Kirchenaustritt in Schweden

Schweden hat noch ein Überbleibsel aus dem Dreißigjährigen Krieg: Die evangelisch-lutherische Nationalkirche! Allerdings ist das keine Einrichtung kirchenstaatlicher Zeiten, sondern ganz im Gegenteil! Diese Kirche ist sowas von liberal, dass eine weitere Steigerung gar nimmer möglich scheint! Wie atheisten-info ja berichtet hat, will man 2018 den schwedischen Staatskirchengott entmännlichen, er soll sozusagen kein "Der-Gott" mehr sein, sondern ein "Das-Gott" werden.

Begeisterung für die Nationalreligion steigert das eher nicht, der Kirchenaustritt nimmt zu, 2016 waren es schon 85.848 gewesen, nun liegen die Zahlen für 2017 vor, es sind um rund 8,5 % mehr, mit 93.093 stellten die Schweden einen neuen Austrittslandesrekord auf! Man ist dabei, unter sechzig Prozent zu fallen. Da liegt Österreich immer noch vorne, hierzulande lag die katholische Kirche Ende 2017 knapp unter 58 %, aber wenn die Schweden so großzügig weitermachen beim Austreten, werden sie bald besser liegen!

40 % traten wegen Glaubenslosigkeit aus, 20 % um Geld zu sparen, auch die Betreuung illegaler Einwanderer durch kirchliche Einrichtungen trug zu den Austritten bei. Die geplante Versächlichung des protestantischen Staatsgottes war ein weiterer Punkt der Missstimmung, so wurde über die Jesusgeburt geschrieben, "es" sei geboren worden. Ein weiterer Missstimmungpunkt waren teure Auslandsreisen von leitenden Klerikern auf Staatskosten.

Ja, man tut eben was man kann! Zu Pfingsten soll heuer der versächlichte Gott präsentiert werden. Wenn das Gott den Leuten sowieso immer unwichtiger wird, dann muss man sie richtig motivieren! Zum Austritt! In Schweden sind übrigens die Muslime mit rund fünf Prozent die zweitstärkste Religion, die Katholiken haben nur rund ein Prozent Anteil! Das ReligionInnen in Schweden ist auf einem sehr guten Weg!