Aufruf zum Dschihad

Aussendung von Dr. Thomas Tartsch - www.thomastartsch.org - vom 8.11.2017

Die neue Audiobotschaft vom zukünftigen Anführer des Terrornetzwerkes um Al Qaidah Core, Hamza Ibn Ladin, der zum gewaltsamen Dschihad gegen die Regierungen und Regime in asch-scharq al-ausat (=Naher und Mittlerer Osten) und im Maghreb aufruft.

Hamza, von dem keine aktuellen Bilddokumente existieren, führt damit die Theorie seines Vaters Usamah Ibn Ladin weiter, der primär den gewaltsamen Dschihad gegen den "Fernen Feind" Vereinigte  Staaten führte, um langfristig den westlichen Einfluss aus der Region herauszudrängen, damit man die von den Vereinigten Staaten  gestützten Regime und Regierungen stürzen kann, worauf islamische Emirate als Vorstufe eines Chalifates begründet werden sollen, welches irgendwann als globales Chalifat gegründet wird.

Dagegen führte DAESH den gewaltsamen Dschihad gegen den "Nahen Feind" auf regionaler Ebene in ash-Sham nach Gründung des Chalifates nicht nur, um dessen Gebiet zu sichern. Sondern durch Expansion weitere Gebietsgewinne zu erzielen, wobei die saudische Sa'ud Dynastie immer als sunnitischer Erzfeind galt, die gestürzt werden sollte. Wir somit über Jahre zwei Salafi Dschihadi Gruppen mit unterschiedlichen Strategien verfolgen konnten, von denen DAESH erst einmal ihr Ziel verfehlt hat.

Somit werden wichtige Entscheidungen über die Zukunft des Salafi Dschihadismus nicht in Westeuropa und den NORDAMERIKA (WENA-Region) fallen, die Nebenkriegsschauplätze bleiben. Sondern primär in asch-scharq al-ausat und im Maghreb, wo die "Arabische Rebellion" seit 2011 zum zweiten arabischen Erwachen islamistisch-dschihadistischer Kräfte geführt hat, nachdem die säkularen und arabisch-sozialistischen Bewegungen von Nasserismus und Baathismus als erstes arabisches Erwachen, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, gescheitert sind.

Daher wird das Nezwerk al-Qaidah auf regionaler Ebene versuchen, die jetzt schon explosive Situation auf regionaler Ebene weiter zu verschärfen, um das Chaos auszulösen, welches benötigt wird, um die ungefestigten Regime und Regierungen, mit ihren kaum lösbaren politischen, sozialen und ökonomischen Problemlagen, weiter zu destabilisieren.

Sollte dies gelingen, würde das für Westeuropa im Zeitablauf kaum absehbare Konsequenzen haben, da man dann aufgrund des entstehenden Flächenbrandes mit massiven Flüchtlingswanderungen aus asch-scharq al-ausat und dem Maghreb nach hier rechnen muss, die nicht mehr zu bewältigen wären.


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