Am Beispiel eines SZ-Meinungsartikels wird in diesem Text vorgeführt,
wie manipulativ die Agendasetzung der Willkommenskultur medial
durchgezogen wird (Bild: MIH83, pixabay).
Wäre das nur auf der Meinungsseite so, würde sich niemand beschweren.
Aber es zieht sich durch große Teile der Süddeutschen Zeitung. Auch die Zeit ist
betroffen – dort zeigt sich eine Diskrepanz zwischen dem redaktionellen
Teil und der Mehrheit der Leserkommentare – und natürlich die
ÖR-Programme, der Staatsfunk, der sich genausogut Radio Merkel nennen
könnte.
Dieser wissenbloggt-Artikel befasst sich mit einem von Gesinnung & Gestaltung her typischen SZ-Artikel. Zu dem Thema wurden schon umfangreiche Analysen durchgeführt (wb-Link Mainstreammedien), um die Schieflage der Immigrations-Berichterstattung aufzuzeigen.
Nicht dass es viel geändert hätte. Das Thema wird zunehmend freier und
mit weniger schlimmen Schuldvorwürfen diskutiert, aber das liegt eher
daran, dass die Unterdrückung nicht beliebig lange aufrecht erhalten
werden kann. Einige Aspekte der neuerdings geplanten Maßnahmen sind so,
dass die Bundeskanzlerin nach den bisherigen Maßstäben als
Ausländerfeindin und Rechtspopulistin gelten müsste.
Trotzdem bleiben einige Mainstream-Medien ihrer Agenda treu, nicht nur
die SZ. Das Pikante dabei ist, dass sie eine extreme linksgrüne Ansicht
transportieren ("no border"), die durch Akte der Willkür in der Politik
etabliert wurde.
Die konträre Ansicht ist im Gegensatz dazu demokratisch fundiert. Nicht
durch die Rechtsradikalen und Fremdenfeinde. Sondern durch die
Bevölkerungsmitte, die jahrelang als Nazis, Rassisten und
Rechtspopulisten verunglimpft wurde, sobald sie die No-border-Schiene
hinterfragte. In Wirklichkeit hat sich diese Mehrheit sehr hilfsbereit
und fremdenfreundlich gezeigt und riesige Geldbeträge aufgebracht.
Dabei wurde sie nie gefragt, ob sie no border und die damit
verbundene Pseudohumanität überhaupt will (überteures Hilfsprogramm für
die hier Ankommenden, ignorieren der wirklich Hilfsbedürftigen). Sie
wurde nicht gefragt, ob die Immigranten auf Dauer bleiben dürfen, oder
ob das gesetzlich vorgesehene Asylende gelten soll. Mit dem Imperativ
"Integrieren" und Familiennachzug sogar für Abgelehnte ("subsidiär
Geschützte") wurden einfach Fakten geschaffen.
Und die Bevölkerung soll auch nicht gefragt werden - aus den inkriminierten Verlautbarungen zur Immigrationslage
geht das klar hervor.
So wie es ist, soll es weitergehen, und keiner soll dabei mitreden
dürfen. Hier die Analyse vom SZ-Text in tabellarischer Form:
Bezeichnend an solcher Agenda ist die Komplettverweigerung der
Diskussion. Die Gegen-Standpunkte scheinen einfach nicht erwägenswert.
Es wird argumentiert, als ob es selbstverständlich wäre, dass alle
herkommen, als ob keine bessere Art der Hilfe möglich wäre. Und es wird unausgesprochenermaßen davon ausgegangen, dass die Immigranten hierher gehören und ewig bleiben.
Ergo, man hat die Humanität gepachtet, egal ob's in Wirklichkeit nur Privilegiertenpäppeln ist. Man hat die Demokratie gepachtet, und "Die Demokratie ist in Gefahr, weil die Falschen die Wahlen gewinnen." Und man hat die Deutungshoheit gepachtet, nach der alles gut ist, wenn Merkel drunter steht.
Der Spruch von Bert Brecht, zuerst kommt das Fressen, dann die Moral,
stammt aus der Dreigroschenoper, das gesamte Zitat lautet:
"Ihr
Herrn, die ihr uns lehrt, wie man brav leben,
Und Sünd und Missetat
vermeiden kann,
Zuerst müsst ihr uns was zu fressen geben,
Dann könnt
ihr reden, damit fängt es an.
Ihr, die ihr euren Wanst und unsre Bravheit
liebt,
Das eine wisset ein für allemal,
Wie ihr es immer dreht, und
wie ihr's immer schiebt,
Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
Erst
muss es möglich sein auch armen Leuten,
Vom großen Brotlaib sich
ihr Teil zu schneiden."
Wobei real gesehen unter "Fressen"
all das zu verstehen ist, was Abraham Maslow unter die drei ersten Stufen seiner
Bedürfnispyramide eingereiht hat:
1. Physiologie (Hunger, Durst, Geschlechtstrieb),
2. Sicherheit,
3. Zuwendung und Zugehörigkeit.
Unter "Moral"
stehen die Stufen
4. Wertschätzung und
5. Selbstverwirklichung.
Bezeichnend ist, dass jeder von uns mit dem Niedrigsten in der Hierarchie
beginnt und sich zum Höchsten hinaufarbeitet. Dieses Schema ist in Hinblick
auf die Evolution zutiefst sinnvoll, denn es spiegelt eine Hierarchie menschlicher
Bedürfnisse wider, die sich nicht signifikant von denen unterscheiden,
für die sich die natürliche Auslese entschieden hat.
Das
aktuelle Problem ist es jedoch, dass die politisch dominierenden Etablierten
auf der "Moralstufe" stehen und die Stufe "Fressen" überhaupt
nicht mehr wahrnehmen!
Denn in ihrem Dasein dominiert die Moral, weil
das Fressen keine Rolle mehr spielt, diese Bedürfnisse sind im Establishment
längst befriedigt! Das als "Gutmenschentum" verhöhnte Verhalten,
ist der Ausdruck des persönlichen Strebens nach Wertschätzung und
Selbstverwirklichung, man ist z.B. willkommenskulturell und almosenmäßig tätig und alle
müssten mittun...
Da jedoch in der breiten Masse der arbeitenden
Menschen das "Fressen" als Beschreibung der Gesamtheit von elementaren
physischen und psychischen Grundbedürfnissen das Wesentliche ist, ist das
dort herrschende Bewusstsein ein völlig anderes als das Bewusstsein der
längst vollgefressenen Moralbeherrschten!
Die herrschende Klasse
verwirklicht sich durch das Profitsystem, die Klasse der selbstauserwählten
Etablierten durchs politisch korrekte Moralisieren, die arbeitende Klasse empfindet sich
jedoch in ihrem Dasein im steigenden Ausmaß als bedrängt und bedroht,
ausgebeutet, ignoriert und alleingelassen!!!
Abschließend dazu
wieder das Zitat des grünen Bürgermeisters
von Tübingen, Boris Palmer: "Das Phänomen ist überall in Europa gleich: Links meint man im Besitz der
Wahrheit über Humanität und Flucht zu sein und treibt damit die Leute den
Rechten so lange zu, bis sie die Macht haben."