Schweizer Pfarrerin: 'Es gibt keinen Gott'

Schon am 16.7.2013 brachte die sehr katholisch-konservative Site kath.net diesen Bericht, der trotz seines Alters mit atheistischen Zwischenkommentaren am 18.6.2018 hier wiedergegeben wird:

Kath.net: Reformierte Pfarrerin gibt Schweizer Rundfunk ein Interview unter dem Titel "Hört auf zu glauben!"
Bern (kath.net) "Es gibt keinen Gott." Dies sagte Ella de Groot, evangelisch-reformierte Pfarrerin aus Muri-Gümlingen (Kanton Bern) in einem ausführlichen Gespräch mit dem Schweizer Radiosender SRF 2 mit dem Titel "Hört auf zu glauben!". Die gebürtige Holländerin trägt als Pastorin in ihren Gottesdiensten keinen Talar. Die Sendung wurde u.a. mit folgenden positiven Worten angekündigt: "In der Sendung von Heidi Kronenberg hat Ella de Groot erklärt, warum sie leidenschaftlich gerne Pfarrerin ist, wie sie die Bibel liest und warum sie Jesus von Nazareth verehrt."

Atheistischer Kommentar: Immerhin, die Frau Pfarrerin hat die Realität zum Teil gut wahrgenommen! Unter den Protestanten gibt's sowas ja öfters! Frau de Groot macht dabei offenbar das, was religiöse Leute weniger religiösen gerne vorwerfen, bzw. nachsagen: sie lassen Gott einen guten Mann sein. Frau de Groot, lässt den Jesus einen guten Mann sein, aber keinen Gott! Dabei müsste sie ja eigentlich wissen, dass der gute Jesus eine böse Gottesfigur war, er hat ja laut Bibel immer wieder mit ewigem Höllenfeuer samt Heulen & Zähneknirschen gedroht! Aber wenn so eine Stelle in der Bibel auftaucht, dann blättert sie wahrscheinlich flugs weiter und liest was darüber, wie der Jesus einen Armen füttert oder einen Hinkenden heilt und dann verehrt sie ihn!

Kath.net: De Groot erläuterte dem SRF, dass sie nicht an ein ewiges Leben glaube. Doch andererseits wolle sie sich aber auch nicht als Atheistin bezeichnen, denn "diese Frage stellt sich für mich nicht", da sie "an die Kraft des Lebens" glaube. "Es gibt keinen personalen Gott", behauptete sie. Doch "Gott ist das Leben, das, was zum Leben drängt", "wir können diese Kraft auch ‚Energie‘ nennen". Negative Kräfte bezeichne sie nicht als "Gott". Die "Kraft des Lebens", dies seien auch "die Menschen in ihrer Gemeinschaft, in ihrem Zusammenhalt miteinander" und das spüre man ja auch, wenn man zusammen sei, "zum Beispiel im Gottesdienst, wenn wir zusammen singen, wenn wir zusammen beten."

Atheistischer Kommentar: Immerhin, kein ewiges Leben! Da hat sie der Jesus wohl angelogen, wenn er ein ewiges Leben im Himmel versprochen oder mit einer ewigen Verdammnis in der Hölle gedroht hat. Natürlich hat er das, bzw. haben das die Bibelschreiber, weil was der Jesus seinerzeit tatsächlich dahergeredet hat, weiß ja niemand, weil die Niederschriften sind erst Jahrzehnte nach seinem Tode entstanden. Aber die Frau de Groot hat ja inzwischen einen eigenen Gott, einen esoterischen! Vielleicht könnte sie Energetikerin werden? Bei ihr schwebt dann nicht der Geist Gottes über den Menschen, sondern die gemeinsame Menschenlebensenergie oder so. Man kann ja menschliches Zusammenwirken auch mystifizieren! Was drängt zum Leben? Biologisch gesehen ist das der Geschlechtstrieb, der vermehrt die Viecher und die Leute! Hat die Frau Pfarrerin auf diesem Gebiet unter Entbehrungen zu leiden? Fehlt ihr was, das sie deswegen vergöttlicht? Im Internet wurde jedenfalls nix darüber gefunden, dass Frau de Groot eine Familie hätte. Da kann's dann schon sein, dass Gott vom Himmel steigen muss und biologische Sehnsuchtslücken füllen darf!

Kath.net: Pfarrerin sei sie "wegen der Menschen" geworden, so de Groot. Sie verehre Jesus Christus, der eine Vorbildfunktion habe und Menschen zum Leben befreie. Ihrer Ansicht nach sollten Pfarrerinnen und Pfarrer den Menschen helfen, ohne den Glauben an etwas "Höheres" Sinn in ihrem Leben zu finden. Die Pfarrerin begründete ihre Haltung u.a. damit, dass sie als Kind in ihrem evangelisch-reformierten Elternhaus nur einen strafenden Gott kennengelernt habe.

Atheistischer Kommentar: Schade, dass sie nicht anführt, wie das ihr Jesus macht, wenn er Menschen "zum Leben befreit". Einen Sinn im Leben zu finden, ist sowieso eine menschliche Alltagstätigkeit, keinen Sinn im Leben finden wohl nur Leute, die essenzielle Lebensprobleme haben, die sich z.B. als minderwertig empfinden und sich nicht selber emporheben können, sich also selber keinen Wert verleihen vermögen. Die können dann auch deswegen religiös oder esoterisch werden, weil sie dann für sich selber die Bedeutung erleben, die sie ihrem Götzen geben. Frau de Groot hat ihren Jesus und ihre Menschen. Wenn sie sich damit wohlfühlt, macht das ja nix. Einen strafenden Gott braucht man in einem solchen Lebensbild natürlich nicht, weil der setzt herab. Und Herabsetzung wird die Pfarrerin wohl schon in ihrem Elternhaus ausreichend viel erleben haben müssen. Darum weg mit dem strafenden Gott und dem persönlichen Gott und einer höheren Macht und ersetzt das durch esoterische Elemente. Darum kann man ja mit Esoterik so gute Geschäfte machen, weil da in der Vielfalt der Angebotsmöglichkeiten für jedes Psychoproblem ein vermeintliches Heilmittel als Placebo zu finden ist.