Geplante Atheistenverfolgung in Ägypten

Der SPIEGEL meldete am 30.12.2017:

"Knapp 900 Nichtgläubige soll es in Ägypten geben. Die Regierung betrachtet sie als Gefahr für die ganze Gesellschaft. Mit einer Kampagne heizt Staatschef Sisi nun die Stimmung vor der Präsidentenwahl 2018 an. Amr Hamroush hat Großes vor: Der Chef des Ausschusses für Religion im ägyptischen Parlament will künftig alle Landsleute bestrafen, die nicht an Gott glauben. Einen entsprechenden Gesetzentwurf zur 'Kriminalisierung des Atheismus' arbeite er derzeit aus, hat Hamroush verkündet. 'Atheismus muss unter Strafe gestellt werden, weil Atheisten keinen Glauben haben und weil sie die abrahamitischen Religionen beleidigen', sagt Hamroush. Mit seiner Vorlage reagiere er auf die angebliche Ausbreitung des Atheismus in der ägyptischen Gesellschaft. 'Wenn jemand die Religion verlässt, an die er geglaubt hat, bedeutet das eine Verachtung aller Religionen', argumentiert der Politiker. (..)"

Ägypten war schon viel weiter gewesen, unter Gamal Abdel Nasser war es eine säkulare Republik. Die Muslimbrüder sind zwar in Ägypten verboten, aber deren Einfluss reicht offenbar tief in die Gesellschaft und hoch hinauf in die Regierung! Wenn dieses Gesetz tatsächlich in Kraft tritt, wäre es angebracht, wenn die EU einmal im Asylbereich etwas Vernünftiges machen täte:

Allen in Ägypten verfolgten Atheisten EU-Asyl zu geben!