Die erste Umfrage befasste sich mit dem christlichen Glaubensbekenntnis,
man fragte die dort enthaltenen einzelnen Glaubensthesen ab. Dasselbe hatte
man schon 2014 gemacht, darum daher hier eine Gegenüberstellung von 2018
und 2014, der Fortschritt in diesen paar Jahren ist enorm! Im Schnitt aller
17 Fragen gab es einen Rückgang von 35 auf 25 %!
Der
allmächtige Gott wird noch von 39 statt 49 % geglaubt, der absolute christliche
Glaubensgrundsatz von der Jesus-Auferstehung von nur noch 20 %, statt 31 %.
Damit hatte ja schon der echte Gründer des Christentums, der berühmte
Apostel Paulus konkrete Schwierigkeiten gehabt, wie aus seinen Schriften hervorgeht,
er hat im 1. Korintherbrief im Kapitel 15, Vers 12-15 geschrieben: "Wenn
aber verkündigt wird, dass Christus von den Toten auferweckt worden ist,
wie können dann einige von euch sagen: Eine Auferstehung der Toten gibt
es nicht? Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist auch Christus nicht
auferweckt worden. Ist aber Christus nicht auferweckt worden, dann ist unsere
Verkündigung leer und euer Glaube sinnlos."
So ist es! Ohne
die Auferstehung ist die Christenlehre leer und sinnlos. Da der jüdische
Prediger Jeschua ben Josef erst nach seinem Tode richtig berühmt gemacht
worden ist und den lateinisierten Künstlernamen "Jesus Christus"
erhielt, ist die Erkenntnis, dass er nicht auferstanden ist, weil es eben keine
Auferstehung gibt, die wesentliche Erkenntnis übers Christentum. Wenn
daran nur noch 20 % glauben, dann ist es für die über diesen 20 %
liegende Zahl der Kirchenmitglieder sinnlos, den Kirchenbeitrag zu zahlen! Das
hat schon der Paulus ganz richtig festgestellt!
Weitaus nicht so schön ist das Ergebnis über den esoterischen
Aberglauben:
Die
Prozente zeigen weitaus mehr Aberglaubensbereitschaft als es noch Glauben an
die Lehrsätze der christlichen Religion gibt. Wobei natürlich
die obigen Fragen zum Teil sehr weit interpretiert werden können. Weil
das "positive Karma" für gute Handlungen kann z.B. ja von Befragten
einfach als positive Reaktion anderer Menschen definiert worden sein. Die Vermutungen
über Gedankenübertragungen kommen wohl dadurch zustande, dass es eben
passiert, dass Leute in bestimmten Situationen ähnlich reagieren und sich
dann wundern, dass der andere auch gleich oder ähnlich gedacht hat. Eine
Tierseele kann im Tierverhalten gesehen werden, wenn z.B. eine Katze schnurrt
und schmeichelt, dann kann man das als eine Art seelischen Ausdruck betrachten.
Zum Teil stehen die Antworten auch im Widerspruch zur Religionsumfrage, so hat
man hier 44 % Gläubige an eine unsterbliche Seele, bei der anderen Umfragen
waren es nur 31 %, die an ein ewiges Leben glaubten.
Der esoterische
Aberglaube hat natürlich Vorteile gegenüber durchorganisierten Religionen,
weil es im Esoterischen eine viel breitere Auswahl gibt! Zum Beispiel ist
der Glaube an Wunderheilungen in Lourdes in Anbetracht der unglaublich niedrigen
"Wunderrate" wohl niedriger als der Glaube an Kraftplätze, weil
dort kann man sich zumindest placebomäßig leicht was einbilden. Der
alte Aberglaube, etwa Vampire oder Teufelsaustreibungen, hat eher niedrige Quoten.
So ist die Welt! Mehr Säkularismus bringt nicht nur mehr Vernunft, sondern hat auch dunklere Stellen. Auch sie sind derselbe Ausdruck wie es der von den organisierten Religionen ist, in negativen Lagen muss es was Mächtiges geben, das hilft! Und religiöse und esoterische Illusionen können ja durchaus wirklich helfende Effekte haben, wenn's auch nur Einbildungen und maximal Placebos sind...