Ängste in Bezug auf die Migrationsbewegungen, die sich
in der Gesellschaft festgesetzt haben und sich mit der Diskussion um den Familiennachzug
noch einmal zuspitzen, müssen von den Politikern und der gesamten Gesellschaft
ernst genommen werden. Jüngst ist eine Studie publiziert worden, bei der
in drei Szenarien der Zuwachs des muslimischen Anteils der Bevölkerung
für das Jahr 2050 vorausgesagt wird.
Es wird demnach ein Zuwachs des Anteils der Muslime in der Bevölkerung
von 6% auf knapp 9% im Geringsten und auf knapp 20% im höchsten Fall prognostiziert.
Und in diesen Zahlen ist kein Familiennachzug berücksichtigt. Jetzt könnte
man sich die Frage stellen, warum das überhaupt Ängste auslöst.
Vielleicht deswegen, weil sich auch in anderen Teilen der Welt häufig gezeigt
hat, dass wenn der Anteil der Muslime in einer Gesellschaft eine kritische Masse
erreicht hat, sich Tendenzen zu Abspaltungen und Spannungen zwischen den Muslimen
und Nicht-Muslimen in der Gesellschaft ergeben und eine Islamisierung der Werte,
der Politik und Jurisprudenz stattfand.