Der Tagesspiegel
schrieb "Die Türkei indoktriniert unsere Kinder",
in der WELT
hieß es: "An deutschen Schulen lernen Kinder zu denken wie Erdogan",
im
Deutschlandfunk
"Türkische Konsulatslehrer - Indoktrinierung anstelle von Sprachunterricht?",
in
der
FAZ: "Erdogan im Klassenzimmer"
Der derzeitige türkische Konsultatsunterricht, der die islamistisch-nationalistische
Ideologie der AKP (Adalet ve Kalkınma Partisi) unter Kinder und Jugendlichen
verbreitet, muss ebenso beendet werden, wie die derzeitige Entsendung von türkischen
Staatsbeamten des Diyanet (Diyanet İşleri Başkanlığı) als Hodschas über
DITIB/ATIB in die angeschlossenen Moscheevereine.
Ansonsten züchtet
man hier die nächste Generation von Anhängern des türkischen
Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan heran, die als tief religiöse
und extrem nationalistische Türken nur die monogame Staatsloyalität
zur AKP-Türkei kennen.
Womit sich ein sicherheitspolitisch-gesellschaftliches
Gewalt- und Konfliktpersonal entwickelt, welches entsprechenden Zündstoff
umfasst, der sich in Zukunft in vermehrter politisch motivierter Straßengewalt
und sozialen Eruptionen entladen kann und wird.
Spätestens dann,
wenn sich die derzeitigen politischen Konflikte zwischen AKP-Türkei und
Deutschland/Österreich verschärfen werden, wovon im Zeitablauf auszugehen
ist, da schon seit Jahrzehnten innertürkische Konflikte hier ausgetragen
werden, die durch die Versuche der AKP, über ihre Lobbyorganisationen eine
AKP'desierung der Auslandstürken zu erzielen, noch eine ideologische Unterfütterung
erhalten, die gegen die jeweilige Mehrheitsgesellschaft gerichtet ist, in die
sich die AKP Anhänger nicht identifikativ assimilieren sollen.
Der
beständige Verdacht aus der Türkei, jeder Kritiker der AKP sei ein
Sympathisant der kurdischen PKK. Oder der religiösen Gülen Hareketi/Hizmet,
geben nur einen Vorgeschmack auf das, was noch folgt, wenn sich die politische
Großwetterlage weiter eintrübt.
Handlungsempfehlungen für
die Politik.:
Auf politischer Ebene wird im Verhältnis zur AKP-Türkei
zu folgenden Schritten geraten, um deren Ideologisierungsversuche der hier lebenden
türkischstämmigen Menschen auszutrocknen.:
1. Abbruch der
Eu Beitrittsverhandlungen mit der AKP-Türkei, da es nur noch um einen
Grundlagenvertrag gehen kann, der die Zusammenarbeit bei gemeinsamer Interessenlage
regelt. Gleichzeitig ist einer Befreiung von der Visa-Pflicht eine Absage zu
erteilen, weil es ansonsten zur quantitativen Wanderungsbewegungen von Menschen
mit marginalen Sozial- und Bildungsstatus aus der Türkei nach Westeuropa
kommen wird, da der türkische Staatspräsident diejenigen Personen
los werden will, die für die türkischen Sozialkassen eine Belastung
darstellen.
Dadurch würden jetzt schon bestehende Parallelgemeinschaften
in Europa, die sich immer weiter abschotten, noch verstärken, da die einwandernden
Menschen dorthin ziehen, wo schon entsprechende Strukturen (Duisburg-Marxloh
et al.) und familiäre, verwandtschaftliche oder regionale Beziehungen
existieren, die es ermöglichen, ein Leben neben der Mehrheitsgesellschaft
zu führen. Dies kann nur auf der EU Ebene in Brüssel/Straßburg
erfolgen.
Aber Länder wie Deutschland/Österreich können hier
ihr politisches Gewicht in die Waagschale werfen, um Druck zu machen.
Zudem
besitzt man das Mittel wirtschaftlicher Sanktionen, da die EU die AKP-Türkei
in wirtschaftlicher Hinsicht nicht benötigt. Andersherum schon.
Ansonsten
besteht auf absehbare Zeit kein Grund, die AKP-Türkei in die EU aufzunehmen,
deren Staatspräsident einen Kampf gegen die westliche Moderne führt,
siehe Erdoğans
Okzidentalismus.
Was aber nicht dazu führen darf, auch den Kontakt zur
marginal bestehenden türkischen Zivilgesellschaft aufzugeben, die man im
Kampf gegen islamistisch-nationalistische AKP und rechtsextremistisch-turanistische
MHP (Milliyetçi Hareket Partisi) stärken muss.
2. Abbruch
der Kontakte zu DITIB/ATIB, bis geklärt ist, wie sich beide Organisationen
in Zukunft zur jeweiligen Mehrheitsgesellschaft positionieren.
3.
Abbruch des türkischen Konsulatsunterrichtes in der jetzigen Form,
da nur ein staatlich kontrollierter Unterricht mit hier erstellten Lehrplänen,
der von hier ausgebildeten Personal abgehalten wird, zielführend ist.
4.
Mittel- bis langfristig Beendigung der Entsendung der Hodschas aus der Türkei
in hiesige Moscheevereine für 4-5 Jahre, die schon wegen fehlender Kenntnisse
der Landessprache. Und des hier bestehenden sozialen Lebens in der Regel nicht
zu Integration/identifikative Assimilation beitragen können.
Zumal der
Verdacht besteht, die in der Regel an religiösen İmam hatip lisesiler (Imam
Hatip Schulen) ausgebildeten Hodschas verbreiten hier die AKP-Ideologie.
Dafür
Ersetzung der türkischen Hodschas durch hier ausgebildete Hodschas, deren
Studieninhalte staatlicher Kontrolle unterliegen, da schon in Deutschland die
Freiheit der Lehre nicht von der Treue zur Verfassung entbindet. (Art.5 III
GG).
5. Überprüfung der Aktivitäten der türkischen AKP Lobbyorganisationen im Inland durch die zuständigen Sicherheitsbehörden bezüglich eventuell bestehender Sicherheitsrisiken. Im Notfall muss ein Betätigungsverbot erfolgen, wenn die Lobbyorganisationen Aktivitäten entfalten, die die Innere Sicherheit gefährden.