"Rund 1.500 Bürger haben nach Angaben des Bistums Münster an einem ökumenischen Gedenkgottesdienst für die Opfer der Amokfahrt teilgenommen. Der 48-jährige Täter hatte am 7. April einen Campingbus in eine Menschenmenge vor einer Gaststätte gefahren. Dabei starben eine 51-Jährige aus dem Kreis Lüneburg und ein 65-Jähriger aus dem Kreis Borken. Mehr als 20 Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Der Täter Jens R. erschoss sich im Fahrzeug selbst. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Mann psychisch labil und hatte kein politisches oder religiöses Motiv. In seiner Predigt am 8. April sagte der (katholische) Bischof von Münster, Felix Genn, im St.-Paulus-Dom: 'Der Schrei des Schmerzes, der Hilflosigkeit, der Wut, der Trauer - er braucht einen Ort. Auch dann, wenn er kaum auszuhalten ist.' Diesen Raum wolle die Kirche geben. Dankbar für einen solchen Ort seien Glaubende wie Nichtglaubende gleichermaßen. Die Frage nach dem 'Warum' einer solchen Tat könne letztlich niemand beantworten. Die Kirche sei 'keine Agentur für die Antworten auf Lebensfragen'. Jesus Christus habe am Kreuz die Frage nach dem 'Warum' ausgehalten: 'Deshalb glauben wir Christen, dass wir auch in einer solchen unbeantworteten Situation bei ihm an der richtigen Adresse sind'. (..)"
So weit das Zitat. Da passiert was, ein Verrückter ist unterwegs
und tötet ziellos und zufällig zwei Menschen und verletzt 20 andere
zum Teil schwer. In der Bibel steht in Mt. 10,29 der schöne Satz "Kauft
man nicht zwei Sperlinge für einen Groschen? Dennoch fällt keiner
von ihnen auf die Erde ohne euren Vater. Bei euch aber sind sogar die Haare
auf dem Kopf alle gezählt." Und als tröstende Worte für
menschliches Unglück wird im Vers 31 angefügt: "Fürchtet
euch also nicht! Ihr seid mehr wert als viele Spatzen."
Da hat
der HErr wie die Haare am Kopf aller Menschen auch die Amokfahrer in Münster
gezählt! Und die Menschen sind mehr wert als viele Spatzen! Und warum hat
dann der Amokfahrer zwei totfahren und 20 verletzen dürfen, ohne dass dem
HErrn das angerechnet werden darf? Weil Gott das Recht hat unbeantwortbare Situationen
zu schaffen und der Jesus unbeantwortbare Fragen ausgehalten hat?
Denn
gemäß Mt 27,46 fragte Jesus an seinem Kreuzigungstag in der neunten
Stunde mit lauter Stimme: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich
verlassen?" Und das obwohl der Jesus selber die zweite Falte des dreifaltigen
Christengottes war und mit den beiden anderen Falten ja seine Opferung für
die Sünden der Menschen geplant hatte! Und im Sterben wusste er nix mehr
davon und fühlte sich verlassen!
Darum haben auch in Münster
die Betroffenen das Recht, sich verlassen zu fühlen! Weil Gottvater hat
seinem Sohn auch nichts gesagt und im ökumenischen Gedenkgottesdienst konnte
auch kein Pfaffe sagen, warum der Herr, der allen die Haare am Kopf zählt
und keinen Spatz vom Baum fallen lässt ohne seine Bewilligung, dafür
plötzlich unzuständig war.