Die schweren Fehler des UN-Migrationspakts

Publiziert am 11. Dezember 2018 von Wilfried Müller auf www.wissenbloggt.de


Hier geht es nicht darum, Menschen in Not die Hilfe zu verweigern, im Gegenteil. Die Hilfe sollte allerdings rational, gerecht, effizient und zukunftsfähig sein. Dass diese Selbstverständlichkeiten erwähnt werden müssen, wirft ein schräges Licht auf den UN-Migrationspakt (Bild: geralt, pixabay).


Die schwersten Fehler des Paktes:
1. Fehlallozierung: Vor allem in Afrika ist die Bevölkerung dabei, sich bis 2050 zu verdoppeln. Jedes Jahr werden es 50-60 Millionen mehr, zumeist in Ländern, wo es ohnehin zuwenig Infrastruktur und Jobs gibt. Der UN-Migrationspakt ignoriert diese katastrophenträchtige Entwicklung total. Man befasst sich eingehendst mit  Nebenwirkungen wie Migration & Drumrum, aber man geruht das Hauptproblem Übervölkerung auszublenden. Kein Pieps zu Familienplanung, Geburtenkontrolle, Verhütung ungewollter Schwangerschaften (verhüten will man bloß Menschenhandel und Diskriminierung). Da werden viele Hilfsgelder lockergemacht und in die falsche Richtung gelenkt. Für die Lösung vom Hauptproblem Übervölkerung ist dann kein Geld mehr da. Diese ignorante Haltung ist nicht bloß fahrlässig, sie ist im Grunde kriminell, weil sie für Fehlallozierung der Zukunftsinvestitionen sorgen wird. Wirkung: Es wird sehr teuer, aber das Problem wird trotzdem immer schlimmer.

2. Fehleinschätzung
: In der Vergangenheit nutzten viele Migrationsbewegungen Zielländern, Migranten und oft auch Herkunftsländern. Im Pakt läuft das unter "Migration als Quelle des Wohlstands", "positive Auswirkungen" und "Gesamtnutzen", und das wird der Migration pauschal zugeschrieben. Es stimmte aber nur, solange die Zielländer Arbeitsplätze hatten und die Migranten von Kultur und Ethos her dazupassten und sich womöglich selber Arbeitsplätze schufen.
Beispiele: Russlanddeutsche und Türken in Deutschland.
Weniger gelungene Beispiele: Migration aus den Kolonien und Osteuropa nach Frankreich.und Großbritannien.
Gegenbeispiel: Flüchtlings-Immigranten in der EU. Da ist der Gesamtnutzen nicht eingetreten, weder gesellschaftlich (Verwerfungen in Deutschland, Krise in der EU) noch ökonomisch (zig Mrd. Kosten pro Jahr).
Die Perspektiven für unvorbereitete Unausgebildete aus rückständigen Regionen mit rückständigen Religionen sind auf Generationen hinaus schlecht. Bis sie ausgebildet sind, ist die nächste Rezession da, der "Fachkräftemangel" löst sich in Luft auf, die Jobs werden von Robotern übernommen. Durchlässigkeit beim sozialen Aufstieg ist eh nur für wenige gegeben; die für die Zielländer existenznotwendige Exzellenz entsteht so nicht – ein negativer Gesamtnutzen entsteht. Die Zielländer zahlen drauf, und die Gesamthöhe der Zahlungen wird verborgen, weil sich sonst das Dogma vom Gesamtnutzen auflösen würde –  noch ein schwerer, vertrauensmindernder Fehler. Nur den Immigranten (und einigen Immigrations-Profiteuren) ist genutzt, wenn man die Existenz als Hartz-IV-Abhängige so nennen will. Für dieselben Leute könnte der Nutzen größer ausfallen als die Kosten, wenn sie vor Ort Aufbauhilfe kriegen, um damit ihre Heimat hochzubringen. Das sind schließlich Leute, die Hindernisse überwinden können. Wo sie die Sprache sprechen und wo ihre Vorbildung passt, können sie viel mehr Nutzen erzielen als hier. Wirkung: Je mehr das Migrationskonzept umverteilt, desto mehr negativen Gesamtmutzen schafft es.

