Franziskus: der Gott nach eigenem Maß raubt die Freiheit
und ist ein Vorwand, sich selbst ins Zentrum zu stellen. Das Goldene Kalb des
Erfolgs, der Macht, des Reichtums.
Atheistischer Kommentar: Da
liegt der vatikanische Franz wohl eher ein bisschen daneben, der berühmte
hier schon so oft zitierte selbstgemachte Gott vom Helmut Qualtinger in seinem
Solostück "Der Herr Kerl", sieht so aus: "I bin katholisch,
owa ned sehr, i glaub an ein höheres Wesen, an eine Macht die uns leitet."
Das kostet nicht viel, schadet nicht sehr und kann bei Bedarf verwendet werden,
es gibt also sozusagen die Freiheit, religionslos religiös zu sein!
Schwibach:
Papst Franziskus setzte bei der heutigen Generalaudienz in der Audienzaula "Paolo
VI" vor rund 7000 Pilgern und Besuchern seine Katechesenreihe zu den Zehn
Geboten fort. In der vierten Katechese vertiefte der Papst das Thema des Götzendienstes,
das sehr wichtig sei. Das Götzenbild schlechthin sei das Goldene Kalb im
Buch Exodus. Das Volk Israel mache die Erfahrung der Wüste, des Orts bedrohlicher
Unsicherheit, wo Mangel an Wasser, Nahrung und Schutz herrsche. Die Wüste
sei ein Bild für das Leben, das über keine sicheren Garantien verfüge.
Diese Unsicherheit erzeuge Ängste, die die Grundbedürfnisse beträfen.
So fordere das Volk einen sichtbaren Gott.
Atheistischer Kommentar:
Sichtbare Götter sind ja bis heute speziell im Christentum im Gebrauch.
Das goldene Kalb (2. Mose 32) verstieß gegen das Gebot laut 2.Mose 20,4:
"Du sollst dir kein Abbild Gottes machen". Dieses Gebot wurde vom
Christentum aus den zehn Geboten entfernt, dafür wurde das neunte Gebot
zweigeteilt, dann waren's wieder zehn! Und der Christengott hängt persönlich
überall herum, in Bayern seit Juni sogar in jedem Amt! Das sollte für
die Landtagswahl im Oktober helfen, hat aber nichts genutzt, möglicherweise
geschadet, denn eingeführt wurde das als die CSU bei 42 % lag und damit
unter der gewohnten absoluten Mehrheit, die man 2013 mit 47,7 % noch erreichte.
Aktuell liegen die Umfragen bei 38 bis 39 %...
Schwibach:
Wenn der Bezugspunkt fehle, suche sich die menschliche Natur Ersatz in einer
"Selfmade-Religion". Wir schafften uns einen Gott nach eigenem Maß,
und der Götze ist ein Vorwand, "sich selbst ins Zentrum der Wirklichkeit
zu setzen" (Lumen fidei, 13). Das Goldene Kalb versinnbildliche Erfolg,
Macht, Reichtum - die ewigen Versuchungen und Wünsche, welche Freiheit
vortäuschten, stattdessen aber versklavten. Der Götzendienst entspringe
letztlich unserer Unfähigkeit, in Gott unser Vertrauen und unsere Sicherheiten
zu setzen.
Atheistischer Kommentar: Weder der Papst noch der Schwibach
verstehen die selbstgemachten Götter! Die Geldanbeter brauchen extra keinen
Goldeneskalbgott, die brauchen noch mehr und noch mehr Geld. Selbstgemachte
Götter sind was für die Kleinen! Denen die etablierten Religionen
zu unglaubwürdig und/oder in der Ausübung zu umständlich und
anstrengend sind, die sich jedoch fallweise auch ohnmächtig fühlen
und darum eben eine höhere Leitungsmacht als fallweise Hilfe im Kopf sitzen
haben.
Schwibach: Die eigene Schwäche anzuerkennen
sei die Bedingung, sich dem zu öffnen, der wirklich stark sei. So bestehe
die Freiheit des Menschen darin, es zuzulassen, dass der wahre Gott der einzige
Herr sei. "Ihn erkennen wir im gekreuzigten Christus, der unser schwaches
Menschsein gänzlich auf sich genommen hat, um es mit Liebe und Kraft zu
erfüllen".
Atheistischer Kommentar: Der selbstgemachte
Gott ist im Handling viel einfacher! Der ist kein HErr, dem man sich unterwerfen
muss, den man lieben und sonntags in der Kirche besuchen muss. Der selbstgemachte
Gott ist eine ähnliche Spinnerei wie die Angst vorm Freitag dem 13. oder
der schwarzen Katze, hilfreich wie das schützende Amulett um den Hals, das Daumenhalten,
das glückbringende Hufeisern, das Horoskop in der Tageszeitung und eine
Menge ähnlicher Blödsinn.
Schwibach: In ihm
offenbare sich das Antlitz des wahren Gottes, die Herrlichkeit der Liebe und
nicht jene es glänzenden Trugs. Unsere Heilung komme von dem, der arm geworden
sei, der das Scheitern angenommen habe, der auf sich unsere Schwäche genommen
habe, um sie mit Liebe und Kraft zu erfüllen. Christus komme, um uns die
Vaterschaft Gottes zu offenbaren. In Christus sei unsere Schwäche kein
Fluch mehr, sondern der Ort der Begegnung mit dem Vater und Quelle einer neuen
Kraft aus der Höhe.
Atheistischer Kommentar: Viel zu großer
Aufwand! Der Jesus müsste dann alles sein, vom Glücksklee bis zum
Schutzengel, aber das zu glauben, was der vatikanische Franzl in seinem Gott
sieht und speziell was er an Zu- und Unterordnung verlangt, das interessiert
die Leute einfach nimmer! Ein kleiner Hosentaschengott, den man fallweise
als eine Art eiserne Religionsration verwenden könnte, erfordert diesen
ganzen katholischen Zirkus nicht!
Schwibach: Die
Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige
Vater mit den folgenden Worten: "Gerne heiße ich die Pilger aus den
Ländern deutscher Sprache willkommen. Diese Urlaubszeit lädt uns ein,
die Schönheit der Schöpfung Gottes zu bewundern und im Gebet unsere
Beziehung zum Herrn wachsen zu lassen. Gott allein kann den Wünschen unseres
Herzens echte Tiefe schenken. Der Heilige Geist erfülle euch mit seiner
Freude. Schönen Aufenthalt in Rom."
Atheistischer Kommentar:
Der Franz hat also eigentlich gar nichts gesagt, er hat nur seine Alltagsphrasen
gedroschen. Das brauchen Leute mit dem selbstgebastelten Privatgott auch nicht.
Und weil dieses Phrasengedresche vorwiegend nervt, darum werden speziell die
organisierten Gläubigen ständig weniger. Und ein selbstgemachter Gott
hat schließlich nur selbsterfundene Eigenschaften...