AMS korrigiert sich:

Aussendung von Hartmut Krauss vom 9.1.2019

Österreich: Migranten sind weniger gebildet als behauptet

Vor drei Jahren, im Jänner 2016, sorgte eine Erhebung des Arbeitsmarktservice zum Bildungsstand der anerkannten Flüchtlinge für hitzige Debatten. Damals hieß es, die Zuwanderer seien wesentlich besser ausgebildet als erwartet. Neue Daten zeigen allerdings nun ein anderes Bild. Denn während damals nur eine Stichprobe mit 898 Flüchtlingen gemacht worden war, wurden nun sämtliche 32.348 Migranten befragt, die sich in der Betreuung des AMS befinden. Und diese sind bei Weitem nicht so gut ausgebildet, wie man ursprünglich angenommen hatte.

Das AMS betreute im Dezember 2018 32.348 anerkannte Flüchtlinge und subsidiär Schutzbedürftige
, knapp 60 Prozent davon leben in Wien. Was die Nationalitäten der Flüchtlinge angeht, so bilden die Syrer die größte Gruppe, gefolgt von Personen aus Afghanistan, Russland, dem Irak und dem Iran. Auf diese fünf Nationen entfallen in Summe 27.990 Personen, der Rest stammt aus anderen Ländern. Knapp zehn Prozent dieser 27.990 Personen haben eine akademische Ausbildung, 67,8 Prozent sind dagegen schlecht ausgebildet, berichtet die „Presse“ am Montag. (…)

AMS-Berater beklagen Probleme mit Migranten
Dazu kommt noch ein weiterer Punkt, den AMS-Mitarbeiter in einem internen Bericht im März 2018 beklagten. So gebe es gravierende Probleme bei der Betreuung von Arbeitslosen mit nicht deutscher Muttersprache - insbesondere die Zusammenarbeit mit Tschetschenen und Afghanen gestalte sich schwierig. Laut einem internen Revisionsbericht würden mangelnde Deutschkenntnisse und religiöse sowie kulturelle Gründe ein Integrationshindernis darstellen. (…)

In Deutschland zeigen sich folgende Auswirkungen der Migration auf den Arbeitsmarkt:

Aktuelle Arbeitslosenquote:
Deutsche: 4,8%
Alle Ausländer: 12,5%
EU-Ausländer aus Osteuropa: 6,8%
EU-Ausländer aus den GIPS-Staaten Griechenland, Italien, Portugal Spanien: 8,1%
Türken: 14,2%
Ausländer aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern: 36,0%
Aktuelle SGB II-Hilfequote (Grundsicherung für Arbeitsuchende):
Deutsche: 6,6%
Alle Ausländer: 20,6%
EU-Ausländer aus Osteuropa: 10,5%
EU-Ausländer aus den GIPS-Staaten Griechenland, Italien, Portugal Spanien: 11%
Türken: 19,5%
Ausländer aus den nichteuropäischen Asylherkunftsländern: 63,7%
Quelle: Bundesagentur für Arbeit, Berichte Arbeitsmarkt kompakt, November 2018

Siehe dazu  auch den ausführlichen Artikel "Spätkapitalistische Systementwicklung" vom 29.8.2017!