3. Fehlsteuerung
: Vom großen, rohstoffreichen Afrika und anderen Riesenländern soll die Umsiedlung ins übervölkerte, ausgelutschte Europa gefördert werden. Diese Orientierung ist verkehrtrum. Nominell will der Pakt auch das Zuhausebleiben und die Rückführung fördern, aber er geht das nicht entschieden an.
Der Pakt will es nur halbherzig.
Die Leute wollen es gar nicht.
Die Zielstaaten wie Deutschland schaffen das nicht.
Die Herkunftsländer wollen es auch nicht, weil schon zu viele Menschen mit zuwenig Infrastruktur und Jobs da sind.

Der Zug nordwärts ist keine Problemlösung, sondern nur eine Problemverschiebung, und er ist das Gegenteil von Nachhaltigkeit. Dem Import von Menschen müssen zusätzliche Rohstoff- und Energieimporte folgen, neue Infrastruktur muss aufgebaut werden. All das äußert sich als migrationsbedingter Problemimport. Den Aspekt der Akzeptanz in den Zielstaaten übergeht der Pakt gänzlich. Kein Pieps dazu, ob sie die "Bestandserhaltungsmigration" mit all den Folgen überhaupt wollen. Erst recht nicht dazu, ob sie gerade Menschen mit besonders niedriger Qualifikation und besonders hoher Geburtenrate aufnehmen wollen. Wirkung: Unkontrollierte Vermehrung von unkontrolliert Einwandernden (mit Familiennachzug).

Dass der Staat solches alimentiert, will die Mehrheit in Deutschland und in der EU definitiv nicht – auch nicht, wenn diese Migration legalisiert wird. Das Argument ist, die Deutschen zahlen so hohe Abgaben, dass sie sich selber kaum die Familiengründung leisten können, aber staatlich finanzierte Flüchtlings-Immigranten ziehen hunderttausendfach Famlien auf Hartz-IV-Basis auf. Schon jetzt ist die Fertilitätsrate der Ausländer doppelt so hoch wie die der Deutschen (23% der Geburten bei 12% Ausländern in 2017). Dabei kommen viele Ausländer aus Euroland, mit niedrigen Fertilitätsraten; um so höhere haben die anderen. Die Fertilitätsraten der Flüchtlings-Immigranten werden aber nicht veröffentlicht – ein weiterer schwerer, vertrauensmindernder Fehler.

Die Bevölkerung soll es nehmen, wie es kommt, sie soll es bezahlen, ohne gefragt zu werden. Der Pakt möchte über die Einheimischen hinweg verfügen, auch wenn er die Staatshoheit mehrfach herausstellt. Er stellt aber auch den Anspruch auf Umsetzung der Migrantenunterstützung heraus, und das greifen linksgrüne Politiker entschlossen auf. Damit ist die Mär von der Unverbindlichkeit obsolet. In Deutschland ist der Pakt ohnehin schon weitgehend umgesetzt, da geht es der linksgrünen Politik nur noch um die Vervollkommnung der "Willkommenskultur".

Aus der Sicht dieser Politik werden die Themen  1. Übervölkerung,  2. Gesamtnutzen<0,  3. Problemimport streng tabuisiert. Der Pakt folgt der Tabu-Linie, indem er falsche ethische Standards propagiert: Unausgesprochenermaßen ist beliebige Vermehrung ok, und den Auswirkungen hat sich alles zu fügen.

Dadurch setzt der Pakt falsche Anreize. Wenn er zukunftsfähig sein wollte, müsste er massiv darauf hinwirken, dass die Leute zuhause 1 Sache aufbauen und nicht so viele Kinder kriegen, dass 3 Sachen gebraucht werden. Wenn denn in die Zielländer migriert werden muss, sollte dort wenigstens kein laisser faire gelten. Der Spruch "in ein paar Generationen gleichen sich die Fertilitätsraten sowieso an" kann ja genauso falsch sein wie der Spruch vom positiven Gesamtnutzen. Für eine neue Bevölkerungsvermehrung in den Zielländern gibt es aber keinerlei demokratische Entscheidung. Deshalb sollte auch dort die Verknüpfung von Immigration mit der Pflicht zur Familienplanung gelten.

Und das sollte keine unverbindliche Verpflichtung sein.