Die ORF-Journalistin Cornelia Krebs stellte ihm dabei keine einzige auch
nur minimalst kritische Frage, er hatte völlige gutmenschliche widerspruchslose
Predigtfreiheit. Im ORF-Text zur Sendung heißt es: "Er hat die
deutsche NGO Sea Watch mitgegründet und aufgebaut, ist ihr Sprecher, Koordinator
und Krisenmanager, betreut Kampagnen, fliegt und fährt aufs Meer hinaus
- der 28jährige Fotoreporter und Aktivist , der sich für die Rettung
von Menschenleben im Mittelmeer einsetzt. Seine Arbeit ist nicht leichter geworden:
Anfangs wurde Sea Watch als humanitäres Projekt gefeiert, inzwischen kämpft
die Organisation um ihren Ruf. Rechte Politiker aus ganz Europa haben sich auf
NGOs eingeschossen, die Menschen aus dem Meer retten und nach eigenen Angaben
lediglich reagieren - auf eine aus ihrer Sicht unmenschliche europäische
Asylpolitik. Seit die Schiffe von Sea Watch in Malta festgesetzt wurden und
andere, wie die "Aquarius", tagelang mit Hilfsbedürftigen an
Bord umherirren, bevor sie endlich in einem europäischen Hafen anlegen
dürfen, sind jedenfalls nachweislich hunderte Menschen im Mittelmeer ertrunken.
(..)"
Die Frage, warum es soll viel Seenot im Mittelmeer gibt,
spielte klarerweise keinerlei Rolle, dass die Schlepper ihre Kunden vorsätzlich
und planmäßig in Seenot bringen und dann NGOs wie "Sea Watch"
von den afrikanischen Küsten Seereisen nach Italien unternehmen, statt
die vorsätzlich Schiffbrüchigen in einem in der Nähe liegenden
afrikanischen Hafen abzuliefern, spielte beim gutmenschlichen ORF nicht einmal
andeutungsweise irgendeine Rolle.
Ansichten, wie sie etwa von der "Süddeutschen"
am 7.8.2018 geäußert wurden, dürfen nicht im öffentlich-rechtlichen
Radio erörtert werden, in der Süddeutschen hieß es u.a.:
"Naive Vorstellung, genährt durch Fernsehbilder vom reichen Europa
- Zunächst erfüllt die überwältigende Mehrheit der Ankömmlinge
- es sind fast nur junge Männer - in keiner Weise die Kriterien der UN-Flüchtlingskonvention.
Die Befragungen durch die Behörden ergeben ein klares Bild: Fast niemand
macht politische Verfolgung geltend, fast alle kommen aus der Mittelschicht
und hoffen auf raschen Wohlstand.
Diese völlig naive Vorstellung
wird genährt durch Fernsehbilder vom reichen Europa, durch die über
das Internet verbreitete Propaganda von Schlepperorganisationen, und letztlich
wird sie auch gefördert von vielen afrikanischen Regierungen, für
die der Auslandsverdienst der jungen Generation zum volkswirtschaftlichen Überlebensplan
gehört. Viele Migranten sehen den 'Sprung über den Zaun', also die
Überwindung der Grenzanlagen um Ceuta und Melilla, als Mutprobe in alter
Tradition: Es ist der Beleg, ein Mann geworden zu sein. (..)"
Solche
Dinge wahrzunehmen, ist politisch unkorrekt, weil es ist unabdingbare Gutmenschenpflicht,
die Welt zu retten, darum ist es nicht möglich der Realität ins Auge
zu sehen, weil sonst könnten Gutmenschen wie der Ruben Neugebauer ihren
Weg zu allerbesten Bestmenschen nicht fortsetzen! Die Asylpolitik hat seit
Jahren den rechten Parteien den Weg geebnet, denn die Sozialdemokratie befasst
sich zwar mit Willkommenskultur, aber kaum noch mit den Problemen ihrer früheren
Wähler im Neoliberalismus und diese werden dadurch zu bösen Protestwählern!
In Österreich wählen die Arbeiter heute mehrheitlich die FPÖ,
die tut zwar auch für die Arbeiter nichts, aber sie meint zumindest, es
sei nicht allgemeine Bürgerpflicht, die Welt zu retten.
Das Gratisblatt
"HEUTE" meldete nun zur Migration per künstlich herbeigeführten
Seenöten am 19.8.2018 u.a. das Folgende:
"Bundeskanzler
Sebastian Kurz lässt aufhorchen: Er möchte, dass künftig keine
Flüchtlingsschiffe mehr in der EU anlegen dürfen. Über diesen
drastischen Schritt habe Kanzler Kurz mit dem maltesischen Regierungschef Joseph
Muscat in einem Telefonat gesprochen, hieß es am Sonntag aus dem Bundeskanzleramt.
Kurz und sein Kollege aus Malta seien sich in diesem Punkt einig. Schiffe aus
Nordafrika müssten an der EU-Außengrenze gestoppt werden und somit
gar nicht erst auf europäisches Land kommen."
Zitiert wird
dazu der italienische Innenminister Matteo Salvini: "Entweder entscheidet
sich Europa Italien ernsthaft zu helfen, angefangen zum Beispiel bei den 180
Einwanderern an Bord des Schiffes 'Diciotti', oder wir werden gezwungen sein,
das zu tun, was das Geschäft der Menschenhändler für immer beendet.
Das heißt, die auf See aufgegriffenen Menschen zurück nach Libyen
zu eskortieren."
Die EU wird sich voraussichtlich nicht erweichen
lassen, denn die meisten europäischen Staaten waren von der massiven Migration
per Asylrecht nicht so sehr betroffen wie die Mittelmeerstaaten und Österreich,
Deutschland und Schweden, die von Gutmenschen regiert wurden, was sich in Österreich
derweilen geändert hat. Da regiert jetzt Bösmensch Kurz in Koalition
mit der FPÖ, die grünen besten Gutmenschen sind nicht einmal mehr
im Parlament, weil Zweidrittel ihrer Wähler von 2013 nicht ausreichend
gutmenschlich dafür waren, weiterhin gutmenschengrün zu wählen.
Wenn, wie zu erwarten, eine allgemeine Verteilung der von NGOs aus künstlich
herbeigeführter Seenot Geretteten auf die gesamte EU weiterhin nicht organisierbar
ist, dann wird Italien das tun, was Salivini ankündigt. Und die EU-Staaten
werden in aller Heimlichkeit froh darüber sein, wenn dann der Schlepperschwindel
mit der künstlichen Seenot aufhört.
Wenn politische Parteien sich nicht um die Realität kümmern, also um seit Jahren völlig vernachlässigte Probleme, die sich durch das sich ständig verschärfende neoliberale Ausbeutungssystem ergeben, um die ständig steigende Abneigung bei größten Teilen der autochthonen Bevölkerung gegen die Zuwanderung, dann wird der "Rechtspopulismus" weiterhin populär sein und noch populärer werden. Weil die politisch korrekte Lehre, die heutigen Zeiten verlangten unpopuläre politische Entscheidungen und alles was im Volke populär werden könnte, sei unmoralisch, unkorrekt und darum abzulehnen, schafft eben den Rechtspopulismus! Das Einzige, das dagegen noch helfen könnte, wäre eine linke Politik, die im Volke populäre Wirkungen hat...