Kath.net: Reformierte Pfarrerin gibt Schweizer Rundfunk ein Interview
unter dem Titel "Hört auf zu glauben!"
Bern (kath.net)
"Es gibt keinen Gott." Dies sagte Ella de Groot, evangelisch-reformierte
Pfarrerin aus Muri-Gümlingen (Kanton Bern) in einem ausführlichen
Gespräch mit dem Schweizer Radiosender SRF 2 mit dem Titel "Hört
auf zu glauben!". Die gebürtige Holländerin trägt als Pastorin
in ihren Gottesdiensten keinen Talar. Die Sendung wurde u.a. mit folgenden positiven
Worten angekündigt: "In der Sendung von Heidi Kronenberg hat Ella
de Groot erklärt, warum sie leidenschaftlich gerne Pfarrerin ist, wie sie
die Bibel liest und warum sie Jesus von Nazareth verehrt."
Atheistischer
Kommentar: Immerhin, die Frau Pfarrerin hat die Realität zum Teil gut
wahrgenommen! Unter den Protestanten gibt's sowas ja öfters! Frau de Groot
macht dabei offenbar das, was religiöse Leute weniger religiösen gerne
vorwerfen, bzw. nachsagen: sie lassen Gott einen guten Mann sein. Frau de Groot,
lässt den Jesus einen guten Mann sein, aber keinen Gott! Dabei müsste
sie ja eigentlich wissen, dass der gute Jesus eine böse Gottesfigur war,
er hat ja laut Bibel immer wieder mit ewigem Höllenfeuer samt Heulen &
Zähneknirschen gedroht! Aber wenn so eine Stelle in der Bibel auftaucht,
dann blättert sie wahrscheinlich flugs weiter und liest was darüber,
wie der Jesus einen Armen füttert oder einen Hinkenden heilt und dann verehrt
sie ihn!
Kath.net: De Groot erläuterte dem SRF, dass sie
nicht an ein ewiges Leben glaube. Doch andererseits wolle sie sich aber auch
nicht als Atheistin bezeichnen, denn "diese Frage stellt sich für
mich nicht", da sie "an die Kraft des Lebens" glaube. "Es
gibt keinen personalen Gott", behauptete sie. Doch "Gott ist das Leben,
das, was zum Leben drängt", "wir können diese Kraft auch
‚Energie‘ nennen". Negative Kräfte bezeichne sie nicht als "Gott".
Die "Kraft des Lebens", dies seien auch "die Menschen in ihrer
Gemeinschaft, in ihrem Zusammenhalt miteinander" und das spüre man
ja auch, wenn man zusammen sei, "zum Beispiel im Gottesdienst, wenn wir
zusammen singen, wenn wir zusammen beten."
Atheistischer
Kommentar: Immerhin, kein ewiges Leben! Da hat sie der Jesus wohl angelogen,
wenn er ein ewiges Leben im Himmel versprochen oder mit einer ewigen Verdammnis
in der Hölle gedroht hat. Natürlich hat er das, bzw. haben das die
Bibelschreiber, weil was der Jesus seinerzeit tatsächlich dahergeredet
hat, weiß ja niemand, weil die Niederschriften sind erst Jahrzehnte nach
seinem Tode entstanden. Aber die Frau de Groot hat ja inzwischen einen eigenen
Gott, einen esoterischen! Vielleicht könnte sie Energetikerin werden? Bei
ihr schwebt dann nicht der Geist Gottes über den Menschen, sondern die
gemeinsame Menschenlebensenergie oder so. Man kann ja menschliches Zusammenwirken
auch mystifizieren! Was drängt zum Leben? Biologisch gesehen ist das der
Geschlechtstrieb, der vermehrt die Viecher und die Leute! Hat die Frau Pfarrerin
auf diesem Gebiet unter Entbehrungen zu leiden? Fehlt ihr was, das sie deswegen
vergöttlicht? Im Internet wurde jedenfalls nix darüber gefunden, dass
Frau de Groot eine Familie hätte. Da kann's dann schon sein, dass Gott
vom Himmel steigen muss und biologische Sehnsuchtslücken füllen darf!
Kath.net:
Pfarrerin sei sie "wegen der Menschen" geworden, so de Groot.
Sie verehre Jesus Christus, der eine Vorbildfunktion habe und Menschen zum Leben
befreie. Ihrer Ansicht nach sollten Pfarrerinnen und Pfarrer den Menschen helfen,
ohne den Glauben an etwas "Höheres" Sinn in ihrem Leben zu finden.
Die Pfarrerin begründete ihre Haltung u.a. damit, dass sie als Kind in
ihrem evangelisch-reformierten Elternhaus nur einen strafenden Gott kennengelernt
habe.
Atheistischer Kommentar: Schade, dass sie nicht anführt,
wie das ihr Jesus macht, wenn er Menschen "zum Leben befreit". Einen
Sinn im Leben zu finden, ist sowieso eine menschliche Alltagstätigkeit,
keinen Sinn im Leben finden wohl nur Leute, die essenzielle Lebensprobleme haben,
die sich z.B. als minderwertig empfinden und sich nicht selber emporheben können,
sich also selber keinen Wert verleihen vermögen. Die können dann auch
deswegen religiös oder esoterisch werden, weil sie dann für sich selber
die Bedeutung erleben, die sie ihrem Götzen geben. Frau de Groot hat ihren
Jesus und ihre Menschen. Wenn sie sich damit wohlfühlt, macht das ja nix.
Einen strafenden Gott braucht man in einem solchen Lebensbild natürlich
nicht, weil der setzt herab. Und Herabsetzung wird die Pfarrerin wohl schon
in ihrem Elternhaus ausreichend viel erleben haben müssen. Darum weg mit
dem strafenden Gott und dem persönlichen Gott und einer höheren Macht
und ersetzt das durch esoterische Elemente. Darum kann man ja mit Esoterik so
gute Geschäfte machen, weil da in der Vielfalt der Angebotsmöglichkeiten
für jedes Psychoproblem ein vermeintliches Heilmittel als Placebo zu finden
ist.