, allerdings nicht wie Altersbeschwerden, sondern wie bei uns wegen des schwindenden Nachwuchses!


Das nächste Bild zeigt die altersmäßige religiöse bzw. nichtreligiöse Verteilung, die Jüngsten sind die Muslime, auch Hindus und Buddhisten liegen vor den Christen, die Ältesten sind die Evangelikalen und die Katholiken! Da sich die Muslime im 5-Promillbereich bewegen, spielt deren Jugend keine tragende Rolle, dass es bei den Katholiken und den Evangelikalen nur 11 % unter 30 gibt, ist bemerkenswert und für unsereinen erfreulich.


Im nächsten Bild ist die aufsteigende Entwicklung der Konfessionsfreien dargestellt, seit 1960 haben sich die Unsereinen verdreifacht, der Anstieg hat aber erst Mitte der 1990er begonnen, seither geht's bergauf!


Die religiös Unzugehörigen sind weitaus überwiegend "säkular", also einfach gesagt, religiös desinteressiert, als Atheisten deklarierten sich nur 14 % der 24 % Konfessionslosen, da sind sogar mit 16 % die konfessionslosen Religiösen mehr...


Hier die Einteilung nach der Körperfarbe, Asiaten haben die meisten Konfessionslosen, farbige US-Amerikaner und Spanischstämmige die wenigsten. Was nachvollziehbar ist: beim elenden Zustand des US-Sozialsystems hilft wohl vermeintlich bei vielen davon Betroffenen nur noch das Beten, speziell bei den Farbigen...


Zum Abschluss die politische Verteilung, erwartungsgemäß sind die mit dem niedrigeren IQ die Gläubigeren und die mit etwas mehr eigenem Hirn die Ungläubigeren. Das hat sich ja auch bei den Präsidentenwahlen gezeigt, die Republikaner gewinnen überwiegend die Bundesstaaten mit dem niedrigeren Durchschnitts-IQ.


Es lässt sich somit zusammenfassen: die Entwicklung in den USA wird der in Europa immer ähnlicher. Junge Leute interessieren Religionen immer weniger. Was natürlich auch dazu führt, dass es nur wenig atheistisch aktive Leute gibt. So einen Trottel wie mich, der so viel Zeit mit Kritik an den Religionen verscheißt, gibt's ja auch in Europa nicht unter jeder Laterne. Das kommt von meinem psychischen Problem, dass bei meinemeiner immer, wenn es was von persönlichem Interesse gibt, die Neigung besteht, das ganz zu machen und nicht nur ein bisschen. Daran leidet meinereiner schon sein ganzes Leben...