Die Nationalratswahlen sind am 15.10.2017, wir haben noch knappe vier
Wochen bis dahin, die Meinungsumfragen unterscheiden sich nimmer sehr, bei nahezu
allen hat die Kurz-ÖVP 33 % und SPÖ und FPÖ rittern abwechselnd
mit 24 bis 26 % um den zweiten Platz. Die kleineren Parteien Grüne, NEOS
und Liste Pilz werden in der Regel mit jeweils fünf Prozent gelistet.
Eine
Ausnahme diesbezüglich bildete die am 17.10. von der Kronenzeitung veröffentlichet
Umfrage, dort sind mit acht Prozent die Grünen weit stärker, für
die beiden anderen kleineren Parteien bleiben nur jeweils vier Prozent. Allerdings
verkündete die Krone, dass die Umfrage vom 17.8. bis 11.9. abgeführt
wurde, während die anderen Umfragen viel gegenwartsnäher abliefen.
Im August war die Liste Pilz noch ein unsicherer Newcomer, die Grünen
lagen noch bei den meisten Umfragen bei sieben Prozent.
Aber es geht
der Kronenzeitung wohl darum, den Dreikampf der drei größeren Parteien
zu forcieren, je weniger die kleineren Parteien Stimmen bekommen, desto sicherer
ist eine neue Koalition aus zwei der drei größeren Parteien, statt
rotschwarz geht sich dann schwarzblau besser aus. Die ÖVP kann die
Wahl praktisch nimmer verlieren, weil sie - durch Enteignung der FPÖ -
wichtige - auch in der Bevölkerung als solche gesehene - Probleme an sich
gerissen hat. Sich um Belange zu kümmern, die zwar als politisch unkorrekt
deklariert werden, aber eine breite Zustimmungsbasis haben (ÖVP & FPÖ
liegen in den Umfragen bei zusammen knapp 60 %), ist kein Fehler, ein Fehler
ist es, unpopuläre Politik gegen die Wählerschaft zu machen (wie es
in voller Hingabe die Grünen tun).
Aber wir brauchen zusätzlich
auch etwas anderweitige Vernunft im Parlament, die Grünen als Partei der
Weltfremdheit und die wirtschaftsliberalen Neos sind dafür nicht geeignet,
die SPÖ, die ja auch meint, in die Opposition zu gehen, wenn sie abgeschlagen
landet, hat schon als Regierungspartei ständig bewiesen, dass sie selber
nimmer weiß, wer ihre Wähler sind und was sie für diese zu tun
hätte, die Liste Pilz halbwegs stark zu machen, wäre darum nicht unwichtig...